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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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Ehefrau sein «, sagte Fawn en t schlossen, dann aber schwankte ihre Stimme. »Ich weiß aber nicht, was das hier bedeutet. Mama hat mich vieles gelehrt. Wenn das hier ein Bauernhof wäre, könnte ich ihn führen. Ich könnte Seife und Kerzen machen, aber ich habe keinen Talg oder etwas, um eine Lauge darin anzurühren. Ich kann kochen und Nahrung haltbar machen, aber es gibt keine Töpfe und ke i ne Keller hier. Wenn ich eine Kuh hätte, könnte ich sie melken und Käse und Butter zubereiten … wenn ich einen Bottich d a für besäße.
    Tante Nattie hat mir Spindeln und Strickzeug und Schere und Näh und Stecknadeln gegeben. Ich bin nie einem Mann bege g net, der dringender Socken brauchte als Dag. Ich könnte ihm gute machen, aber ich habe kein Garn. Ich kann Bücher führen und eine anständige Tinte anrühren, aber es gibt weder Papier noch etwas aufz u zeichnen. « Obwohl man diesen Truthähnen gewiss ein paar Schreibfedern abnötigen konnte, dachte sie. »Ich habe geschickte Hände, aber keine Werkzeuge. Es muss doch hier mehr für mich zu tun geben, als herumzusitzen und Wasserkürbis zu essen! «
    Mari lächelte. »Ich kann dir sagen, Bauernmädchen, wenn du nach Wochen auf Streife zurückkehrst, bist du ziemlich froh darüber, eine Zeit lang herumzusitzen und Wasserkürbis zu e s sen. Das gilt selbst für Dag «, fügte sie nach kurzem Nachde n ken noch hinzu, »zumindest etwa drei Tage lang. Dann steht er wieder da und liegt Fairbolt mit der Teilnahme an einer der nächsten aufbrechenden Patrouillen in den Ohren. Fairbolt ist der Ansicht, dass Dag deshalb drei Mal so viele Übel erlegt hat wie jeder andere, weil er auch zwei Mal so viel Zeit wie jeder a n dere mit der Suche nach ihnen verbringt. «
    Neugierig fragte Sarri: »Und was macht den Rest aus? «
    »Das wüsste Fairbolt auch gern. « Mari kratzte sich den Kopf und betrachtete Fawn ratlos. »Oh ja, Dag mei n te schon, dass du hibbelig wirst, wenn irgendjemand dich still sitzen lassen will. Ihr zwei habt vielleicht mehr g e meinsam, als es scheint. «
    Kläglich sagte Fawn: »Kannst du mir nicht zeigen, wie ich we i termachen soll? Bitte, ich würde auch jede Aufgabe überne h men. Ich knacke sogar Nüsse. « Eine ihrer ve r hasstesten und ermüdendsten Pflichten zu Ha u se.
    »Dafür sind wir ein wenig aus der Saison «, stellte Sarri mit schiefem Lächeln fest. »Die alte Ernte ist schon taub, und die neue noch zu grün. Was zu dieser Jahreszeit runterfällt, überla s sen wir den Schweinen. In einem M o nat allerdings, wenn die Holunderbeeren und die Obs t bäume so weit sind, dann haben wir alle Hände voll zu tun. Cattagus und seine Weine, und Nü s se in Hülle und Fülle. Seile und Körbe, nun, das steht zurzeit an. «
    »Ich weiß, wie man Körbe flicht «, erklärte Fawn ei f rig. »Wenn ich nur etwas hätte, um sie daraus zu flec h ten. «
    »Wenn die nächste Lage Fasern fertig ist, wäre ich für Hilfe beim Spinnen dankbar «, warf Sarri verständnisvoll ein.
    »Großartig! Wann? «
    »Nächste Woche. «
    Fawn seufzte. Razi und Utau wurden gerade damit fe r tig, eine Feuergrube vor ihrem Zelt auszuheben. Tesy und ihren Bruder beschäftigte man damit, sie Steine hera n schleppen zu lassen, um mit ihnen die Grube auszul e gen. Vielleicht konnte Fawn noch etwas mehr Holz für ihr künftiges Feuer sammeln. Sie bemerkte, dass unter ihrem Vordach ein Korb mit drei frischen Wasse r kürbissen au f getaucht war, während sie nicht hingesehen hatte.
    »Nun mal langsam, junger Glühstrumpf «, meinte Mari und klang belustigt. »Gönn dir erst mal eine Pause, bis Dag vom S a nitätszelt zurückkommt. Geh schwimmen. «
    Fawn zögerte. »In diesem großen See? « Nackt?
    Mari und Sarri starrten einander an. »Wo sonst? «, e r widerte Sarri. »Du kannst auch bedenkenlos vom Ende der Anlegestelle aus rein springen . Es ist völlig sicher. Das Wasser reicht dort gut über deinen Kopf. «
    Für Fawn klang dies so ziemlich nach dem Gegenteil von »s i cher « .
    »Spring allerdings nicht von den Seiten «, ergänzte M a ri. »Sonst müssen wir deinen Kopf noch aus dem Schlamm ziehen wie einen Wasserkürbis. «
    »Ich, äh …« Fawn schluckte und fuhr deutlich klei n lauter fort: »… kann nicht schwimmen. «
    Maris Brauen zuckten hoch; Sarri schürzte die Lippen. Sie be i de starrten Fawn an wie eine bizarre Missgeburt, ein Kalb mit zwei Köpfen. Jedenfalls noch mehr, als die meisten Seenläufer sie ohnehin schon auf diese Weise ansahen. Fawn

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