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Burning Wings 02 - Die Mächte

Burning Wings 02 - Die Mächte

Titel: Burning Wings 02 - Die Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Eickert
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Engelsnektar . «
    Ich tat , was er mir sagte. Es tat unglaublich gut. Der kalte und erfrischende Nektar rann meine Kehle hinab und schenkte mir neue Kraft.
    Der neue Energydrink , schoss es mir durch den Kopf, und ich musste schmunzeln.
    »Ich dachte, du wolltest meine Gedanken nicht mehr lesen?« Obwohl es mir alles andere als gefiel, brachte ich sogar ein freches Grinsen zustande und leerte den restlichen Engelsnektar in einem Zug.
    » Bei deinem Gesichtsausdruck brauchte ich deine Gedanken überhaupt nicht zu lese n« , antwortete er zwinkernd.
    » Das werde ich mir merken. Aber jetzt lass uns gehen. Ich bin zwar nicht bereit, aber ich will auch nicht in deinem Schlafzimmer versauern .« Eigentlich war mir nicht zum Scherzen zumute, aber es brachte wenigstens Eljakim zum Lächeln. Ich stand auf und reichte ihm den Becher. Es dauerte noch einen Moment, bis ich meine weichen Knie wieder fest im Griff hatte, dann konnte es losgehen. Eilig zog ich mir die Sandalen an und wappnete mich innerlich für die Dinge, die da kommen sollten.
    Seite an Seite traten wir auf den verlassenen Flur, gingen von dort zur Treppe, die uns in den Bedienstetentrakt und von da ins Freie führte. Wie Diebe schlichen wir von Nische zu Nische, passierten die Zimmer der Dienerschaft und des Küchenpersonals und kamen an der Küche vorbei. Beinahe bereute ich meine Entscheidung, mit leerem Magen aufgebrochen zu sein. Es roch köstlich. Als wir schließlich durch eine große Holztür den Herrscherpalast durch den hinteren Dienstbotenbereich verließen, standen wir mitten in einem ordentlich angelegten Obstgarten. Gestern war er von dem Seitenflügel aus gar nicht zu sehen gewesen. Hier wuchsen Obstbäume in Hülle und Fülle. Apfel- und Pfirsichbäume, Kirschen-, Orangen-, aber auch Zitronenbäume konnte ich auf den ersten Blick erkennen. Wilder Wein und eine merkwürdig violettfarbene Sternenfrucht schlängelten sich an deren Ästen gen Himmel.
    Ich musste nur nach oben greifen und konnte mich frisch vom Baum bedienen. Genau das tat Eljakim und fischte zwei rote Äpfel von einem niedrigen Ast. Den einen reichte er an mich weiter, in seinen biss er herzhaft hinein. Angesteckt von seinem Beispiel, tat ich es ihm gleich. Überrascht von dem einzigartigen Geschmack des Apfels, verspeiste ich ihn fast in einem Stück. Erst als er in meinem Magen war, merkte ich, dass dieser noch mehr wollte.
    Eljakim grinste mich frech an und griff diesmal auf der anderen Seite nach oben und hielt daraufhin zwei dieser seltsamen Früchte in der Hand. Wieder reichte er eine an mich weiter. Sie lag schwer in der Hand, wie der Apfel davor, aber als ich nach seiner Aufforderung hineinbiss, explodierten meine Geschmacksnerven. Dieser Geschmack war mir vertraut. Es war Tochee in seiner Ursprungsform.
    » Das ist Tochee, wie wir es hier in Ephis essen. Nicht in dieser gepressten, harten For m« , erklärte er überflüssigerweise und widmete sich genüsslich seiner eigenen Frucht.
    Außen war sie fest, im Inneren so weich wie ein reifer Pfirsich. Sie schmeckte einfach himmlisch, und sie war genauso sättigend wie beim ersten Mal, als ich sie gegessen hatte.
    » Ich wusste, dass du nicht widerstehen kannst. Dann können wir uns ja jetzt in Ruhe auf den Weg machen, ohne knurrende Mägen. Vorher musst du dich allerdings ein wenig meinem Erscheinungsbild angleichen . «
    Kaum hatte er geendet, blieb er stehen, nahm eine Handvoll Erde und drückte sie mir unerwartet in die Hände. Dann sprach er wieder ein seltsames Wort, welches ich nicht verstand, und mitten in der Erde bildete sich eine kleine Wasserpfütze, die sich von alleine mit der Erde vermischte.
    » Und jetzt damit ins Gesicht . «
    » Was ? «
    » Du sollst dir den Dreck ins Gesicht schmieren . «
    » Warum ? «
    »Ganz einfach. Wir beide verschwinden inkognito von hier.« Und bevor ich reagieren konnte, hielt er meine Hände mit der nassen, klebrigen Erde fest und drück te sie mir ins Gesicht. Erst als er der Ansicht war, ich hätte genug Matsch geschluckt, ließ er mich los und lachte.
    Spuckend und hustend versuchte ich , das Zeug loszuwerden.
    »Du spinnst!«, giftete ich ihn an, aber kaum hatte ich es gesagt, stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen. Ich konnte ihm nicht böse sein. Dann lachte auch ich laut los.
    Ich schüttelte die klebrige Erde von den Fingern und begriff, was er damit bezwecken wollte. Im selben Moment schämte ich mich sogar für meine Begriffsstutzigkeit.
    » Du willst mich heimlich aus

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