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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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beäugte ihn nur skeptisch.
    »Wie lange hast du hier gelebt ?« , fragte sie.
    Die Stimme des Meisters klang in seinem Kopf. Bleib so nahe an der Wahrheit, wie du kannst , würde Danny G. sagen. »Nicht sehr lange .«
    »Bist du von New York aus hierher gezogen ?«
    Ehe er nach Boston kam, hatte er in Los Angeles einen Auftrag erledigt. Davor war er in Vancouver gewesen, und davor … was war da noch? Ach ja, der großartige Monat in Jakarta. Und davor hatte er ein paar Einsätze in Kalifornien gehabt. »Ja. New York .«
    »Wo denn? In der Stadt ?«
    »Überall ein bisschen « , erwiderte er vage und runzelte die Stirn. »Ich glaube, ich muss auf der Route eins bleiben, wenn ich zum Stadion will, oder ?«
    »Es liegt direkt hinter Revere. Wo wohnst du denn? Oder … « Sie setzte sich zurecht, um durch die Frontscheibe zu sehen. »Soll das nicht jeder wissen ?«
    »Ich halte mich gern bedeckt .«
    Nach ein paar Sekunden fragte sie: »Hast du in New York das Gleiche gemacht ?«
    »So in etwa .« Er legte eine Hand auf ihren Arm. »Reden wir von dir .«
    »Warum? Ist es dir peinlich, dass du dich für Sex bezahlen lässt ?«
    »Kommt darauf an, wie ich bezahlt werde .«
    »Haha .« Sie verschränkte ihre Arme, um sich seiner Berührung zu entziehen. »Immer wenn du unsicher wirst, fängst du an, Witze zu machen .«
    »Ich bin nicht unsicher. Ich bin nur witzig. Und gut aussehend. Und praktisch am Herd. Du solltest mich immer im Haus haben .« Er suchte ihre Hand und wand seine Finger zwischen ihre. »Du wirst es nicht bereuen .«
    Sie rückte ein wenig von ihm ab und lehnte sich gegen die Tür.
    »He .« Er strich über den Seidenstoff ihrer Hose und folgte der Linie ihrer straffen Läuferinnenbeine. »Gib zu, dass du mich magst. Trotz meines Berufs .«
    »Trotz deines Berufs ?« Sie ließ eine ihrer fein geschwungenen Brauen hochschnellen. »Das ist ein Beruf für dich ?«
    »Ich erfülle Fantasien, Püppchen. Glaub mir, es gibt Schlimmeres .«
    »Das stimmt « , erwiderte sie sarkastisch. »Mörder. Diebe. Betrüger .«
    Was er in seinem anderen Leben gewesen war, kam allen dreien ziemlich nahe. »Oder Reporter « , erwiderte er mit einem raschen Lächeln.
    »Siehst du? Du machst Witze, wenn du unsicher bist .«
    »Wer sagt, dass das ein Witz war ?«
    Sie schlug ihm spielerisch auf die Hand und rückte nicht länger von ihm ab. »Du meinst, du steckst Journalisten in die gleiche Schublade wie Mörder, Diebe und Betrüger ?«
    »Nicht alle Journalisten. Dich zumindest nicht .« Er drückte ihren Oberschenkel und beglückwünschte sich, so elegant das Thema gewechselt zu haben. »Wie lange schreibst du schon ?«
    »Ich arbeite freiberuflich, seit ich vor sechs Jahren meinen College-Abschluss gemacht habe. Ich wollte immer investigative Journalistin werden. Meine Mutter hat für die Washington Post gearbeitet, sie war immer mein großes Vorbild .«
    Er sah sie an. »War? Ist sie schon in Rente ?«
    Ihre Oberschenkelmuskeln verhärteten sich unter seiner Hand. »Sie ist tot .«
    »Oh, das tut mir leid. Und dein Vater? Hast du Geschwister ?«
    Mit einem Seufzer wandte sie sich zum Fenster. »Keine Geschwister. Mein Vater lebt in Vermont. Allein .« Sie ließ eine Sekunde verstreichen und setzte dann hinzu: »Er hat Alzheimer. Inzwischen weiß er wahrscheinlich nicht mehr, was für ein Tag heute ist .«
    »Schrecklich .«
    »Ja, allerdings. Und was ist mit deinen Eltern? Leben sie in New York ?«
    Er entschied sich für die Wahrheit. Sie schien seiner Tarnung nicht zu schaden. »Meine Eltern kamen bei einem Autounfall in der Toskana ums Leben, da war ich noch ein Kind .«
    »In der Toskana? Waren sie da in Urlaub ?«
    »Nein, sie haben da gelebt .«
    »Du hast in Italien gelebt? Bist du dort aufgewachsen ?« Als er nickte, fügte sie hinzu: »Du hast gar keinen Akzent. Ich meine, keinen italienischen .«
    »MeineMutterhateinenitalienischenGeschäftsmanngeheiratetundistmitihmnachItaliengegangen.Ichwurdedortgeboren.NachdemmeineElterntotwaren,wurdeichindieStaatenzurückgeschickt.Ichwarjunggenug,umakzentfreiEnglischzulernenundItalienischpraktischganzzuverlieren .« DasserdasItalienischebewusstabgelegthatte,hatteganzandereGründe,aberdiewarenvielzukompliziert,umsieaufdieSchnellezuerörtern.
    »Und bei wem hast du gelebt? Ich meine, nach dem Tod deiner Eltern ?«
    »Bei Verwandten in New York. Aber ich bin ziemlich früh meine eigenen Wege gegangen .« Es war wieder Zeit, das Thema zu wechseln. »Sag mal, Sage, hast du

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