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Burning Wings 02 - Die Mächte

Burning Wings 02 - Die Mächte

Titel: Burning Wings 02 - Die Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Eickert
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Worte, die ich allerdings nicht verstand. Schließlich spürte ich einen kurzen Ruck.
    »Sie haben die Kolonne freigegeben«, hauchte mir Eljakim ins Ohr.
    Ich verspürte ein angenehmes Prickeln im Nacken. Dann merkte ich, wie er näher an mich heranrückte und einen Arm über meine Schulter legte. Zum Glück sah er nicht meinen hochroten Kopf.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Der Weg ins Ungewisse
     
    Nervös schaute ich mich nach allen Seiten um, ohne wirklich etwas von der Umgebung wahrzunehmen. Ich konnte es noch immer nicht glauben, dass wir ohne Verfolger aus dem Herrscherpalast entkommen waren. Und das auf eine so einfache Weise, dass ich darüber hätte lachen können, wenn die Situation nicht so ernst und ich nicht so durcheinander gewesen wäre.
    Auf unserer Flucht war ich plötzlich von Gefühlen überrannt worden, die ich weder einzuschätzen noch richtig zu deuten vermochte. Ich weigerte mich strikt, sie anzunehmen. Vor allem, weil mir völlig schleierhaft  war, woher sie kamen. In der Dunkelheit, so dicht neben Eljakim, seinen leisen Atemzügen zu lauschen, hatte mich in ein komplettes Gefühlschaos gestürzt. Nicht, dass ich nicht vorher schon verwirrt genug gewesen war. Stattdessen fühlte ich mich zu Eljakim hingezogen, aber auf eine Art, die ich mir selbst nicht erklären konnte. Kein körperliches Begehren, sondern eine Sehnsucht, die tiefer ging als alles, was ich bisher gespürt hatte, als wäre sie schon die ganze Zeit da gewesen, als hätte sie nur darauf gewartet, auszubrechen und sich meiner zu bemächtigen. Dieser Wunsch, Eljakim nicht zu verlieren und immer für ihn da zu sein, mit ihm Leid und Freude zu teilen, an seiner Seite Metatron entgegenzutreten, war auf einmal tief in meiner Seele verankert. Er brachte meinen Körper innerlich zum Beben und mein Blut in Wallung. Und die ganze Zeit fragte ich mich, ob ich jemals so etwas Intensives für jemanden, oder gar für ihn, gefühlt hatte. Zu einer Zeit, an einem Ort, an die ich mich nicht erinnerte. Vielleicht, als ich noch Seraphiel war.
    Eines stand für mich mittlerweile jedoch fest, ich vertraute Eljakim. Meine Wut und die Zweifel waren verschwunden, als hätten sie niemals existiert. Ich schämte mich sogar für mein unfaires Verhalten ihm gegenüber. Er wollte mich nur beschützen. In mir schlummerte plötzlich die Gewissheit, dass er mich in jeder Situation retten würde, ganz egal, ob er dabei selbst verletzt werden würde.
    Beinahe glaubte ich sogar zu wissen, was Eljakim für mich empfand. In der Finsternis des Containers hatte mich eine Woge von Selbstsicherheit und Freude ergriffen, die so stark war, dass sie mir jetzt immer noch eine Gänsehaut einjagte. Womöglich bildete ich es mir einfach nur ein. Aber was auch immer in der letzten Stunde passiert war, es stärkte mich.
    » Kann es losgehen ?« Eljakim riss mich so unerwartet aus meinen Gedanken, dass ich ihn überrascht ansah.
    »Ähm …ja«, stammelte ich. Neugierig wanderte m ein Blick umher. »Wo sind wir hier?«
    Wir befanden uns in einer kleinen Höhle, deren Decke so niedrig war, dass Eljakim, der einen Kopf größer war als ich, gerade noch aufrecht stehen konnte. Ich erinnerte mich schemenhaft daran, dass wir in einer riesigen Halle mit Glaskuppel aus dem Container gesprungen waren. Von hier schwebten unzählige Transporter davon und kamen an. Eljakim führte uns zu einer Plattform in der Mitte und sprach mit einigen Männern, die uns gestatteten, die Plattform zu betreten. Darauf schwebten wir in die Tiefe. Viele hundert Meter unter der Oberfläche erreichten wir ein Labyrinth aus Gängen, die durch weiße Lichtkugeln erhellt wurden. Nach zig Abbiegungen standen wir nun vor einer massiven Höhlenwand.
    » Das hier ist der Eingang zum Stützpunkt. Metatron und seine Spione wissen davon nichts. Hier sind wir sicher . «
    » Ich sage es nur ungern, aber das ist eine Wand. Und sie sieht ziemlich massiv aus . «
    Eljakim lachte.
    » Das soll sie auch sein. Hier unten werden verschiedene Metalle abgebaut. Also kein Ort, wo Bewohner der Himmelssphäre sein möchten. Das Höhlensystem ist sehr weitläufig . «
    » Und was sind das für Gänge ? «
    »Versorgungsgänge«, antwortete er. »Wenn du ihnen weiter folgst, erreichst du die Minen von Ephis. Sie befinden sich nicht weit außerhalb der Stadtmauer, aber du kannst sie nur vom Transportbahnhof aus erreichen.Hierher verirrt sich kein einziger Soldat, denn

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