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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Medienimperium.«
    »Und?«
    »Miles Yoder sitzt im Aufsichtsrat von Yellowstone, und Metropolitan Network gehört zu diesem Unternehmen. Er hat mich gebeten, jemanden mit diesem Auftrag zu betrauen, der eine aussagekräftige Persönlichkeitsanalyse von Kimball Parrish liefern kann.«
    Sie hörten ein Räuspern, Ileana stand mit einem Tablett im Türrahmen. »Alex meinte, Sie trinken gerne Tee, Miss Sharpe.«
    Lucy vermutete eher, dass Alex seiner Schwester gesagt hatte, er bräuchte dringend einen kubanischen Kaffee. So schnell wie möglich. »Wie aufmerksam, vielen Dank!«
    Ileana stellte einen Teller mit kubanischen Teigtaschen, Tee und eine Kanne pechschwarzen Kaffee auf den Tisch und ging wieder hinaus. Alex goss sich einen Espresso ein, und Lucy nahm sich eine Tasse Tee.
    »Warum erzählst du mir nicht alles von Anfang an, Lucy?«
    Na schön! »Parrish hat auf einer karitativen Veranstaltung Miles gegenüber geäußert, er wolle Personenschutz für eine Angestellte arrangieren, die von einem Fan belästigt werde. Miles erkannte sofort die Gelegenheit, eine vertrauenswürdige Person einzuschleusen, die sich einen Einblick verschaffen könnte, wie Parrish die Geschäfte führt und mit Angestellten umspringt.«
    »Warum hat er nicht einfach die Mitarbeiter befragt und sich den Geschäftsbericht angesehen?«, fragte Alex. »Das wäre doch viel sinnvoller.«
    »Nicht unbedingt«, widersprach Lucy. »So hat Kimball nichts davon mitbekommen, dass du ihm auf den Zahn fühlst.«
    »Ach, Luce!« Alex lachte leise. »Ich doch ebenfalls nicht. Stell dir bloß mal vor, um wie viel effektiver ich hätte arbeiten können, wenn du mir gesagt hättest, was von mir erwartet wird.«
    Sie trank einen Schluck Tee. »Ich wollte erst, dass du Fuß fasst, dann hätte ich dich eingeweiht.« Das entsprach der Wahrheit. »Adroit ist ein Privatunternehmen und vollkommen nach außen abgeschottet. Und über Parrish ist auch nur wenig bekannt, obwohl er sich so offen konservativ gibt. Nur ein kleiner Kreis von Menschen steht ihm wirklich nahe.«
    »Wonach sucht Yoder? Nach dreckiger Wäsche?«
    »Parrishs Ansichten beunruhigen den Sender, vor allem der Aufsichtsrat von Yellowstone macht sich Sorgen. Miles wird wahrscheinlich in Kürze zum Vorsitzenden berufen, und einer der Gründe für seine Ernennung ist die Fähigkeit, sich solche Informationen zu verschaffen.«
    Alex sagte nichts, legte sich aber wahrscheinlich jede Menge Fragen zurecht.
    »Dass Jazz die Rolle von Jessica übernommen hat, hat die Sache nicht einfacher gemacht«, sagte Lucy.
    Alex schnaubte. »Ja, sicher.«
    »Aber Miles ist überzeugt davon, dass Jessica mit großem Erfolg für eine Story recherchiert, die er bei Metro-Net unterbringen will, und wieder auftaucht, sobald sie damit fertig ist. Bis dahin besteht keine Notwendigkeit, dass Kimball Parrish erfährt, wer Jazz wirklich ist, denn dann würde er sich nicht mehr unbefangen ihr gegenüber verhalten.«
    Angewidert sah Alex an die Decke. »Genau das wollte ich immer schon sein: eine Schachfigur im großen Spiel.«
    »Eher ein Maulwurf. Miles muss alles wissen über den Mann, der über ein größeres Imperium als er selbst herrscht. Yellowstone könnte als Nächstes auf seiner Liste der Übernahmen stehen. Sie haben Adroits Beteiligung nicht gerade begeistert aufgenommen, und nun wollen sie wissen, womit sie es zu tun haben.«
    »Warum hat Yoder Jazz versetzt, als sie ihn vor ein paar Tagen treffen wollte?«
    »Ich hatte ihm schon vorher gesagt, wer sie ist«, sagte Lucy. »Er war noch nicht bereit, sich einer Außenstehenden anzuvertrauen.«
    Alex sah sie eine ganze Weile schweigend an. Sie nippte am Tee und wartete, was er dagegen vorzubringen hatte.
    »Ich bin Sicherheitsexperte, Lucy«, sagte er schließlich. »Warum hast du niemanden darauf angesetzt, der auf Ermittlungsarbeit oder psychologische Analysen spezialisiert ist? Unter deinen Leuten sind doch genügend ehemalige Spione.«
    »Es war ein Test.«
    Sein Kiefer mahlte. »Wofür?«
    »Für deinen nächsten Auftrag. Mein ehemaliger Arbeitgeber ist an mich herangetreten.« Sie trank betont langsam einen Schluck Tee, bevor sie die Bombe platzen ließ. »Sie brauchen jemanden für einen Spezialeinsatz.« Lucy schwieg einen Augenblick und sah ihm dann in die Augen. »Auf Kuba.«
    Man musste ihm zugutehalten, dass er nicht einmal zuckte. »Um was geht es?«
    »Das weiß ich nicht.« Was vollkommen der Wahrheit entsprach. »Aber die Bezahlung gefällt dir

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