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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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auszusetzen! Das war eine Dummheit für einen Mann, dem man gerade etwas von der Essenz en t rissen hat «, schimpfte Utau. »Du solltest es besser wissen, Dag. «
    »Ja «, seufzte Dag und lag nur ruhig da. »Nun, jetzt sind wir ja alle zu Hause. «
    Sarri und Utau verabschiedeten sich schließlich mit einer Ein l a dung zum Abendessen, die Fawn dankbar a n nahm. Kurz machte sie noch etwas Aufhebens um Dag und küsste ihn auf die Stirn, bevor sie ihn dann allein ließ – weniger schlummernd als vie l mehr wie leblos hing e streckt. Sie selbst machte sich daran, ihre Ausrüstung auszupacken. Sie blickte zum kürzlich erst bedro h ten Vordach des kleinen Zelts Blaufeld empor, während sie die Sachen ordnete.
    Wieder zu Hause.
    Tatsächlich?
     
    Fawn brachte Dag am nächsten Morgen das Frühstück ans Bett. Daher gab es nur Wasserkürbis, Tee und Fü r sorge; zumindest Letzteres empfand er als köstlich. O b wohl er keinen Appetit hatte, ließ er sich von Fawn zum Essen verleiten und sich dann zurechtmachen. Schlie ß lich lag er bequem hochgestützt da und hatte durch die Zeltklappe einen hübschen Ausblick aufs Se e ufer.
    Während die Sonne am Himmel emporstieg, konnte er Fawn zusehen, wie sie unten an der Anlegestelle die Kleidung wusch. Dann und wann winkte sie ihm zu, und er winkte zurück. Zu gegebener Zeit lud sie die nasse Last auf ihre Schultern und verschwand aus seinem Sichtfeld, wahrscheinlich, um irgendwo alles zum Troc k nen aufzuhängen.
    Er blickte immer noch in freundlicher Mattigkeit aus dem Zelt, als unvermittelt eine Hand schroff auf die Zel t plane klatschte und Hoharie sich gebückt durch den Ei n gang schob. »Da bist du. Saun sagte mir, dass du es z u rückgeschafft hast «, begrüßte sie ihn.
    »Ah, Hoharie. Ja, gestern Nachmittag. «
    »Und ich habe auch gehört, dass du dich nicht so gut fühlst. «
    »War schon mal schlimmer dran. «
    Hoharie trug wieder ihren sommerlichen Kittel und keine Rei t kleidung mehr. Tatsächlich hatte sie ohnehin nur einen zweife l haft aussehenden Streifenreiter abgeg e ben. Jetzt ließ sie sich auf die Knie nieder, hockte sich dann auf die Fersen und unterzog Dag einer kritischen Musterung.
    »Wie geht ’ s deinem Bein, nach dieser ganzen Überanstre n gung? «
    »Heilt immer noch. Langsam. Kein Zeichen einer En t zündung. «
    »Das ist auch gut so, bei einer so tiefen Stichwunde. Allerdings würde ich nach der ganzen Essenzverstärkung auch keine Infe k tion erwarten. Und der Arm? «
    Dag bewegte ihn. »Immer noch sehr schwach. « Er ha t te sich an diesem Morgen nicht einmal die Mühe gemacht, sein Armg e schirr anzulegen, auch wenn Fawn ihn zu sauberen Hosen und einem anderen Hemd überredet hatte. »Nicht schlechter. «
    »Sollte inzwischen besser sein. Komm schon, öffne dich mal ein wenig. «
    Dag seufzte und löste die Abschirmung um seine E s senz etwas. Dieser Versuch verursachte ihm inzwischen keine Empfindu n gen mehr, die mit Schmerz zu vergleichen waren. Das Unb e hauen dabei war subtiler geworden, unbestimmt und lang anha l tend.
    Hoharie runzelte die Stirn. »Was hast du denn mit der ganzen Es s enzverstärkung gemacht, die du letzte Woche in Feuchtwalde b e kommen hast? Es ist kaum noch etwas da. «
    »Sie hat mir geholfen. Aber auf dem Rückweg sind wir nochmal durch eine ausgezehrte Zone gekommen. «
    »Nicht sehr klug. « Sie kniff die Augen zusammen. »Wie weit reicht dein Essenzgespür im Augenblick? «
    »Gute Frage. « Er weitete seine Sinne aus. Er brauchte kaum Essenzgespür, um Maris laute Enkelkinder wah r zunehmen, die überall auf dem Zeltplatz umherschrien. Die halb abgeschirmten Erwachsenen erzeugten nur schwächere Eindrücke. Fawn war ein heller Funke im Walnusshain, hundert Schritt entfernt. Und dahinter … nichts. »Sehr eingeschränkt. « Erschreckend eing e schränkt. »So schwach war ich nicht mehr, seit ich meine Hand verloren habe. «
    »Nun, wenn du eine Antwort auf die Frage willst, wie gut du dich erholst, dann kannst du es daran selbst sehen. Vorerst ke i ne Patrouille mehr für dich, Truppführer. Nicht bevor dein Es s enzgespür wieder die übliche Reichweite hat. «
    Dag winkte ab. »Von mir hörst du keinen Wide r spruch. «
    »Das sagt wohl schon genug. « Hoharies Finger berüh r ten seinen Oberschenkel, seinen Arm, seine Seite. Er spürte ihre aufmer k same Betrachtung als flüchtigen Druck inmitten seiner Schme r zen. »Nach meinem B e richt und dem, was Saun erzählt hat, ging Fairbolt davon aus, dass

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