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Burning Wings 02 - Die Mächte

Burning Wings 02 - Die Mächte

Titel: Burning Wings 02 - Die Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Eickert
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würden sie sich sehr gut kennen und hätten mehr gemeinsam, als ich glaubte. Und momentan glaubte ich Vieles. Eljakim und Naz begrüßten sich auf die gleiche Weise.
    » Ihr kennt euch ?« , wollte ich neugierig wissen und musterte dabei die nähere Umgebung.
    Wir befanden uns in einer Höhle, die von etlichen weißen Lichtkugeln erhellt wurde, die in etwa drei Metern Höhe schwebten. Und wir waren nicht alleine. Auf die Schnelle zählte ich dreißig Leute, darunter auch ein paar Frauen. Sie alle waren wie Joel und Naz gekleidet. Einige hatten ebenfalls Schwerter in Gürteln um ihre Hüften geschnallt. Jeder, der an uns vorbeikam, begrüßte Eljakim mit einem respektvollen Nicken und zog dann wieder seines Weges. Aber die meisten waren mit etwas beschäftigt oder unterhielten sich. Die gesamte Höhle hatte etwa das Ausmaß einer Turnhalle. Holzkisten standen gestapelt an einer Wand, ebenso Waffenständer und weiter hinten im Halbdunkel Tische und Stühle. Dahinter zweigten drei Gänge in verschiedene Richtungen ab.
    » Natürlich kennen wir uns, Damia n« , antwortete Naz stolz.
    » Wir gehören alle zu den Rebelle n« , ergänzte Eljakim und deutete an, dass sie uns beide vorerst alleine lassen sollten.
    » Wir sehen uns dann später .« Naz lächelte mich an und ging mit Joel davon, der mir noch viel Glück wünschte.
    » Die beiden hatten den Auftrag von Oriphiel, in Agnon auf dich aufzupasse n« , erklärte Eljakim mir, bevor ich ihn fragte .» Wie es aussieht, haben sie es ohne Probleme zum Stützpunkt zurückgeschafft . «
    Ich sah ihn an .» Du meinst, sie sind keine Selbstmörder, sondern Engel wie du ? «
    » Ja, Engel wie du und ich. Sie kommen aus der Unterstadt und haben sich uns schon im ersten Krieg angeschlossen. Aber ihre wahre Heimat ist in Oxan . «
    Ich nickte, trotzdem war ich verwirrt. Inzwischen hatte ich mich zugegebenermaßen an diesen Umstand gewöhnt. Unweigerlich musste ich an die Arbeiterstadt und Joels Zimmer denken. Die Kerze, die niemals ausging, die in Leder eingebundenen Bücher mit den goldenen Lettern, und die seltsame Karte. Sie hatte einen Kreis gezeigt, der durch eine waagerechte Linie unterbrochen gewesen war. Die obere Hälfte hieß Himmelssphäre, die untere Oxan. Auch in Eljakims Schlafzimmer hatten Karten und Skizzen eine Wand geziert, und auch dort hatte ich den Namen Oxan gelesen.
    »Sag mal, was ist eigentlich dieses Oxan?«
    Eljakims bezauberndes Lächeln kehrte zurück, zugleich schien die Anspannung von ihm abzufallen. Auch ich fühlte mich gleich ein wenig besser, denn hier waren wir in Sicherheit und außerhalb von Metatrons Einfluss, obwohl ich letzteres eher hoffte als es wirklich zu wissen.
    » Komm, ich bring dich zu Uriel. Dabei erzähle ich es dir. Aber ich denke, sobald du deine Erinnerungen wiederhast, wird es dir von ganz alleine einfallen . «
    »Da bin ich ja gespannt«, murmelte ich leise und spürte plötzlich eine gewisse Unruhe in mir. Zum einen würde ich Uriel kennenlernen und der Stimme von gestern einem Gesicht zuordnen können, andererseits kam auch die Angst zurück. Angst davor, wer ich war – wer Seraphiel war. Und Angst vor der Ungewissheit , was mit mir geschehen würde.
    » Wie bekomme ich denn meine Erinnerungen zurück ? «
    » Es wird nicht wehtun, wenn es das ist, was du wissen wills t« , antwortete Eljakim, und gemeinsam liefen wir los.
    Ich blieb dicht an seiner Seite und war froh, dass uns kaum einer Beachtung schenkte .» Nun ja, wenn es so ist wie das innere Feuer …« , ich schluckte einen wachsenden Kloß herunter, denn alleine der Gedanke daran versetzte mich in Panik, »…dann verzichte ich gerne auf meine Erinnerungen . «
    Kaum hatte ich geendet, tat Eljakim es wieder: Er lachte.
    » Lachst du mich aus? Wir können gerne tauschen .« Zur Unterstreichung meiner Worte und dass es mir vollkommen ernst damit war, schnaubte ich säuerlich.
    » Ich lache dich nicht aus !« Doch er grinste frech und gab mir einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter .» Ich glaube eher, wenn wir mehr Zeit hätten, würden deine Erinnerungen von ganz alleine wiederkommen. Auf jeden Fall hörst du dich genauso an wie mein bester Freund Seraphiel. Das ist ein gutes Zeichen .« Er machte eine kurze Pause, dann fragte er: »Bis jetzt hattest du keinen neuen Anfall mehr?«
    » Nicht, dass ich wüsste . «
    » Dann bedeutet das womöglich, dass dein Körper sich an seine neue Existenz gewöhnt hat. Ich kann dir zwar immer noch nicht sagen, was und

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