Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Burning Wings 02 - Die Mächte

Burning Wings 02 - Die Mächte

Titel: Burning Wings 02 - Die Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Eickert
Vom Netzwerk:
ein heftiger Brocken, den du mir da hinwirfst. Aus heiterem Himmel erfahre ich einfach so, dass du in meine intimste Intimsphäre eindringen kannst. Und jetzt machst du dich über mich lustig. Ich bin für dich doch nur ein kleiner Idiot, der dir wie ein Fisch ins Netz gegangen ist . «
    » Das stimmt nicht, Damian. Ich habe dir eben erklärt, dass ich mich dafür konzentrieren muss. Wenn jemand wütend ist oder verwirrt, dann ist es für mich leichter. Aber ich benutze meine Fähigkeit nicht ohne Grund. Das musst du mir glauben. Als wir gestern Abend stritten, hat mich dein Verstand genauso laut angeschrien wie du mich. Du hast michganz unbeabsichtigt an deinen Gedanken teilhaben lassen. Das war nicht einfach für mich . «
    Nachdem er geendet hatte, machte er ein betretenes Gesicht und ließ die Schultern hängen. Er sah aus wie ein geprügelter Hund. Ich verfiel in Schweigen und dachte darüber nach, blieb aber auf der Hut. Er konnte trotz seiner beteuernden Worte jederzeit in meinen Kopf eindringen. Dieser Gedanke erzeugte bei mir eine Gänsehaut. Es lief mir zum zweiten Mal an diesem frühen Morgen eiskalt den Rücken herab. Um mich abzulenken, begann ich nervös vor dem Bett auf und ab zu tigern.
    Immer noch schämte ich mich, obwohl er derjenige sein sollte. Andererseits hatte er mir seine Fähigkeit gestanden, anstatt weiterhin zu schweigen. Diesen Punkt rechnete ich ihm auf meiner imaginären Verzeihliste an, die aber noch recht kurz war. Dennoch hatte er nichts in meinen Gedanken zu suchen. Jetzt nicht und auch künftig nicht. Sie gehörten mir, mir ganz allein. Ich musste einen Weg finden, dass er das nicht mehr konnte.
    » Damian ?« , fragte er leise und unterbrach die Stille, die sich zwischen uns ausgebreitet hatte.
    » Hmm …«
    » Damian, ich kann dir beibringen, wie du deinen Verstand abschirmst . «
    » Hmm … « , wiederholte ich und ignorierte geflissentlich, dass er genau auf meinen letzten Gedanken geantwortet hatte.
    » Ich kann dir noch viel mehr beibringen, wenn du mich lässt. Auch du hast eine Fähigkeit. Sie schlummert in dir. Uriel hat mir versprochen, dir zu helfen,sie wiederzufinden. Und bitte hör auf zu schmollen . «
    »Wer sagt denn, dass ich schmolle?«, brummte ich und blieb stehen.
    »Du, wenn du es genau wissen willst.« Eljakim lächelte und stand auf. Langsam kam er auf mich zu, beide Arme hielt er seitlich nach oben, um mir zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Natürlich hatte er keine Waffe in der Hand, trotzdem verstand ich seine Geste. »Waffenstillstand?«
    Seufzend musterte ich ihn, und verdammt nochmal, sein Grinsen war unheimlich ansteckend. Es wanderte ebenfalls auf meine Verzeihliste.
    Ich gebe einfach viel zu schnell nach , ärgerte ich mich.
    »Na gut«, sagte ich und zuckte mit den Schultern. »Es wird mir ja nichts anderes übrig bleiben. Dafür musst du schwören, niemals mehr meine Gedanken zu lesen. Und du musst mir beibringen, wie ich dich blockieren kann. Am besten heute noch .« Denn offenbar taten Uriel und Aurie genau das, sonst hätte er sicherlich anders auf beide reagiert.
    Eljakim nickte.
    »Dann fang bitte noch einmal von vorne an. Wer bin ich? Warum versteckst du mich? Und von welchem ER haben Uriel und Aurie die ganze Zeit gesprochen? Dieser ER, dessen Namen man nicht aussprechen darf.«
    Kaum hatten die Worte meine Lippen verlassen, fühlte ich mich auf einmal sehr müde. Im gleichen Moment hatte ich den Eindruck, als wäre mir ein großer Stein vom Herzen gefallen. Ich wusste nicht Wieso und Warum , dafür war meine Wut endgültig verraucht. Sie hatte Platz für meine unersättliche Neugier gemacht.
    » Auf diese Frage habe ich gewartet .« Eljakim bedeutete mir,auf dem Sessel Platz zu nehmen. Ich kam seiner Aufforderung nach, obwohl ich vor Aufregung ganz hibbelig war .» Ich erzähle es dir. Du wirst bald alles verstehen. Höre mir erst einmal nur zu, Seraphiel . «
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Unmoralisches Angebot
     
    Seraphiel.
    Diesen Namen hatte ich schon einmal gehört. Aurie hatte ihn gegenüber Eljakim ausgesprochen.
    » Ich dachte, du würdest immer noch Seraphiel nachtrauern . «
    Das waren ihre Worte gewesen.
    Verwirrt schaute ich Eljakim in die Augen und traute meinen kaum. Zwei vorwitzige Tränen stahlen sich ihren Weg auf seine Wangen. Hastig wischte er sie mit den Fingerspitzen fort und drehte mir sein Profil zu.
    » Wer ist Seraphiel? Warum nennst du

Weitere Kostenlose Bücher