Burnout - Auftanken Und Heilen
Wesentlichen andere Organismen, die klüger sind als wir – zumindest, was die Aufnahme und Umwandlung von Sonnenenergie betrifft. Die Pflanzen schenken uns also Wasser und Erde und Sonnenenergie, und der Grad unserer Lebensempfindung beruht darauf, was wir mit unserem Stoffwechsel daraus machen. Wenn wir hungern, fühlen wir uns schwach aufgrund des Energiemangels. Wenn wir zu viel essen, fühlen wir uns schwach, weil wir den Stoffwechsel überlasten und dabei Nebenprodukte entstehen, die uns Energie rauben.
Die alten Ärzten meinten zu diesem Thema, dass der Mensch an einer „Leberschwäche“ erkrankt sei, also einer Überforderung, und dass es dafür klare Zeichen geben müsse. Das wichtigste Zeichen ist eine körperliche Schwäche. Wenn die Leber schwach ist, ist das auch der Körper. Und wenn die Leber gut funktioniert, fühlt man sich auch voller Energie. Deshalb muss man einen erschöpften Menschen auch fragen: Fühlen Sie sich schlapp, körperliche leicht erschöpfbar? Sind Sie schon am Morgen erschöpft, wenn Sie aufwachen? Wenn das so ist, dann hat man es wahrscheinlich mit einer „Leberschwäche“ zu tun und kann von hier aus mit der Analyse der Erschöpfung fortfahren.
Vielleicht haben Sie gehört, dass die Leber zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens sehr aktiv ist. Man merkt das bei einer „Leberschwäche“ daran, dass man in dieser Zeit erwacht und nicht mehr so schnell einschlafen kann. Manche Menschen erwachen mit Herzklopfen oder einem hohen Blutdruck. Die Vorstufe dazu sind viele Gedanken, schlechte Träume. All das ist das Element Feuer, das im Körper überschießend vorhanden ist und eine innere Hitze hervorrufen kann. Die überforderte Leber erzeugt innere Hitze und Trockenheit. So ruft die „Leberschwäche“ nicht nur Erschöpfung hervor, sondern auch eine Folge weiterer Erkrankungen, die auf dem Überschuss des Elementes Feuer aufbauen. Die Empfindung, dauernd einen Infekt auszubrüten. Bluthochdruck, Hirnschlag, Herzinfarkt. Gallensteine und Nierensteine. Gelenksentzündungen bis hin zum Rheuma. All das sind Zeichen oder Spätfolgen einer Leberüberlastung oder Leberschwäche aufgrund einer Überforderung des Stoffwechsels.
Wichtig an dieser Stelle ist die Tatsache, dass eine Stoffwechselüberlastung nicht allein in einer Erschöpfung mündet, sondern zahlreiche andere Beschwerden hervorruft, die typisch sind und diesem Schema einer überschießenden Hitze zugeordnet werden kann. Das macht die Stoffwechselüberlastung leicht erkennbar. Eigentlich sieht man sie schon im Gesicht, in der Anordnung der Faltenbildung, am Teint der Haut, an der Form des Körpers, dem Gesichtsausdruck. Für den Naturarzt ist die Stoffwechselüberlastung eine Blickdiagnose.
Schwieriger wird es, wenn Sie laborchemische Hinweise auf eine Leberschwäche finden wollen. Wenn sie stärker ausgeprägt ist, finden Sie beispielsweise eine Weißfärbung des Bluts, weil die Neutralfette nicht mehr ausreichend verdaut werden können und dadurch in einem Ausmaß im Blut schwimmen, die man mit freiem Auge erkennen kann. Ich habe das bei schweren Alkoholikern im Regelfall erlebt, dass ich beim Blutabnehmen einen weißen Fettpfropf sah, der über dem Blut im Röhrchen erkennbar wurde. Ein Alkoholiker mit Leberzirrhose bildet viel weniger Eiweiße für das Immunsystem, was man ganz klar messen kann. Überschätzt werden hier die klassischen Leberwerte GOT, GPT und GGT, die jeder Hausarzt im Routinecheck hat. Denn die ersten beiden erhöhen sich, wenn Zellgewebe kaputt geht, also nur bei einem akuten Giftschaden oder einer Entzündung, während das GGT nur dann steigt, wenn die Galle nicht frei aus der Leber aufließen kann. Bedeutungsvoller ist hier die Harnsäure, die häufig bei Leberüberlastung ansteigt, bevor die anderswo sichtbar wird.
Der erste Schritt für die Behandlung einer körperlichen Erschöpfung
Denken Sie hier an die einfachen und naheliegenden Dinge. Die Ärzte des Altertums haben das Konzept des Maßhaltens formuliert. Egal, was man tut, man soll es abgestuft machen, dabei eine goldene Mitte einhalten. Das betrifft alle Tätigkeiten des täglichen Lebens und beginnt mit dem Schlaf, der ausreichend sein muss, um erholsam zu sein. Aber auch nicht so ausufern sollte, dass er zur Trägheit führt. Frische Luft und Bewegung sind gut, dürfen auch nicht übertrieben werden. Aber das Gegenteil, nämlich den ganzen Tag am Computer zu hocken, ist wahrscheinlich häufiger. Es ist
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