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Burning Wings (Das Erwachen) (German Edition)

Burning Wings (Das Erwachen) (German Edition)

Titel: Burning Wings (Das Erwachen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Eickert
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geradeaus, und ich folgte ihm mit den Augen. In der Ferne, aber trotzdem gut auszumachen, schoss eine riesige Kuppel in die Höhe. Auch sie schien ein Gebilde aus Stahl und Glas zu sein. Von ihr schwebten Transportsfahrzeuge in die Luft davon oder kehrten zurück. Einige kamen uns sogar entgegen.
» Unsere Transporter halten Ephis und Agnon am Leben. Sie transportieren alles Mögliche, vierundzwanzig Stunden lang, sieben Tage in der Woche«, verkündete Eljakim und deutete anschließend in die entgegengesetzte Richtung. Was ich dort sah, raubte mir nun endgültig den Atem.
Wir flogen direkt auf einen gigantischen und prachtvollen Palast zu. Er hätte alleine schon von seiner Größe her eine eigene Stadt sein können. Wenn ich mich nicht verschätzte, bildete er genau das Stadtzentrum von Ephis. Er war umgeben von einer weitläufigen Parkanlage. Auch er wurde von einer schwarzen Granitmauer gesäumt, nur hier war sie höchstens einen Meter dick. Wachsoldaten, wie ich sie bereits in Agnon kennengelernt hatte, patrouillierten innen und außen herum, wodurch der Palast mehr einer Festung glich. Eljakim landete sanft vor einem großen Eisentor, wo fünf Wachen in Reih und Glied standen, mit ihren Strahlenwaffen in den Händen, ihre Visiere heruntergeklappt, sodass niemand sah, wer darunter steckte.
»Den restlichen Weg müssen wir zu Fuß gehen.« Eljakim entließ mich aus seinen Armen.
Es tat gut, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren. Obwohl mir die letzten Minuten des recht ungewöhnlichen Fluges gefallen hatten, was ich selbstverständlich nicht laut aussprach, und ich es mir nur widerwillig eingestand. Außerdem tröstete mich der Gedanke, dass Eljakim so um mich besorgt war. Ob es in meinem Leben auf der Erde auch so jemanden gegeben hatte? , fragte ich mich. Die Frage beantwortete ich gleich mit ‚Nein’ . Dann hätte ich sicherlich keinen Selbstmord begangen.
»Bist du bereit?«, hörte ich Eljakim , und sofort riss ich mich zusammen.
» Bereit .« Im Inneren seufzte ich. Konnte man jemals bereit sein, ein neues Leben ohne Erinnerungen an sein vorangegangenes zu beginnen? Im vollen Wissen, dass es ein anderes Leben gegeben hatte? Vermutlich nicht, oder vielleicht gerade deshalb.
» Dann folge mir . «
Ich hielt mich an Eljakims Seite, und noch vor dem Tor wurde ich Zeuge, wie die fünf Wachmänner, die für mich finstere und zwielichtige Spießgesellen darstellten, sich vor ihm verbeugten und im Gleichschritt zurücktraten, um den Weg freizumachen. Einer machte sogar eine einladende Geste, worauf sich das Tor geräuschlos öffnete.
So viel zum Thema ‚Ich bin ein Sklave‘ , schoss es mir durch den Kopf. Aber ich schwieg.
Gemeinsam betraten wir das Schlossgelände. Schon aus der Luft hatte es eindrucksvoll und monumental auf mich gewirkt, doch das war nichts im Vergleich zu jetzt. Mir fehlten die richtigen Worte, um auch nur annähernd die Pracht und Genialität beschreiben zu können, die sich mir auf den ersten Blick bot. Auf den zweiten und dritten offenbarten sich allmählich Details, die mich bis zum Eingangsportal des Palastes begleiteten.
Breite Schotterwege führten durch den gesamten abgegrenzten Innenbereich. Bäume, Sträucher, weite Grasflächen und Blumenbeete bildeten ein zusammenhängendes Arrangement genialer Gärtnerkunst. Der Weg, den wir entlang liefen, war sogar eine Allee. Hohe Eichen säumten den Rand.
Schließlich erreichten wir nach fast zehnminütigem Fußmarsch einen Vorhof aus schwarzem Kopfsteinpflaster. Links standen ein paar kleinere zweistöckige Häuser, rechts erkannte ich Ställe. Pferde wieherten.
» Willkommen im Palast von Ephis, Damia n« , flüsterte mir Eljakim ehrfurchtsvoll ins Ohr .» Der Palast … das Herrschersymbol von Ephis. Der Wohnsitz des Himmelrates, der Throne und Erzengel. Er wird dein künftiges Zuhause sein . «
Wie in Trance starrte ich geradeaus und nahm seine Worte nur halb zur Kenntnis. Ich war viel zu sehr mit Staunen beschäftigt. Noch bevor ich verstand, wo ich war, zeichnete sich ein Bild vor meinem inneren Auge ab. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis ich begriff, was ich da vor mir sah. Es war, als hätte ich das alles schon einmal gesehen. In einem Traum. Oder war es ein Déjà-vu?
Ein U-förmiger, vierstöckiger Prachtbau lag vor mir. Er bestand aus glatt geschliffenem weißem Marmor. Das Erdgeschoss war von einem breiten Säulengang eingerahmt. In den unendlich vielen Fenstern spiegelte sich das Sonnenlicht und erweckte bei mir den

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