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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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stand hinter einer dreißig Meter weiten
Absperrung, wohl für den Ein- und Auslass der bezahlenden Besucherschaft
gedacht. Ich kletterte hinter die Absperrung, blieb aber an Ort und Stelle wie
einbetoniert stehen. Die Aufregung drückte mir gegen die Kehle – ich atmete
schnell und flach … irgendwie weigerte sich mein Körper, die letzten Schritte
zu unternehmen, als erwarte er etwas Schlimmes im Anschluss an dem Wagnis… Ich
ließ die letzten vierzig, fünfzig Tage Revue passieren … genauer wusste ich
nicht, wie lange ich schon auf „dem Planeten“ war und es war mir auch nicht
bekannt, wie lange ich nicht mehr geschlafen hatte … und nicht gestorben bin.
Und obwohl ich mich an die Abwesenheit der Menschen irgendwie gewöhnt hatte,
verspürte ich wieder Angst vor der Leere. Darüber hinaus empfand ich eine
Genugtuung, denn ich hatte es geschafft – den Kamikaze „eingefangen“,
„umzingelt“ … ich wartete nur noch auf ein inneres Befehl zum „Angriff“. Ich
war glücklich!..
     
      Etwa nach einer halben Stunde des Belauerns, machte ich
einen kleinen Schritt zu meinem „Feind“, dann den nächsten und einen weiteren…
Es kam mir vor, als würde mit jedem Schritt der Hintergrund immer mehr verschwinden.
Ich hielt es zunächst für eine optische Täuschung wegen dem tiefen Schwarz des
Wagens, bis sich die Umgebung fast vollkommen verdunkelte, als ich nur noch
zwei Schritte vor der Fahrertür stand. Nach dem nächsten Schritt vernahm ich
nur noch den Wagen und den Boden unter mir. Als ich aber nach dem Schwarz des
heiligen Kamikaze greifen wollte, breitete sich das Nichts nicht nur in meinem
Sichtfeld aus, sondern besetzte auch jeden Ort meines Körpers und meines
Geistes – ich glitt in ein Nirwana…
     
    ….
     
      Eine Stimme in meinem Kopf sagte mir: „Machen Sie Ihre
Augen auf“. Anscheinend war es nicht so einfach – ich konnte mich nicht
erinnern, wie es ging. „Die Augen!“ – sagte die Stimme unpersönlich, und die
Augen öffneten sich ohne mein Zutun. Was ich sah, war ein Schatten in Form
eines Kopfes mitten im starken Licht, das den Rest meines Sichtfeldes einnahm.
Der Schatten wurde größer – kam näher – ich konnte beinahe seine Wärme
empfinden; diesmal war es der Schatten, der sprach: „Wenn Sie das nächste Mal aufwachen,
bleiben Sie bei Uns!“ Und es wurde wieder Schwarz…
     
    ….
     
    _.James! Wir haben es überlebt! Die Anzüge hatten gehalten!
Jetzt mach die Augen auf! … Ach, wie du willst … dann nicht…
     
    ….

Der zweite Kontakt.
     
    .Ich, James
    *ICH
    _.Cilli, Violence
    ..Mome
    . .Dom
    ….Sani
    P…PanKov
    A…Ki Abel
    O…Ki Orvokki
    V...Veta
    K...Kovalski
     
      Ich hatte den Planeten wieder voll im Blick und aber nicht
die Sonne „hinter mir“. Rechts von mir stand Violence. Sie schaute durch mich
hindurch, sah aus, als würde ihr eine schwere mathematische Rechnung durch den
Kopf gehen. Dabei hielt sie meine Hand fest genug, dass ich – kleines Kind
nicht weglaufe… In unserer Umgebung passierte etwas: Lichtquellen versiegten,
andere tauchten auf. Der neben uns in der Luft hängende Planet verschwand als
letztes ganz sanft. Wir standen nun inmitten kleiner Gruppen, die nur mit sich
selbst beschäftigt waren – uns außer Acht ließen. Nur die eine Gruppe, die
Violence nun anstarrte bestand aus mir bekannten Personen: Auf einer Sitzgruppe
aus rotem „Scheinleder“ unter einer schwebenden Retro-Leuchte saßen, tranken
Hochprozentiges und redeten Sani, Mome, Dom, Abel, PanKov, noch drei mir
unbekannte Gestalten und ICH!
     
      Es war gelinde gesagt äußerst befremdlich, MICH mit meinen
Freunden und Bekannten reden zu sehen. Ich dachte … oder vielleicht hoffte
zuerst, es wäre eine Art Wiedergabe von etwas … Aufgenommenen … irgendwann, als
ich mich an mich nicht erinnerte. Allerdings kam ICH mir fast so unbekannt vor,
wie die anderen drei Unbekannten: MEINE Körperhaltung, Mimik und Gestik waren
mir fremd … allein die Tatsache, dass ICH nach vorn gelehnt irgendetwas
erzählte, anstatt zurückgelehnt, defensiv Fragen zu beantworten, ließ mich
einen anderen Menschen hinter meiner Maske vermuten… Violence kniff mich an der
untersten Rippe, während sich mein Gesicht vor Entsetzen langsam entstellte.
     
    _.Hast du Angst vor deinem eigenen Schatten?
    .Ich bin jetzt James – ich habe vor Nichts Angst!
     
      Sagte ich theatralisch, aber schlecht theatralisch – fast
kindisch, richtete meine Fliegenkrawatte und marschierte

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