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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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zitterte. Max wusste aus Erfahrung, wann ein Mensch bereit war zu schießen. »Und ich habe immer noch keinen Grund, um weiterzuleben. Du bist der Erste.« Er sah Cori an. »Dann bist du dran. Und dann ich.«
    Er hob die Waffe, streckte den Ellbogen durch und knirschte mit den Zähnen.
    Max stieß Cori beiseite und griff nach seiner Waffe. Cori stieß ihn ebenfalls weg, sodass sie in entgegengesetzte Richtungen auseinandersprangen. Jones feuerte ins Leere, und noch ehe das Echo des Schusses verklungen war, hatte Max ihn bereits an den Beinen gepackt und zu Boden geworfen.
    Cori entwand Jones den Revolver, während Max ihn mit der Ruger im Nacken in Schach hielt.
    Aus der Ferne näherte sich das Dröhnen eines Schiffsmotors, dann durchschnitten die Scheinwerfer eines Küstenwachbootes die Dunkelheit. Als das Licht ihre Gesichter erreicht hatte, sah Max Cori an, die mit dem Revolver in der Hand vor ihm kniete. Ihre Brust hob und senkte sich bei jedem Atemzug im gleichen Takt wie seine eigene.
    »Ich weiß«, sagte sie leise. »Genau wie mein Vater.«
    »Besser, um genau zu sein. Du hast es geschafft, selbst nicht in die Schusslinie zu geraten.«
    Cori schenkte ihm ein bittersüßes Lächeln. »Ich habe nicht versucht, ein Held zu sein.«
    »Er auch nicht«, sagte Max. »Trotzdem war er einer.«
    »Du kannst das, Billy. Du bist stärker als deine Sucht.«
    Coris Stiefsohn strich sich eine silberblonde Strähne aus dem Gesicht, gerade so weit, dass er ihr einen finsteren Blick zuwerfen konnte, ohne den Lamborghini aus den Augen zu lassen. »Sprich nicht wie ein bescheuerter Psychiater mit mir. Nichts ist stärker als meine Sucht.«
    In den letzten Wochen hatten sie gewisse Fortschritte gemacht. Er hatte die Klage fallen gelassen, und sie hatte ihm ermöglicht, sich bei der Stiftung um das Tagesgeschäft zu kümmern. Trotzdem konnte von Zuneigung zwischen den beiden noch lange keine Rede sein.
    Sie wusste, dass es William glücklich gemacht hätte, wenn er gesehen hätte, dass sie sich Mühe gab – dass sie sich beide Mühe gaben. Billy hatte versprochen, clean zu werden, und Cori würde ihn nach Kräften dabei unterstützen.
    »Wo ist denn dein Bodyguard jetzt?«
    »Er ist mit Swen Raynor nach Helsinki geflogen, um dort ein paar rechtliche Dinge zu klären, bevor hier der Prozess beginnt. Wenn er das erledigt hat, werden wir zusammen für eine Weile nach Kalifornien gehen.«
    Billy warf ihr einen kurzen Blick zu. »Ihr passt gut zusammen.«
    »Ich werde deinen Vater immer vermissen, Billy. Er war ein wirklich guter Mann. Ganz gleich, mit wem ich mein Leben verbringen werde, deinen Vater werde ich immer lieben.«
    Er versuchte ein beiläufiges Schulterzucken. »Ja. Ich auch.«
    Den Rest der Fahrt zum Kendall-Tamiami Executive Airport redeten sie über die Stiftung und die Arbeit, die sie ihm übertragen hatte. Billy würde wahrscheinlich nie begreifen, was Peyton Enterprises seinem Vater bedeutet hatte, aber zumindest konnte er jetzt dort eine Funktion erfüllen. Und mit der Zeit würde man sehen.
    Der Peyton-Jet wartete mit pfeifenden Triebwerken. Die Tür stand offen, die Stufen waren ausgefahren.
    »Danke, Billy«, sagte sie, während sie den Wagen parkte. »Ich rufe dich diese Woche an.«
    »Ich werde da sein.«
    Der Pilot trug ihre Taschen zum Flugzeug und informierte sie über Wetter, Ankunftszeit und Menüauswahl.
    Sie hatte fast das Ende der Treppe erreicht, als die Geräusche eines zweiten Flugzeugs sie aufmerken ließen. Es war eine Gulfstream ohne Aufschrift, die mit überhöhtem Tempo hereinkam, und Cori beobachtete starr das ebenso spektakuläre wie riskante Landemanöver. Knapp fünfzehn Meter von ihr entfernt kam der Jet zum Stehen.
    Die Tür ging auf, ein Mann mit langem schwarzem Haar klappte die Stufen aus und blickte zu ihr herüber. Er tippte sich grüßend an die Stirn und rief dann hinter sich in das Flugzeug: »Ich hab dir doch gesagt, wir schaffen das.«
    Er trabte die Treppe herunter und über die Rollbahn auf sie zu, ein umwerfender, muskulöser Mann mit ebenholzfarbenen Augen, dessen seidig schwarze Mähne im Wind wehte. Sie ging die Stufen hinunter, um ihn zu begrüßen.
    »Ich bin Alex Romero, von Bullet Catcher.« Er streckte seine Hand aus, und Cori hoffte, dass sie passend reagierte – im Augenblick konnte sie nicht mehr verarbeiten als dieses unglaublich gute Aussehen. Engagierte Lucy Sharpe eigentlich nur so atemberaubende Typen?
    »Brauche ich Personenschutz auf diesem Flug?«
    »Nein.

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