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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Vanessa Porter, nicht wahr?«
    Sie rückte instinktiv von ihm ab, näher an die Tür. Wenn es sein musste, würde sie rausspringen – allzu schnell fuhren sie nicht.
    »Woher wissen Sie meinen Namen?«
    Er streckte ihr die Hand entgegen. »Machen wir es offiziell, Ma’am. Mein Name ist Wade Cordell, und ich bin auf St. Kitts, um Sie zu treffen.«
    Sie wusste nicht, ob sie lachen oder sich aus dem Auto werfen sollte. Meinte er das ernst? Vielleicht war er auch auf dem Kreuzfahrtschiff gewesen. Ob ihn ein Kollege geschickt hatte? Hatte das irgendetwas mit Clive zu tun?
    »Sie sind doch Vanessa Porter, oder?«, wiederholte er seine Frage, als sie nicht reagierte.
    Statt seine Hand zu nehmen, legte sie sich die Finger auf ihre Schläfen, um das Rauschen ihres Blutes zu beruhigen, doch die Ohren hörten nicht auf zu surren und zu vibrieren. »Ja.«
    »Das dachte ich mir. Ich war – « Er blickte auf ihre Tasche. »Wollen Sie das nicht annehmen?«
    »Was?«
    »Ist das nicht Ihr Telefon?«
    Sofort griff sie nach dem Verschluss ihrer Tasche. »Ist ziemlich lange her, dass ich es zuletzt gehört habe … « Sie berührte den Bildschirm, und das Vibrieren hörte auf. »Eine SMS .« Es würde einen Augenblick dauern, bis der Name des Absenders erschien, und so blickte sie den Mann an, der sich in weniger als einer Minute von umwerfend sexy zu leicht angsteinflößend verwandelt hatte. »Woher wissen Sie, wer ich bin?«
    »Ich wurde hierhergeschickt, um Sie zu finden.« Die Silben flossen aus seinem Mund wie heißer Karamell über Vanilleeis.
    Es musste etwas damit zu tun haben, dass sie Dutzende von Leuten angesprochen und überall in der Karibik Clives Foto herumgezeigt hatte. Das iPhone vibrierte erneut und erinnerte sie wieder an die SMS . Als sie auf das Display blickte, stieß sie fast einen Freudenschrei aus. Eine Nachricht von Clive!
    Nimm dich in 8 !
    Sie hob das Gerät und schattete es gegen die Sonne ab.
    Nimm dich in 8 !
    Drei Wochen ohne ein Wort von ihm – und jetzt das. Es war ein Insiderwitz zwischen ihnen, so alt wie ihre Freundschaft, mit dem sie sich insgeheim gegenseitig daran erinnerten, dass die Wall Street ein Haifischbecken war.
    Was um alles in der Welt wollte er ihr damit sagen?
    Sie ließ die Hände in den Schoß fallen, ohne ihr iPhone loszulassen. Den Blick auf den Mann neben sich gerichtet schossen ihr die wildesten Fragen durch den Kopf. Am besten fing sie mit denen an, die ihr der Fremde ganz sicher beantworten konnte. »Wer sind Sie, und warum verfolgen Sie mich?«
    »Ich will es Ihnen gerne rundheraus sagen, aber ich warne Sie. Was ich zu sagen habe, könnte Sie möglicherweise aus der Fassung bringen.«
    Konnte es noch schlimmer kommen?
    »Schießen Sie los, Mann. Ich hab’s eilig.«
    »Okay.« Er setzte sich gerade auf und blickte ihr unverwandt in die Augen. »Ich bin im Auftrag einer Frau namens Eileen Stafford hier.«
    Weiße Blitze zuckten vor ihrem Blickfeld auf, als hätte sie einen Schlag auf den Kopf bekommen.
    Eileen Stafford.
    Na großartig. Noch schlimmer konnte es gar nicht kommen.

3
    Wade kannte diesen Blick gut. Diese blutleeren, starrenden Gesichtszüge der Zielperson, in dem Moment, in dem ihr dämmerte, dass eine Kugel sie getroffen hatte. Instinktiv legte er beruhigend seine Hand auf Vanessas Arm, doch sie wehrte ihn ab und presste sich wortlos ihr iPhone an die Brust.
    »Sie kennen Eileen Stafford«, sagte er.
    Der Satz war nicht als Frage gemeint, sondern als reine Feststellung. Denn die plötzliche Blässe auf ihrem zarten Gesicht war kein Anzeichen von Verwirrung, sondern vielmehr ein Ausdruck blanken Entsetzens – als habe er traumatische Erinnerungen in ihr geweckt.
    Sie zog an dem Metallgriff ihrer Wagentür und stieß sie auf. Mit einem beherzten Griff erwischte Wade gerade noch eine Handvoll Stoff von ihrer Bluse, ehe sie sprang.
    »He!«, rief der Taxifahrer und trat auf die Bremse.
    Sie versuchte, sich loszureißen, doch Wade gelang es dennoch, sie zurück in den Wagen zu ziehen, wobei die Bluse riss.
    »Anhalten!«, kreischte sie und bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. Quietschend hielt der Wagen am Straßenrand.
    Wades Hand umfasste ihren schlanken, aber trainierten Bizeps. »Ich will Ihnen nicht wehtun.«
    Sie schüttelte ihren Arm. »Aber Sie tun mir schon weh.«
    Er lockerte den Griff, ließ aber nicht los. »Bitte, hören Sie mir zu.«
    Ihre Augen funkelten. »Nein. Ich weiß, wer Eileen Stafford ist, und ich weiß, was sie ist.« Sie versuchte

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