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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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wie auch immer, ich kümmere mich schon d a rum. «
    Auf diesen deutlichen Wink hin – und eine zaghaftere Ande u tung wäre wohl nicht zu dem Jungen durchg e drungen – brachte Saun ein verlegenes Lachen heraus. »Ja, das wirst du wohl. « Nach einer kurzen Pause fuhr er munterer fort und wechselte das Thema: »Und irgendwie bin ich derzeit in derselben Lage. Gut, natürlich nicht mit einer … Ich denke darüber nach, Fairbolt um eine Ve r setzung nach Hohlweide zu bitten. Reela « plötzlich klang Saun schüchtern – »meinte, sie würde auf mich warten. «
    Dag kannte diesen dümmlichen Blick; er hatte ihn schon in se i nem eigenen Rasierspiegel gesehen. »Herzlichen Glüc k wunsch. «
    »Es ist noch nichts fest , verstehst du «, wandte Saun hastig ein. »Manche Leute finden, ich sei zu jung, um … nun. Über i r gendwas Dauerhaftes nachzudenken. Aber wie kann man das nicht tun, wenn … du verstehst schon? «
    Dag nickte mitfühlend. Denn Grinsen oder Mitleid wäre in di e sem Augenblick und aus seiner Richtung doch ein wenig zu scheinheilig gewesen. War ich jemals so unsicher? Dag b e fürchtete, dass die Antwort darauf ja lautete. Womöglich sogar ohne die Einschränkung in se i nem Alter.
    Saun wurde noch heiterer. »Gut. Anscheinend hast du die He i ler im Augenblick nötiger als ich. Ich will dich nicht länger au f halten. Vielleicht … vielleicht schau ich später mal vorbei und begrüße Fawn. «
    »Sie dürfte sich über ein vertrautes Gesicht freuen «, räumte Dag ein. »Ich fürchte, sie hat hier ein recht ungehobeltes Willko m men erhalten. «
    Saun nickte knapp und entfernte sich. Während seiner Aufen t halte im Lager kam Saun bei einer Familie weiter unten an der Küste unter, die selbst derzeit einige Kinder irgendwo auf Au s tausch unterwegs hatte. Vermutlich fehlte es dem Jungen, der zum ersten Mal von zu Hause fort war, also nicht an Bemutt e rung.
    Dag stieß die Tür auf und trat in den Vorraum. Der vertraute Kräutergeruch – scharf, muffig, schwer und stechend – war ausgeprägt, und Dag sah durch die offene Tür im Nebenraum zwei Lehrlinge Arzneien zubereiten. Töpfe standen brodelnd auf dem Feuer, getrocknete Pflanzen lagen in Haufen auf dem großen Tisch in der Mitte des Zimmers ausgebreitet, und ein Mädchen war gerade an einem Mörser beschäftigt. Die drei stellten Päckchen zusammen: für Patrouillen oder für den Ha n del mit den Landleuten, wo sie gegen Geld oder Waren eing e tauscht wurden . Dag zweifelte nicht daran, dass ma n ches von dem, was er jetzt roch, bald in diesem Laden in Markt Lumpton liegen würde – zum doppelten Preis, den die Seenläufer dafür erhielten.
    Ein weiterer Lehrling blickte von dem Tisch auf, der an das Fenster des Vorraums geschoben worden war und an dem er schrieb. Er lächelte den Streifenreiter an und musterte Dags Schlinge mit beruflichem Interesse. Aber bevor er noch etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür zu einem anderen Zimmer, und eine schmächtige Frau mit t leren Alters trat heraus. Sie rieb sich die Brust und ru n zelte die Stirn.
    Die Heilerin blickte auf. »Ah! Dag! Ich habe dich schon erwa r tet. «
    »Hallo, Hoharie. Grade hab ich Saun hier herausko m men sehen. Kommt er wieder in Ordnung? «
    »Ja, er erholt sich gut. Dank dir, meint er. Soweit ich es mitb e kommen habe, hast du da ein beeindruckendes Stück Essen z manipulation hingelegt! « Sie beäugte Dag nachdenklich, en t hielt sich aber jeglichen Kommentars über sein Eheband.
    »Nichts Besonderes. Rein und wieder raus, für eine rasche Ve r schränkung, als er sie gerade am nötigsten hatte. Das war alles. «
    Ihre Brauen zuckten, aber sie verfolgte das Thema nicht weiter. »Nun, dann komm rein. Schauen wir uns das mal an. « Sie wies auf seine Schlinge. »Wie in aller Welt hast du das wieder fertig gebracht? «
    »Ich hatte Hilfe. «
    Dag folgte ihr in das Behandlungszimmer und machte die Tür hinter ihnen zu. In der Mitte des Raums stand ein großes Bett, auf das er im Laufe der Jahre schon so ma n chen verwundeten Kameraden gehoben hatte. Hoharie verwies ihn allerdings auf den Stuhl neben dem Tisch und zog sich einen anderen dan e ben. Er nestelte den Arm aus der Schlinge und zeigte ihn vor. Sie zog eine scharfe Schere aus dem Gürtel und machte sich daran, die Ve r bände aufzuschneiden.
    Als sie nachfragte, präsentierte er eine deutlich verkürzte G e schichte davon, wie er in Markt Lumpton an diese Verletzung gekommen war. Hoharie fuhr mit den Händen den

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