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Bullet Catcher - Ben

Bullet Catcher - Ben

Titel: Bullet Catcher - Ben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Testaments. Außerdem enthält die Akte einen Brief, von dem ich denke, dass er Sie interessieren wird. Er wurde unter seinen persönlichen Dingen gefunden, nachdem er 1972 verstorben ist.«
    Irgendwie schaffte Callie es, sich hinzusetzen. Ihr ganzer Körper schien sich bei den Worten zu verflüssigen. Er war tot. Sie hatte seine Geschichte, sein Foto. »Ein … Brief?«
    »Anscheinend hat er versucht, Ihre Urgroßmutter zu finden, es aber nie geschafft. Man sagte ihm, sie sei bei einem Brand umgekommen, nachdem sie nach Amerika gezogen war.«
    Es ergab tatsächlich einen Sinn. »Als sie jung verheiratet war und in Georgia lebte, ist ihre Farm bis auf den Erdboden niedergebrannt.« Und mit ihr, hatte Granny Belle gesagt, all ihre persönlichen Unterlagen, was ihr die Gelegenheit gab, die Wahrheit über ihren erstgeborenen Sohn zu verbergen. »Sie und der Mann, den sie geheiratet hatte, und ihr kleiner Sohn sind anschließend als Familie nach Florida gezogen.«
    Es war also nicht wirklich eine Überraschung, dass in den Fünfzigern selbst ein Spion wie Jeremiah eine Frau nicht finden konnte, mit der er eine Nacht in Paris verbracht hatte.
    Schmerz schnürte ihr die Kehle zu. Was wäre gewesen, wenn …
    Es spielte keine Rolle mehr. Vielleicht hatten die beiden Menschen, deren Liebe unter einem schlechten Stern gestanden hatte, sich auf einer Brücke im Himmel wiedergetroffen.
    »Meine Urgroßmutter wusste nur, dass er sich als Jeremiah ausgab«, sagte Callie. »Und in der Nacht, die sie zusammen verbracht haben, hat er ihr gestanden, dass er für die Regierung arbeitete. Sie hatte es nie geschafft, ihn wiederzufinden, nachdem sie sich getrennt hatten. Sie ist in die Staaten gezogen, um ihr Baby insgeheim zu bekommen, und hat sich in einen Mann verliebt, der bereit war, so zu tun, als sei ihr Kind auch seines.«
    Lucy nickte verständnisvoll. »Jeremiah wurde am Tag nach der D-Day-Invasion aus Paris abberufen, wo er sich versteckt hatte«, berichtete sie. »Er hat Ihrer Urgroßmutter die Wahrheit gesagt, weil er glaubte, dass er sterben würde, aber er ist nicht gestorben. Tatsächlich hat er Großes geleistet, um den Alliierten zu helfen, den Krieg zu gewinnen.«
    Langsam öffnete Callie den Aktendeckel, und ihr Blick fiel auf ein vergilbtes Polaroidfoto von einem älteren Mann in einem lose sitzenden Anzug. Ein Lächeln legte die Haut um seine Augen herum in tausend Fältchen, und sein weißes Haar war immer noch voll.
    »Sein richtiger Name war Jacob Haines«, sagte Lucy. »Er war ein amerikanischer Agent, der für Winston Churchills Special Operations Executive gearbeitet hat, bekannt als die SOE. Eingesetzt wurde er im von Nazis besetzten Frankreich. Monatelang vor der D-Day-Invasion hat er täglich sein Leben aufs Spiel gesetzt und undercover als Blumenverkäufer auf den Straßen von Paris gearbeitet.«
    »Als Blumenverkäufer?« Callie schaute von dem Foto auf, und ein Lachen stieg in ihr hoch. »Wirklich?«
    »Ironie des Schicksals«, bemerkte Ben, trat näher, um das Foto zu betrachten, und legte seinen starken, stützenden Arm um sie. »Heldentum und Blumen liegen dir im Blut.«
    »Er hat streng geheime Informationen an das Netzwerk von SIS-Spionen weitergegeben, seine Nachrichten hat er in Blumensträußen versteckt«, fuhr Lucy fort. »Eine faszinierende Technik, über die alles in der Akte steht.«
    »Oh …« Callie drückte den Ordner an sich, und wunderte sich kein bisschen, dass ihre Sicht sich vor Tränen trübte. »Das ist ein solches Geschenk für mich.«
    »Da kommt noch mehr«, fügte Lucy hinzu. »Er hat nie geheiratet und hatte auch keine Kinder …«
    »Keine, von denen er wusste«, warf Callie ein. Denn er hatte ein Kind gehabt, und dieses Kind hatte fünf weitere bekommen, und eins dieser Kinder hatte … Callie gezeugt.
    »Was der Grund ist, warum ich dies für Sie bekommen konnte.« Lucy langte auf den Tisch zwischen ihnen und hob eine quadratisches Lederkistchen mit goldenen Beschlägen hoch. »Nach Ende des Krieges wurde ihm das Distinguished Service Cross verliehen, für außerordentliches Heldentum in Verbindung mit militärischen Operationen gegen den Feind.«
    Tränen brannten in Callies Augen, als Lucy langsam das Kistchen öffnete, um ein goldenes Kreuz mit einem Adler darauf zu präsentieren, von dem ein rot-blaues Band hing.
    »Von Rechts wegen«, stellte Lucy fest, »haben Sie es sich verdient, Ms Parrish.«
    »Das hat sie wirklich«, stimmte Ben zu und hielt sie noch

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