Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!
meinen Bedingungen. Ich entschuldige mich für die Schwierigkeiten, die ich Ihnen seit meinem Eintreffen bereite. Sie werden den Eindruck haben, es mit einer selbstsüchtigen, hysterischen Alten zu tun zu haben, ähnlich jener schrecklichen Person, die sich Herzogin von Alba nennt. Eine peinliche Frau, die nach einer kosmetischen Operation wie die Figur aus einem Comicheft aussieht.“
„Die Simpsons, wenn Milady erlauben.“
„Von der ausgeprägten Oberlippe her, denke ich eher an Daisy Duck. Oder Oma Duck, was das Alter betrifft. Jedenfalls komme ich mir, seitdem ich Ihre Dienste in Anspruch nehme, immer mehr wie eine komische Alte vor, die eine merkwürdige Rolle in einer Schmierenkomödie übernommen hat. Sie sind ein perfekter Butler, aber was bin ich? Ich fühle mich kaum als Mensch neben Ihnen.“ Wieder sammelten sich Tränen in Lady Marbelys Augen.
„Das sind die Nachwirkungen vom LSD, das sich in dem Wein befunden hat, Milady, und der Injektion, die Ihnen der Arzt verabreicht hat. Alles schwere Psychopharmaka.“
„Mag sein. Aber es liegt auch viel Wahrheit in dieser bitteren Erkenntnis“, wehrte die Lady ab. „Und deshalb habe ich mich entschlossen, diesen Zauber zu beenden. Sie treten als Agent, oder was immer Sie sind, neben mir auf. Und ich versuche, eine möglichst brauchbare Assistentin zu sein.“
„Der Wunsch, weiter mit mir zu arbeiten, Milady, freut und ehrt mich. Ich weise aber darauf hin, dass die Konstellation Herrin und Butler viele Vorteile bei der Lösung dieses Falles bietet. Ich würde ungern darauf verzichten.“
„Einverstanden. Aber unter einer Bedingung.“
„Und die lautet?“
„Wir wechseln die Rollen für diesen Tag. Von Stund an bis um null Uhr.“
„Das heißt, Sie wollen die Rolle des Agenten übernehmen, während ich in die zweite Reihe zurücktrete. Das ist kein Problem, Milady. Dazu bin ich selbstverständlich bereit.“
„Sie missverstehen mich. Sie müssen die Rolle des Herrn übernehmen, während ich Ihre Gesellschaftsdame spiele. Und fragen Sie mich bitte nicht nach dem Grund dieses Wunsches!“
Der Butler zog ein langes Gesicht. „Gerade diese Frage, Milady, beschäftigt mich soeben sehr heftig.“
„Gut. Dann bemühe ich mich um eine Antwort. Ich möchte Ihnen die Möglichkeit geben, wenigstens für neunzehn Stunden zu sehen, dass auch die Rolle des Herrn ihre schweren Seiten hat, und ich möchte Ihre Sicht der Dinge übernehmen, um nicht in der Rolle einer eisernen Lady zu versteinern.“
„Oh. Ich weiß nicht ...“
„Es ist die entscheidende Bedingung, weiter mit Ihnen zu arbeiten.“
„Einverstanden, Mil...“
„Ich bin Amanda, Ihre Gesellschaftsdame, Sir. Welche Wünsche haben Sie? Darf ich Ihnen ein englisches Frühstück vorschlagen? Mit Würstchen, Tomaten, Spiegelei.“
Etwas verlegen fügte sich der Butler in seine Rolle und bemühte sich, die Geduld aufzubringen, ruhig dazusitzen, während jemand anderer für ihn kochte. Eine langweilige Rolle , überlegte er, als ob man keine Hände und Füße hätte. „Sie sprachen von einer Teufelserscheinung, Mil... Amanda.“
„Amanda. Jawohl, Sir. Gut, heute Nacht sah ich den Teufel, möchte in der Beschreibung aber nicht ins Detail gehen. Das wäre mir, einem noblen Menschen wie Ihnen gegenüber, peinlich. Das Furchtbarste an diesem Erleben, das so gar nichts von einem Traum hatte, waren die körperlichen Empfindungen. Ich hatte keine Arme und keine Beine mehr.“
Ach! , dachte der Butler amüsiert. „Schrecklich. Das macht Ihre heftige Reaktion natürlich verständlich. Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, scheint auf dem Herd etwas zu heiß zu werden.“
„Oh mein Gott! Ich sollte mich auf die Arbeit konzentrieren und nicht so viel reden. Ich hoffe, wir haben noch Eier.“
Trotz dieses kleinen Zwischenfalls mundete das von Lady Marbely, alias Amanda, bereitete Frühstück köstlich, und der Butler, alias Sir James, fühlte sich allen möglichen Schwierigkeiten des folgenden Tages gewachsen, zu denen ein Besuch bei Hans Obermann und seiner Frau in Siegen zählen sollte.
„Ich schlage vor, wir ...“
Lady Marbely unterbrach den Butler: „Sie schlagen mir nichts vor, Sir, Sie befehlen , wenn ich mir diesen Einwand in aller Höflichkeit erlauben darf.“
„Ich befehle also meiner treuen Amanda, bei den Obermanns auf die vorübergehende Umkehr unserer Rollen zu verzichten. Es könnte die armen Leute ...“
„Die vielleicht gar nicht so arm sind ...“
„Oh, Amanda,
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