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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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darüberzustreichen.
    »Darf ich vorstellen?«, sagte er und wies mit der Fernbedienung auf den Bildschirm. »Sobald sie dem Typen einen geblasen hat, lernst du Desirée Royalle kennen.«
    Völlig baff wandte sich Jazz dem Fernseher zu, eine blonde Frau betrieb tatsächlich Fellatio im Schaumbad. »Das ist aber nicht derselbe Film, den wir letzte Nacht gesehen haben.«
    »Nee. Ich war in einer Videothek, die rund um die Uhr aufhat.«
    Jazz ließ sich auf die Knie fallen und starrte die bizarre Vorführung auf dem Fernseher an, dann ging ihr Blick zurück zu Alex. »Wie bist du darauf gekommen, dass sie unsere DR sein könnte.«
    Er hielt die Aufnahme an und legte eine andere DVD ein. Das Gerät rumpelte in der Stille. Alex sah auf den Fernseher.
    Jazz seufzte leise und legte die Hand auf die Armlehne des Sessels, näher wagte sie sich nicht heran. »Tut mir leid, dass … das, was ich getan habe.«
    Ein kaum wahrnehmbares Schulterzucken. »Vergiss es!«
    Als ob das in diesem Leben möglich wäre. Wenn sie nicht so versessen ihren Plan verfolgt hätte, hätte sie die letzten beiden Stunden … auf diese Weise verbracht. Sie sah auf den Bildschirm.
    Eher genau so. Kopfüber und grenzenlos. Unten und oben. Wenn er wirklich ein Kondom geholt hätte, wäre sie ihm nackt hinterhergerannt – statt zum Biltmore zu eilen, um sich dort von einem geheimnisvollen Fernsehboss versetzen zu lassen, der nicht einmal als Gast eingetragen war und auch nicht mehr ans Handy ging.
    »Schau dir das an!«, forderte Alex sie auf.
    Jetzt erschienen bekannte Bilder: Wet Kiss. Die Titelzeilen liefen über gepiercte Brustwarzen und das Gesicht einer Frau, sie steckte einen Finger in den Mund, leckte lüstern daran.
    Jazz war nicht in der Stimmung, sich den Müll noch einmal anzuschauen. »Wonach soll ich suchen, Alex?«
    »Nach ihr.«
    »Was ist mit ihr?« Die Schauspielerin schob den feuchten Finger zwischen ihre Beine und sagte etwas, dann kam die erste Szene.
    »Hast du sie nicht erkannt?«
    Jazz sah mit zusammengekniffenen Augen auf den Fernseher. »Man sieht nicht gerade viel vom Gesicht.«
    »Komm schon, Jazz«, drängte er. »Du bist doch die Detektivin. Erinnerst du dich nicht an sie?«
    Er sprang wieder zurück zum Anfang und fror das Bild beim Gesicht der Frau ein.
    »Tut mir leid, Alex, aber ich bin ihr noch nie begegnet.«
    »Doch gestern. Auf dem Parkplatz von Channel Five ist sie direkt an dir vorbeigegangen.«
    »Unmöglich!«
    »Das hier ist sie auch.« Er wechselte wieder zur zweiten DVD , übersprang ein paar Szenen und hielt bei einem Bild an, das dieselbe Blondine zeigte, das hüftlange Haar klebte nass auf ihrem nackten Körper. »Das ist die Quelle deiner Schwester. Vielleicht aber auch eine gute Freundin und Mitarbeiterin.«
    Mit offenem Mund starrte Jazz auf den Bildschirm. »Wie hast du das herausgefunden?«
    »Ich hatte das Gefühl, ich hätte irgendetwas übersehen, und bin nach einigem Grübeln darauf gekommen, dass es in diesem Augenblick auf dem Parkplatz angefangen hat.«
    Sie wusste, wie sich das anfühlte, hatte aber heute nichts dergleichen verspürt. War sie so damit beschäftigt, Jessicas Identität vorzutäuschen, dass sie offensichtliche Hinweise übersah?
    »Als die Frau auf uns zukam, wusste ich, dass ich sie schon mal irgendwo gesehen hatte«, fuhr Alex mit seiner Erklärung fort. »Und zwar nicht in der Nachrichtenredaktion oder irgendwo anders. Nachdem du verschwunden warst, ist mir der Film eingefallen.«
    Jazz schob sich näher an den Fernseher, sie saß jetzt genau vor Alex. »Drück auf Start. Ich will mir das genau ansehen.«
    Der Film lief weiter. »Im Abspann wird eine gewisse Desirée Royalle aufgeführt – die DR im Kalender deiner Schwester. Um sicherzugehen, bin ich zur 3X-Videothek und habe noch zwei weitere Filme mit ihr aufgetan. Die übrigens in Miami gedreht wurden.«
    Die Schauspielerin in der Riesenbadewanne zog sich von ihrem Gespielen zurück, eine Nahaufnahme zeigte ihr Gesicht.
    »Das ist die Frau vom Parkplatz«, stellte Alex fest. »Es gibt keinerlei Zweifel.«
    »Ich habe sie kaum wahrgenommen.« Dennoch wusste sie, welcher Moment gemeint war. Sie hatte versucht, in Jessicas hochhackigen Schuhen die Treppe hinunterzukommen.
    »Sie trug einen Rucksack und roch nach Zigarettenqualm«, sagte er. »Außerdem hat sie dich ziemlich lange angestarrt.«
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Schock. »Sie dachte wahrscheinlich, ich wäre Jessica … und würde sie ignorieren.«
    Alex

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