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By the way Greta

By the way Greta

Titel: By the way Greta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marya Stones
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viele Jahre. Bevor ich anfing, hier den Hof mit meinem Mann in Vollzeit zu betreiben, war ich in der gleichen Branche wie Mike tätig. Wir haben teilweise die gleichen Projekte gehabt und konnten uns die Kunden so gut zuspielen. Es war eine spannende Zeit, aber ich bin froh, dass ich jetzt aus diesem Haifischbecken raus bin und nicht mehr im Medienbusiness arbeite. Der Alltag hier ist doch ein ganz anderer und ich genieße es, die Zeit für meine Tochter zu haben. Es ist doch schon merkwürdig wohin einen das Leben verschlägt und wo man dann landet. Ich hätte mir sicherlich nicht vorstellen können, hier auf dem Land am See einen kleinen Bauernhof mit einem Laden zu betreiben." Sie sah sich kurz um und Greta sah den Stolz in ihren Augen. "Und?", fragte Resi, "was machst du eigentlich und woher kennt ihr euch?"
     "Ich bin Stewardess bei der Lufthansa. Mike war auf einem meiner letzten Flüge nach New York Passagier. Tja, und jetzt bin ich hier auf deinem Hof und muss mich auch ein wenig wundern, wie das gekommen ist. Im Grunde kennen wir uns noch gar nicht lange und ... -"  Greta stockte. Dass sie plötzlich so redselig war, schien ihr selbst fremd. Aber Resi war so freundlich und offen, dass es ihr völlig selbstverständlich erschien, sich ihr anzuvertrauen. Außerdem war der heutige Tag sowieso ganz anders als erwartet verlaufen. So intensiv und voller Überraschungen. Es kam ihr ohnehin alles so merkwürdig vor. Nicht darüber nachdenken, schoss es Greta durch den Kopf.
    Das passt schon!
    Dann hörten die Frauen Mike rufen: "Greta, komm! Ich brauche dich hier."
    "Ich komme!"
    "Und bring gleich einen Eimer warmes Wasser mit!", fügte Mike hinzu.
    Greta zog fragend die Schultern hoch und sah Resi an. Resi reagierte sofort und zeigte Greta in der Scheune die Waschstelle. Dort stand auch ein Eimer.
    "Zieh die Gummistiefel, die da stehen an," sagte Resi und deutete auf ein Paar in der Ecke, "sonst verdirbst du dir noch die tollen Boots. Die sehen wirklich super aus – stehen dir gut!"
    "Danke", entgegnete Greta. Sie lachte Resi an und freute sich über das ehrliche und schnelle Kompliment.
    "Ich werde die Quiche aus dem Ofen holen", sagte Resi und rieb sich die Hände. "Ihr braucht mich jetzt ohnehin nicht."
    Greta zog die Gummistiefel an, füllte den Eimer mit warmem Wasser und schlenderte über den Hof zu dem umgebauten Stall. Auf dem Weg sah sie einige frei laufende Hühner und Gänse. Sie watschelten auf der anliegenden Wiese durch das Gras. Zwei Hunde lagen an einer Mauer und ließen sich die Abendsonne auf den Pelz scheinen. Es war wirklich wie im Bilderbuch. So idyllisch schön und harmonisch.
    Als sie den Stall erreicht hatte, blinzelte sie, die plötzliche Dunkelheit jenseits der Stalltür nahm ihr die Sicht. Drinnen aber gewöhnten sich ihre Augen schnell an das mangelnde Licht. Sie entdeckte Mike und Marlene. Beide knieten auf dem Boden vor einer kleinen Kiste, die mit Stroh befüllt war. Greta trat näher. In der Kiste lagen drei klitzekleine Katzenkinder. Sie waren noch blind, hatten ein völlig verklebtes Fell und zappelten mit den winzigen Beinchen. Dabei war das leiseste Miauen, das Greta je gehört hatte, zu vernehmen.
    "Oh je", flüsterte Greta, "was ist denn nur mit den armen kleinen Wesen?"
    "Stell dir vor", sagte Marlene, den Blick fest auf die Katzenkinder gerichtet. "Sie wären beinahe gestorben, aber jetzt leben sie noch. Sie sind letzte Nacht zur Welt gekommen und hatten einen Infekt. Die Tierärztin hat gesagt, dass sie es wohl nicht schaffen werden und wir sie einschläfern müssen.  Unser Hausarzt Christian war da, er wohnt gleich nebenan. Er ist gekommen und hat gesagt, wir haben vielleicht noch eine Chance. Er hat ihnen in der Nacht spezielle Globuli gegeben. Und er hat gesagt, wenn sie es bis heute Abend schaffen, dann überleben sie. Allerdings sind sie ganz verklebt, weil alle einen ganz grässlichen Durchfall hatten." Marlene beugte sich vor und zupfte ein wenig Stroh aus der Kiste. "Ich habe das Stroh immer wieder gewechselt", meinte sie. "Jetzt müssen wir die Kätzchen aber waschen, damit die Mutter sie wieder annehmen kann. Sonst überleben sie doch nicht." Sie wandte sich Greta zu. "Komm wir fangen an."
    Marlene nahm ein Kätzchen in den Arm. Mit der freien Hand sammelte sie ein wenig frisches Stroh zusammen und tauchte dieses in das warme Wasser. Dann wusch die das jammernde Katzenkind. Mike und Greta taten es ihr gleich. So saßen nun alle drei nebeneinander: mit je einem

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