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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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gleiten.
    »Geld – und ein Mord – kann einen Menschen verändern«, warnte Lucy leise.
    Er überquerte den sechs Meter langen Orientteppich mit wenigen Schritten. An der Tür wandte er sich langsam um. »Hast du mal in Betracht gezogen, dass sie nichts mit dem Tod ihres Mannes zu tun hat? Dass es schlicht und ergreifend ein Herzanfall war?«
    »Und schon nimmst du sie in Schutz.« Das war das Riskante daran, ihm den Job zu geben: Er war nicht objektiv.
    Schließlich schenkte er ihr ein langes, bedächtiges Lächeln. »Ich ziehe nur alle Möglichkeiten in Betracht.«
    »Tu das. Und versuch cool zu bleiben, da unten im Süden.«
    Er verschwand in den Flur hinaus, und sie hätte schwören können, dass er leise lachte.
    Jeder Bullet Catcher wurde in seiner Laufbahn einmal geprüft. Und sie hoffte inständig, dass dieser Mann, der solide war wie der Fels von Gibraltar und einen tiefen Burggraben um sein Herz gezogen hatte, seine Prüfung bestehen würde.
    »Weißt du, was ich an dir am meisten hasse, Mrs Corinne Peyton?«
    Cori drehte sich um und sah ihre engste Freundin die drei Stufen zum Rasen herunterkommen. Sie trug fein gewebte, perlenbestickte Hosen, die ebenso luftig waren wie ihr Spitzname. »Breezy! Ich bin sicher, die Liste ist lang, aber worum geht es diesmal?«
    »Der Tod steht dir gut.«
    Gekränkt wandte Cori sich ab. »Das ist nicht witzig.«
    »Ausnahmsweise meine ich das mal ganz ernst.« Breezy schlang einen sanft gebräunten Arm um Coris Taille und zog sie an sich. »Ich habe dich gerade eine Stunde lang auf dieser Party beobachtet. Du schaffst es, Klasse, Glanz und Anmut auszustrahlen, mit genau der richtigen Dosis Trauer und Ennui.«
    Cori legte den Kopf schief und lachte. »Ennui? Das ist ja mal ein Wort, das man nicht alle Tage hört.«
    Breezy zuckte die Schultern. »Berufsrisiko, wenn man mit einem Anwalt verheiratet ist, der auf teure Wörter steht.«
    »He, sei froh, dass du ihn hast«, sagte sie leise.
    Breezy ließ sich weich gegen Cori sinken. »Du vermisst deinen Mann, was, Süße?«
    »Sehr«, gab Cori seufzend zu. »Besonders an Abenden wie diesem.« Sie machte eine Handbewegung in Richtung der Lichter, die das tropische Anwesen, den Pool, den Partypavillon und die stattlichen Königspalmen erhellten sowie die zahlreichen elegant gekleideten Gäste und dienstbeflissenen Kellner. »Ich drehe mich um und erwarte, dass er dasteht, mit diesem ganz besonderen Blick, den er nur für mich hatte.«
    »Mir wird schlecht.«
    Cori knuffte Breezy in die Rippen. »Bist du zu mir herausgekommen, um mich zu beleidigen, oder willst du mir die neuesten Zahlen bringen?«
    »Weder noch, aber du kannst gern beides haben. Wir haben bei der letzten stillen Auktion die Zweihunderttausend-Dollar-Marke überschritten. Irgendein Schwachkopf hat fünfundzwanzigtausend für ein Wochenende auf Lulu Garreys Jacht geboten.«
    »Wirklich? Das ist fantastisch, Breeze.« Cori legte ihren Kopf auf Breezys schmale, aber hilfreiche Schulter. »Gott, ich kann kaum fassen, wie viel Arbeit du in die Gründung dieser Stiftung gesteckt hast! Ohne dich wäre ich vollkommen verloren.«
    »Ach komm. Mir hat’s Spaß gemacht. Mein Ziel war es, dass du nur noch dein sexy Fahrgestell in diese umwerfende Valentino-Kreation hüllen und dann vor die Menge treten musst, um die eine Frage zu beantworten, die auf sämtlichen aufgespritzten Lippen in ganz Miami liegt.«
    »Nämlich?«
    »Ist er wirklich im Bett gestorben?«
    Cori versuchte zu lachen. »Du weißt doch, dass es so war. Aber im Schlaf.«
    Er starb im Schlaf an einer natürlichen Ursache.
    Wie viele tausend Male hatte sie diese Worte in den letzten drei Monaten ausgesprochen? Aber genauso oft hatte eine leise Stimme in ihrem Kopf hinzugesetzt: Stimmt doch gar nicht .
    Sie wandte sich Breezy zu. »In Wahrheit wollen sie wissen, ob aus der Trophäenfrau eine lustige Witwe geworden ist.«
    »Ach, lass die doch reden. Du warst nie eine Trophäenfrau.« Breezy zog eine Zigarette aus ihrer winzigen Handtasche und warf einen kurzen Blick zurück zum Haus, während sie sie mit einem tiefen Zug anzündete. »Wie dem auch sei, ich bin heruntergekommen, um dir zu sagen, dass du einen Gast hast.«
    »Ich habe zweihundert Gäste. Ist einer darunter, um den ich mich unbedingt jetzt kümmern muss?«
    »Dieser behauptet, dein Bodyguard zu sein.« Breezy blies Rauch aus und verengte vorwurfsvoll die Augen. »Du hast es also tatsächlich getan?«
    »Ich musste«, erwiderte Cori. »Die kleine

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