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Burning Wings 02 - Die Mächte

Burning Wings 02 - Die Mächte

Titel: Burning Wings 02 - Die Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Eickert
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nannte, wusste ich, von wem er sprach. Ich war ganz seiner Meinung. Und alleine die bloße Erinnerung an den kalten, verschlagenen Blick aus Metatrons stahlgrauen Augen ängstigte mich. Dass ich so glimpflich davongekommen war, grenzte beinahe an ein Wunder.
    » Wir dürfen keine Zeit verliere n« , sagte er, immer noch auf der Hut, wir könnten nicht alleine sein. „Uriel erwartet uns . «
    » Wieso spazieren wir nicht einfach raus ?« , schlug ich vor .» Inzwischen weiß er von mir . «
    »Aber er weiß nicht, wer du wirklich bist. Du hattest verdammtes Glück, dass er dich nur wegen de r Informationen am Leben ließ. Mordechai würde seine Drohung sofort wahr machen. Und vor allem gehen wir nicht in die Unterstadt.«
    Ich schluckte.
    »Wir gehen nicht dorthin?« Das irritierte mich.
    » Natürlich nich t« , antwortete Eljakim fast erschrocken. Er machte auf mich plötzlich den Eindruck, als hätte ich ihn in eine Jauchegrube gestoßen. „Die Unterstadt ist nichts für uns. Wir machen einen großen Bogen drumherum . «
    » Wieso ? «
    Er überlegte einen Moment, dann sagte er: » Es ist das Armenviertel von Ephis. Ich glaube, die Menschen sagen zu so einem Ort Slum. Dort sind wir nicht willkommen. Aber lass Metatron ruhig in dem Glauben, wir würden dort hingehen. Schon von Anfang an habe ich ihn in die Irre geführt, und das sollte auch so bleiben. Auch wenn er seine Gedanken vor meinen verbirgt, kenne ich seine nächsten Schritte. Vermutlich wird er längst seine Spione informiert haben. Das heißt für uns, wir müssen noch vorsichtiger sein. Sie werden versuchen, uns zu folgen. Dich wollen sie sicherlich umbringen . «
    » Mich … mich töten ?« , stammelte ich und spürte, wie mir mein Herz in die Hose rutschte.
    » Ja. Obwohl ich glaube, er will erst noch ein wenig mit dir spielen . «
    Auf meinen fragenden Blick legte er einen Zeigefinger auf die Lippen .» Späte r« , flüsterte er .» Zuerst müssen wir von hier verschwinden. Folge mir . «
    Zum wiederholten Mal fühlte ich mich unwohl in meiner Haut. Vor allem fragte ich mich, wie wir unbeobachtet das Schlossgelände verlassen sollten.
    Die Lösung war so simpel wie einfach. Ein alter Trick, dessen Genialität in der Einfachheit lag. Eljakim erklärte mir in knappen Sätzen, wo wir hinmussten, dann waren wir auch schon unterwegs. Wie zwei entflohene Sträflinge stahlen wir uns von Baum zu Baum, immer auf der Hut und Ausschau haltend nach möglichen Verfolgern. Als wir nach einer halben Stunde endlich am Eisentor ankamen, versteckten wir uns hinter dem Baumstamm einer großen Eiche und warteten.
    Ich fühlte mich wieder an einen Science-Fiction-Film erinnert und dachte an die Stadt Ephis. Aus der Luft hatte alles so modern und anders ausgesehen, genau wie die Transportmittel, die plötzlich auf das Tor zuschwebten. Nur wenige Zentimeter trennten sie vom Boden. Es handelte sich um vier große Container aus einem silbrigen Metall. Grüne Lichter blinkten an den unteren und oberen Rändern, während sich die Transporter absolut lautlos bewegten. Ich erkannte weder einen Fahrer oder irgendetwas anderes, das diese Behälter steuerte. Gerade als ich versuchte, mir die Überraschung nicht anmerken zu lassen, schnappte Eljakim meine Hand und zog mich vom Baum weg hinüber zum hintersten Container. Im selben Moment hörte ich Stimmen, die sich von vorne den Transportmitteln näherten.
    Eljakim ging augenblicklich zu einem Bildschirm, der mich völlig aus dem Konzept brachte. Er befand sich an der Rückseite des Containers, daneben erkannte ich ein Tastenfeld. In schneller Reihenfolge tippte er seltsame Symbole ein, die auch auf der Tastatur zu sehen waren, welche ich aber nicht lesen konnte. Interessiert beobachte ich, was als nächstes passierte.
    Nachdem Eljakim geendet hatte, blitzte plötzlich auf dem Bildschirm ein rotes Licht auf, aber es verschwand sofort wieder. Mit einem leisen Klicken öffnete sich gleich daneben eine unsichtbare Tür.
    »Los. Wir müssen da rein« , flüsterte er und zog die Tür nur soweit auf, dass eine Person hineinschlüpfen konnte.
    Ohne Fragen zu stellen, tat ich genau das, und Eljakim folgte mir, nachdem er noch einmal etwas auf das Tastenfeld getippt hatte. Die Tür schloss sich hinter ihm, dann saßen wir beide zwischen großen Holzkisten, die ich vorher hatte noch erkennen können. Um uns herum herrschte absolute Dunkelheit. Die Wachmänner schienen in der Zwischenzeit vor dem Container zu stehen. Sie wechselten ein paar

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