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Byrne & Balzano 4: Septagon

Titel: Byrne & Balzano 4: Septagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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die Geschichte der Zauberei besitzt.«
    »Gibt es einen Zauberer, der zurzeit noch auftritt und alle diese Zaubertricks in einer Vorstellung zeigt?«
    Lake dachte kurz nach. »Nein, da fällt mir niemand ein. Die meisten Tricks werden seit vielen Jahren in großen Shows in Las Vegas oder im Fernsehen gezeigt – David Blaine, Criss Angel, Lance Burton. Auf der Bühne ist heute Hightech angesagt.«
    »Sagt Ihnen der Begriff ›die sieben Wunder‹ etwas?«, fragte Byrne. »Haben Sie den Ausdruck schon mal gehört?«
    »Ich erinnere mich, mal von den sieben Wundern gehört zu haben, aber ich weiß nicht, in welchem Zusammenhang. Wenn es eine Vorführung gewesen ist, war es keine große Sache.«
    »Nachdem Sie diese vier Zaubertricks gesehen haben, können Sie also nicht vorhersagen, was als Nächstes kommt? Welches die nächsten drei Tricks sein könnten?«
    »Ich fürchte, nein. Ich kann Ihnen eine Liste anderer bekannter Zaubertricks zusammenstellen, aber das wären dann viel mehr als drei. Es wären fast ein Dutzend, wahrscheinlich noch mehr.«
    Byrne nickte. »Eine Frage noch. Er hat gesagt: ›Ich gebe Ihnen einen Hinweis. Er fliegt zwischen Begitschew und Geltzer.‹ Kann jemand mit diesen Namen etwas anfangen?«
    Alle schüttelten den Kopf, einschließlich Arthur Lake.
    »Hast du eine Ahnung, wie man diese Namen schreibt?«, fragte Tony Park.
    »Nein«, erwiderte Byrne.
    Park gab die Namen in verschiedenen Schreibweisen in den Computer ein.
    »Ich werde ein paar Anrufe machen und ein paar E-Mails schreiben«, sagte Lake. »Dann kann ich einige Ihrer Fragen vielleicht beantworten. Können Sie mir einen Raum zur Verfügung stellen?«
    »Selbstverständlich«, sagte Byrne. »Glauben Sie wirklich, Sie können um diese Uhrzeit jemanden erreichen?«
    Arthur Lake lächelte. »Zauberer sind Nachtmenschen.«
    Byrne nickte und warf Hell Rohmer einen Blick zu. Der sprang sofort auf.
    »Hier entlang, Sir.«
    Während Rohmer Lake aus dem Büro führte, trat Ike Buchanan vor.
    Jessica konnte sich erinnern, als sie ihrem Chef das erste Mal gegenübergestanden hatte. Der drahtige, dünne, grauhaarige Mann war mittlerweile seit fünfunddreißig Jahren im Dienst. Ende der Siebziger hatte Buchanan eine schwere Verletzung davongetragen. Ein Kind der Arbeiterschicht, hatte er sich den Weg nach oben hart erkämpft. Mehr als einmal hatte er sich für Jessica eingesetzt. In knapp einem Monat ging Dwight Buchanan in den Ruhestand. Jessica gönnte es ihm von Herzen, war aber auch traurig darüber. Buchanan hätte in den letzten Dienstwochen eine ruhige Kugel schieben können, doch er stand wie immer an vorderster Front. Er hielt eine Beweistüte mit Monica Renzis Halskette in der Hand. Jessica fragte sich, ob Ike Buchanan damit das Schicksal beschwören wollte, ihnen bei der Suche nach dem Mörder zu helfen.
    Buchanan stand vor einem großen Stadtplan von Nord-Philadelphia und ließ den Blick über das Gebiet schweifen, das Badlands genannt wurde.
    »Ich möchte, dass zehn Teams die Straßen überwachen«, sagte er und steckte zehn Pinnadeln in die Karte. »Die ersten fünf Teams gehen an den vier Eckpunkten der Badlands in Position – North Broad und Spring Garden, North Broad und Erie, Erie und Front Street, Front Street und Spring Garden, und ein Team am Norris Square. Die anderen fünf Teams sichern das Zentrum.
    Wenn es im Bereich des Polizeibezirks Ost zum Showdown kommt, will ich, dass in spätestens neunzig Sekunden Detectives vor Ort sind. Streifenwagen aus dem vierundzwanzigsten und fünfundzwanzigsten Revier werden Patrouille fahren und den Polizeifunk verfolgen. Die Detectives Park und Sergeant Rohmer koordinieren den Einsatz. Alle Anfragen gehen direkt an sie. Die Audio-Video-Abteilung konzentriert sich auf die Überwachungskameras.«
    Buchanans Blick glitt über die ängstlichen Gesichter der Detectives, als er auf Fragen und Kommentare wartete. Niemand sagte ein Wort.
    »Drei junge Frauen sind in höchster Lebensgefahr«, fuhr Buchanan fort. »Wir tragen die Verantwortung für sie. Ihr müsst sie finden. Und findet diesen Mann. Bringt ihn zur Strecke.«

69.
    00.46 Uhr
    Aus der Ferne drangen Geräusche an Lillys Ohr. Zuerst dachte sie, es wäre Rip. Als ihr Hund noch ein Welpe gewesen war, kroch er jeden Morgen bei Tagesanbruch aus seinem kleinen Hundekorb, legte sich vors Bett, wedelte mit dem Schwanz und tapste mit beiden Vorderpfoten auf die Bettkante. Wenn das Geräusch sie nicht weckte, sprang er aufs Bett und legte

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