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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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streckte die Arme zur Seite.
    »Was haben Sie denn da drin … Jazz?« Er griff in ihren Ausschnitt und riss das Kleid mit einem Ruck von oben nach unten auf, sah die kleine Glock im Slip. Er lachte leise, als er die Pistole herauszog. »Perfekt.«
    Miles trat ein paar Schritte zurück, jetzt hatte er ihre eigene Waffe auf sie gerichtet. Er wischte seine Fingerabdrücke von der Beretta, die Gott sei Dank nicht registriert war, und legte sie neben Denise’ Hand. »Mord und Selbstmord. Sie ertrug dieses Leben einfach nicht mehr.« Er sah zu Parrish. »Und diesen Heuchler auch nicht.«
    Jazz’ Augen wurden zu silbernen Schlitzen. »Jessica wird sofort wissen, was los ist, Miles. Sie werden nie damit durchkommen.«
    »Wir werden ein wenig Boot fahren, Jazz.« Er wies mit dem Kopf auf die Tür, in der Hand immer noch die Waffe, die sie zum Glück dabeigehabt hatte. »Wenn Jessica glaubt, dass das Leben ihrer Zwillingsschwester auf dem Spiel steht, wird sie die Story schnellstens begraben.«
    Andernfalls würde er Jazz ein Grab schaufeln.
    Alex überzeugte den Eigentümer des kleinen Ladens davon, ihm ein Golfmobil zu leihen, und raste dann in weniger als fünf Minuten zum Haus. Hinter einer dicken Zwergpalme beobachtete er das Haus und lauschte. Nichts war zu hören, nichts bewegte sich. Es war geradezu unheimlich still.
    Alex schlich näher, und sein Herz setzte fast aus, als er ein leises Stöhnen hörte. Das dumpfe Motorengeräusch eines PS -starken Rennbootmotors übertönte das Stöhnen, wurde dann aber leiser und entfernte sich. Wieder hörte Alex das Stöhnen. Es klang wie ein verwundetes Tier … oder eine Frau.
    Jazz.
    Er zog seine Waffe, nahm sie in beide Hände und schlich lautlos zur unteren Wohnung. Wieder stöhnte jemand vor Schmerzen. Alex trat die Tür auf.
    Es roch nach Blut, ihm wurde eiskalt. Kimball Parrish lag in einer Blutlache, die toten Augen starrten ihn an. Auf der anderen Seite lag Denise, hatte sich wie ein Embryo zusammengerollt. Mit zwei langen Schritten war er bei ihr, sie lebte noch.
    Als er sich neben sie kniete, sah er die Beretta auf dem Boden.
    Jazz hatte hier auf niemanden geschossen.
    Er legte die Hand auf Denise’ Schulter, die Kugel hatte sie im Bauch getroffen. Ihre Augen glänzten unnatürlich, sie war nicht ganz bei sich.
    Wo war Jazz? Das Einzige, was er hörte, war das Rennboot, das sich offenbar schnell entfernte.
    Erst jetzt nahm er es richtig wahr. Fluchend sprang er auf, rannte nach draußen und suchte die Wasseroberfläche ab. Rannte sie vor ihm weg … oder war sie auf dem Weg zu ihm? Verdammt, sie blieb nie, wo sie war.
    Mit großen Schritten stürmte er die Außentreppe hoch, um einen besseren Blick zu haben. Ein schnittiges Rennboot mit roten und schwarzen Seitenstreifen raste an der Küste entlang, und auf einmal fühlte er sich, als habe er Blei in den Knochen. Jazz war auf dem Boot, aber sie war nicht allein. Und der Geschwindigkeit nach zu urteilen, war es kein Vergnügungsausflug.
    Alex rannte nach unten in die Wohnung, ließ sich neben Denise nieder und drehte sie vorsichtig auf den Rücken. Sie öffnete die Augen und verdrehte sie nach oben, als verlöre sie das Bewusstsein.
    Ein paar Sekunden späten hatte er Dan am Handy. »Wir brauchen einen Arzt im Strandhaus von Parrish. Und die Polizei. Rasch.«
    »Roger! Bleib, wo du bist!«
    »Kann ich nicht.« Aber durfte er Denise allein lassen? Er schob ihr T-Shirt hoch. Sie war schwer verletzt, würde aber durchkommen. »Sie sollten sich beeilen. Ich habe hier eine Frau, die angeschossen worden ist.«
    »Jazz?«
    »Nein. Kommt mit dem Helikopter zurück, sobald Ihr Jessica im Krankenhaus abgeliefert habt. Fliegt nach Südwesten zum Golf. Haltet Ausschau nach einem schwarz-roten Flitzer.«
    Alex zog Denise’ T-Shirt wieder herunter und presste den Stoff auf die Wunde, ihre Augenlider flatterten und gingen auf. »Halten Sie durch!«, sagte er. »Denken Sie an Ihren Sohn!«
    Sie nickte schwach, und er stand auf.
    Das Fischerboot konnte es nicht mit einem Rennboot aufnehmen, dessen zwei Motoren sich pfeilschnell durchs Wasser fraßen. Aber vielleicht konnte es derjenige, der mit Jazz im Boot saß, auch nicht mit ihr aufnehmen. Hoffentlich.

 
    18
    Das Boot schlug mit solcher Macht auf den Wellenkämmen auf, dass Jazz’ Zähne klapperten. Das Klebeband, mit dem Miles sie gefesselt hatte, schnitt ihr in die Handgelenke, und ihre Hände wurden langsam taub.
    Aber sie war noch am Leben, was für Denise vielleicht nicht

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