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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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versuchen, ihn zu erledigen, selbst wenn sie dabei draufging. Eher würde sie sterben, als aufzugeben.
    Yoder erstarrte, als ein Motor in der Nähe aufheulte. Jazz sah weiterhin nur den grauen Himmel und den Mann, der über ihr stand. Aber sie hörte, wie das Motorengeräusch immer näher kam.
    Etwas pfiff über ihren Kopf hinweg, und Yoder fiel auf sie. »Arschloch!«, fluchte er.
    Er kroch zu den Sitzen und zog sich hoch, hielt aber den Kopf unten. Etwas streifte mit einem lauten Knall die Bordwand.
    Ein Pistolenschuss. Jazz drückte sich auf den Ellbogen hoch, versuchte sich auf den Bauch zu drehen, damit sie sehen konnte, was hinten vor sich ging. Der Motor des Rennboots brüllte auf. Yoder saß jetzt am Steuer und schob den Gashebel nach vorn. Der Bug hob sich aus dem Wasser wie das Maul des weißen Hais, Jazz wurde zurückgeschleudert und stieß mit dem Kopf gegen die Sitze. Sie fasste nach einer Armlehne und konnte sich hochziehen.
    Und dann sah sie Alex. Höchstens fünfzehn Meter hinter ihnen wurde er von der Heckwelle des Rennboots hin und her geschleudert, das lange Haar wehte im Wind, und sein Gesicht wirkte grimmig entschlossen. Eine Hand lag auf dem Gashebel, in der anderen hielt er seine Pistole, die direkt auf Yoders Kopf gerichtet war. Erleichterung, ja fast Euphorie erfasste Jazz.
    Alex hob die Waffe und ließ sie wieder ein wenig sinken, um ihr zu signalisieren, dass sie aus der Schusslinie gehen sollte. Sie gehorchte und ließ sich zurück auf die Knie fallen. Aber in dem kleinen Whaler konnte Alex nicht lange mithalten. In weniger als einer Minute würden sie außer Reichweite sein.
    Jazz robbte auf den Knien an Yoder heran, der das Steuerrad mit der einen und den Gashebel mit der anderen Hand umklammerte. Er sah nach vorn, würde sich aber bestimmt bald umdrehen, um zu sehen, wie groß der Abstand zu Alex war.
    Sie richtete sich auf, sprang mit einem Satz hinter ihn und schlang die zusammengebundenen Arme blitzschnell über seinen Kopf, drückte ihm die Kehle zu. Mit wilden Bewegungen versuchte er, sie abzuschütteln, und ihr Blick fiel auf Alex’ zorniges Gesicht
    Kein Wunder, dass er wütend war. Der Gashebel stand immer noch auf voller Fahrt, und sie hing an Yoders Rücken. Irgendwie musste es ihr gelingen, die Geschwindigkeit zu verringern.
    Yoder sprang herum wie ein Hund, der seinem Schwanz hinterherjagt, dennoch schaffte sie es schließlich, den Hacken auf den Hebel zu legen, und sie zog ihn mit aller Kraft zurück. Das Boot stoppte sofort, und sie flogen nach vorne, prallten so heftig gegen die Tür, dass Jazz schon dachte, sie würden durchbrechen. Der Whaler kam wieder näher.
    Yoder brüllte und versuchte, sich aus der Umklammerung zu befreien, aber sie knallte ihm die Handgelenke auf die Nase und biss ihm ins Ohr. Er heulte auf und drückte sie mit dem Rücken gegen die Windschutzscheibe.
    Alex fuhr jetzt neben ihnen und zielte auf Yoder. »Lass ihn los, Jazz!«, schrie er gegen den Motorenlärm an.
    Noch bevor sie reagieren konnte, hob Yoder blitzschnell den Arm und nahm sie in den Schwitzkasten. Jazz glaubte, ihr Hals würde brechen. Heiß schoss der Schmerz ihre Wirbelsäule hinunter.
    »Runter mit der Waffe, oder ich breche ihr das Genick!«
    Oh Gott, eine einzige Drehung konnte sie für immer lähmen oder ihren Tod bedeuten. Ihr Herz fing an zu rasen, als er noch stärker zudrückte. Schieß schon, Alex, schieß!
    Wut und innere Qual verzerrten seine Züge. Ihr Kopf war nur wenige Zentimeter von seinem Ziel entfernt.
    Riskier es, Alex!
    Yoder drückte wieder zu, und der schreckliche Schmerz machte sie fast blind. Sie konnte kaum noch atmen. Nicht mehr denken.
    Schieß endlich! Ihre Lippen formten lautlos die Worte, und sie sah Alex flehend an. Dann schloss sie die Augen, hatte nur noch sein Bild im Kopf. War es das Letzte, was sie auf dieser Welt sehen würde?
    Die Kugel schlug so nahe neben ihr ein, dass sie den Luftzug spürte, als das Projektil Yoders Schädel zertrümmerte. Sie fühlte warmes Blut auf ihrem Gesicht. Der Arm um ihren Hals erschlaffte. Yoder fiel nach hinten und begrub sie unter sich.
    Innerhalb von Sekunden war Alex an Bord, zog Yoder von ihr herunter, riss das Klebeband durch und wischte mit seinem Hemd ihr Gesicht ab. Er rollte Yoders Leiche auf die andere Seite des Bootes und schloss Jazz fest in die Arme.
    Sie zitterten beide, sein Atem ging stoßweise, sein Herz schlug schnell. » Querida «, flüsterte er. »Pensé que te perdí .«
    »Hast du Jessica

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