Bullet Catcher 1: Alex
Erdbeben um sie herum auslöste. Einmal, ein zweites und ein drittes Mal drang er tief in sie ein, jenseits jeglicher Kontrolle. Er kam im gleichen Moment wie sie, ergoss sich in kräftigen Stößen und stöhnte tief und befriedigt auf.
Schweißgebadet, leicht benebelt und vollkommen erledigt fiel er auf sie. Doch immer noch spürte er einen Schmerz in seinem Herzen, der nicht von körperlicher Anstrengung herrührte.
Carajo! Sie hatte sich geirrt. Hatte vollkommen falschgelegen.
Das war nicht nur einfach Sex.
Sein Herzschlag beruhigte sich allmählich, und auch ihr Atem hatte wieder einen beinahe normalen Rhythmus angenommen. Er zog sich aus ihr zurück, und sie stöhnten beide unwillig auf.
Alex strich sich das feuchte Haar aus dem Gesicht und zog die Hosen hoch, konnte den Blick dabei nicht von ihr wenden. Sie war so verflucht schön, diese funkelnden Silberaugen, der leidenschaftliche Blick.
Wusste sie es? Wusste sie, dass es für ihn mehr als nur Sex war?
Nein, sicher nicht. Und sie würde es auch nie erfahren. Langsam zog er das Top wieder über den Spitzen- BH und ihren Bauch, legte die Hand auf die feuchte Seide des Slips. »Du hast dir nicht einmal die Zeit genommen, dich ganz auszuziehen.«
Sie grinste. »Und du hast es gerade auf dem Schreibtisch eines Kunden getrieben.«
Das brachte ihn trotz allem zum Lachen. »Ich bin schon geflogen.«
»Ich werde mit Parrish reden«, sagte sie und nahm seine Hand. »Du kriegst deinen Job zurück.«
Plötzlich wurde die Tür zum Büro aufgestoßen, und die Klinke knallte deutlich vernehmbar gegen die Wand. Alex hatte die Pistole schon entsichert in der Hand, ehe Jazz sich ganz aufgerichtet hatte.
Ollie stand im Türrahmen, die auf ihn gerichtete Waffe ließ ihn völlig kalt. Mit zusammengekniffenen Augen sah er Jazz an, sein Blick blieb an ihrer offenen Hose haften.
»In einem Punkt hatten Sie recht.« Seine Stimme zitterte vor Widerwillen. »Sie und Jessie sind wirklich sehr verschieden.« Dann drehte er sich um und verschwand im Flur.
14
Lucys Absätze klackerten laut auf den polierten Dielen im Haus der Sastres, das Geräusch hallte in der großen zweistöckigen Diele wieder. Durch die bleiverglaste Eingangstür sah sie, wie der extravagante Geländewagen vorfuhr, den Alex für diesen Auftrag angemietet hatte.
»Wenn es Ihnen nichts ausmacht«, sagte sie zu Alex’ Schwester, »würde ich gerne allein mit ihm sprechen.« Obwohl die Unterhaltung mit Ileana auch recht interessant gewesen war. Lucy erfuhr gerne etwas über die Kindheit ihrer Angestellten; das half ihr, sich die richtige Motivationsstrategie zurechtzulegen. Ileana hatte viel über Alex’ überfürsorgliche Ader gesprochen, Lucy hatte sich allerdings mehr für die Verwandten auf Kuba interessiert. Alex hatte sie ihr gegenüber noch nie erwähnt. Trotzdem wusste sie natürlich, wer sie waren und wo sie lebten.
»Im Wohnzimmer sind Sie ungestört, Miss Sharpe«, sagte Ileana. Sie hatte die gleichen dunklen Augen wie Alex. »Wenn Sie etwas brauchen, finden Sie mich in der Küche.«
Obwohl die teure, kunstvoll aus Glassplittern zusammengesetzte Tür den Blick nach draußen in hundert Einzelteile zerbrach, konnte Lucy beobachten, wie Alex ausstieg und auf die Beifahrerseite zu einer Frau ging, die offensichtlich nicht warten konnte, bis ihr die Tür geöffnet wurde. Die beiden Körper trafen aufeinander, als ob keine Macht der Welt sie hätte aufhalten können.
Lucy seufzte leise. Armer Alex! Es lastete wirklich ein Fluch auf ihm.
Die Eingangstür öffnete sich; wenn Alex bei ihrem Anblick überrascht war, so ließ er dies durch nichts erkennen.
»Da sieh mal einer an, Lucy«, sagte er mit diesem diabolischen kleinen Lächeln auf den Lippen. »Wer hätte das gedacht?«
Er machte keinerlei Anstalten, seinen Arm von der Taille der Frau zu nehmen, deren Schutz eigentlich seine Aufgabe gewesen war. Aber er hatte ja auch keinen Grund mehr, Lucys Regeln zu befolgen.
»Ich war zufällig gerade in Miami«, sagte sie und wandte ihre Aufmerksamkeit der Frau zu. Die falsche Zwillingsschwester sah nicht annähernd so gelackt aus wie die Moderatorin, das kastanienbraune Haar mit den roten Strähnen war zerzaust, und kaum eine Spur von Make-up umrahmte die Katzenaugen. Lebendig und mit beiden Beinen auf dem Boden, sehr weiblich trotz der Kampfkleidung. Zweifellos zog so jemand Alex an. »Gestatten: Lucy Sharpe.«
Die Frau streckte ihre Hand aus, war offensichtlich genauso wenig aus der Fassung
Weitere Kostenlose Bücher