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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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sehr versichern, dass seine Schwulenmutti harmlos sei – Bones traute jetzt niemandem mehr.
    Clives Lage war alles andere als rosig, das sollte er nicht vergessen. Und selbst, wenn von dieser Frau tatsächlich keine direkte Bedrohung ausging – es reichte schon, wenn sie Aufmerksamkeit erzeugte, denn die konnten sie jetzt überhaupt nicht gebrauchen.
    Also sah Gideon zu, rauchte seine Zigarre und bewunderte diesen Mann, der, nach seiner wachsamen und beherrschten Art zu urteilen, vermutlich ein Exsoldat war. Bewaffnet war er wahrscheinlich auch, denn er strahlte das coole Selbstvertrauen aus, das eine Waffe verlieh.
    Was wollte er von Miss Porter – abgesehen von dem, was offensichtlich war?
    Gideon versuchte, sie durch die Augen eines Heteros zu sehen. Sie hatte einen hübschen sinnlichen Mund, das musste man ihr lassen, auch wenn sie ihn für seinen Geschmack zu voll nahm, und die schwarz gerandete Brille zu den platinblonden Locken mochte einem Mann mit Schulmädchenfantasien gefallen. Ihre Figur war okay, ihre Möpse hüpften, als wären sie echt, und sie hatte einen festen Arsch. Aber das galt für mindestens die Hälfte aller Tussis, die auf der Suche nach verfügbaren Partnern von Bord der Kreuzfahrtschiffe strömten. Ob sich dieser heiße Boy tatsächlich das ganze Gequassel antat, nur um sie flachlegen zu können?
    Nein. Das hier war kein Paarungstanz, das war mehr asiatische Kampfkunst. Da mochte durchaus sexuelle Anziehung im Spiel sein, vielleicht sogar durchaus prickelnde sexuelle Anziehung – aber sie war nicht erwünscht, das konnte man sehen.
    Also, was hatte der Mann vor?
    GideonkanntedieMännergut.ErvergöttertesieundhatteseinLebenlanggeübt,dieverschiedenenTypenzuerkennen:Künstler,Krieger,Führer,Gefahrensucher,Wettkämpfer,Diebe,Betrüger,Spione.ErhatteeinVermögendamitgemacht,dasserdasmännlicheGeschlechtzuinterpretierenverstand,underhätteeineSchachtelLosBlancosdaraufverwettet,dassderKerlmitdenbabyblauenAugenseinZielerbarmungslosverfolgenunddabeiauchnichtdavorzurückschreckenwürde,zutöten.
    Nur – was war sein Ziel, wen wollte er töten? Und was hatte diese Vanessa Porter damit zu tun?
    Er schnippte seine Kippe aus dem Fenster. »Raoul!«
    Der Fahrer blickte sich um und sah seinen Boss aus blutunterlaufenen Augen an. Raoul hatte wieder geraucht, allerdings keine Zigarren. »Ja, Meister?«
    »Hat sie dich gesehen, als sie zum Haus kam?«
    »Nein. Ich war oben.«
    »Sicher?«
    Die rot geränderten Augen wurden zu Schlitzen. »Ganz sicher«, beteuerte er in gekränktem Tonfall.
    »Gut.« Gideon angelte aus dem Fach vor sich in der Rückenlehne ein Notizbuch samt Stift, das er dort aufbewahrte, für den Fall, dass ihm im Auto spontan etwas in den Sinn kam – eine Zeile für ein Gedicht, Beobachtungen über die kleinen Schwächen der Menschen, manchmal auch nur die Lust auf eine Runde Galgenmännchen.
    Er schlug eine leere Seite auf. »Ich möchte, dass du ihr eine Botschaft übermittelst. Aber ich möchte, dass der Hengst davon nichts mitbekommt. Schaffst du das?«
    »Ich schaff das.«
    Er kritzelte ein paar Worte auf das Blatt und faltete es zusammen. »Hier. Vermassel es nicht.«
    Die einzige Chance, einen Jäger aufzuhalten, war es, ihn auf eine falsche Fährte zu locken. Zu diesem Zweck würde er die Beute in eine überschaubare Umgebung locken, sodass er sie ständig unter Beobachtung halten und wie eine Schachfigur verschieben konnte. Das Ganze war nicht ohne Risiko, aber er war sich ziemlich sicher, dass sie ihm nicht auf die Schliche kommen würde. Vielleicht würde sie sogar ihre Suche aufgeben und lieber mit dem Hengst in die Kiste springen.
    Sollte dieser Plan aufgehen und die lästige Person war samt ihrem scharfen Begleiter ausgeschaltet – gut.
    Falls nicht, gab es andere, weniger subtile Methoden.

4
    Drillinge. Drillinge? Zum zweiten Mal innerhalb eines Tages – verdammt, innerhalb einer Stunde – war Vanessa sprachlos. »Vordreißig Jahren hat doch niemand Drillinge bekommen, oder?«
    Wade lachte leise. »Oh doch, nur hat sich das damals erst bei der Geburt herausgestellt.«
    »Wie kann es sein, dass ich nichts davon weiß?« Sie hatten umfassende Recherchen in Auftrag gegeben, ihr Vater und sie. Es konnte einfach nicht sein, dass einem der besten und teuersten Adoptionsermittler so ein entscheidendes Detail wie Es gibt da noch zwei Schwestern entgangen sein sollte.
    »Davon wissen nur sehr wenige Menschen«, sagte er.
    »Ach, tatsächlich, Sherlock Holmes. Wohin gehen

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