Butter bei die Fische: Ein Ostfriesen-Krimi (Piper Taschenbuch) (German Edition)
ausgiebig, sodass ihr Shirt aus dem Hosenbund rutschte. »Und was hast du vor?«
»Keine Ahnung«, stotterte Elias.
Er sah zu, wie sie im Haus verschwand und in der Schlafkammer das Licht anmachte. Hinter der Gardine bewegte sich ihr Schatten graziös wie der einer Tänzerin. Wahrscheinlich warf sie gerade ihr Shirt zu Boden. Und die Jeans hinterher. Da war sie ja eher unordentlich. Elias dachte an Jacqueline Sindermann. Die war nicht unordentlich gewesen. Aber seine Tulpen hatte sie trotzdem zu Boden geworfen. Keine schöne Erinnerung. Tat immer noch weh.
Natürlich waren Frauen unterschiedlich. Harms Imogen würde zum Beispiel niemals Tulpen zu Boden werfen. Da brauchte man sich keine Sorgen zu machen. Sie war viel zu gutmütig. Bei Olly hingegen konnte man nie wissen.
Als das altbekannte »Kikeriki!« ertönte und King Kong ihm in die Haare fuhr, griff Elias geistesabwesend zu. Er trug den Hahn am Hals zur Hundehütte, kettete ihn an und kehrte ihm wieder den Rücken zu. So stand er eine Weile. In Ollys Kammer wurde das Licht gelöscht. Nur eine Kerze flackerte noch, die Olly angezündet haben musste.
»Kikeriki«, ätzte King Kong, heiß vor Eifersucht.
Plötzlich erklang leise Musik aus dem Zimmer. Somethin’ stupid von Robbie Williams. Olly hatte eine CD aufgelegt.
»Ja«, sagte Elias leise zu King Kong. »Du sorgst dich zu Recht, du Rabenaas.«
Er straffte sich und machte sich auf den Weg zu Olly.
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