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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eugen Thomass
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verfolgt«, flüsterte Phil, »und das ist gut. Ob wir dem Haus einen Besuch abstatten werden?«
    Ich nickte, obwohl ich nicht glaubte, dass Sturdy Barker hier im Haus versteckte. Aber so lange hatte er ihn ja noch nicht gefangen, vielleicht war er noch hier, und Sturdy wartete auf eine Gelegenheit ihn verschwinden zu lassen. Aber es sollte anders kommen. Um ein Uhr dreißig löste sich ein Schatten aus dem Dunkel des Fensters neben Sturdys Zimmer. Der Schatten tastete sich geräuschlos an der Mauer entlang. Der Mann schien vorsichtig und geschickt zugleich. Er verharrte bewegungslos, beobachtete den Garten, und dann huschte er kaum erkennbar und lautlos im Schutz der Bäume und Sträucher zur Mauer.
    Phil und ich gingen unhörbar einige Schritte zurück, bis wir im Schutz einer alten Kiefer uns sicher glaubten. Der Schatten schwang sich behände über die Mauer und schlenderte dort wie ein später Spaziergänger entlang. Niemand hätte etwas Verdächtiges an ihm gefunden. Der Spaziergänger ging auf und ab, wie jemand, der sich nicht schlüssig war, welcher Richtung er sich zuwenden sollte. Dann machte er eine schnelle Bewegung, bückte sich, schien etwas am Boden zu suchen. Er richtete sich wieder auf, ich hatte den Eindruck, als suche er die Straße nach jemanden ab, der längst hier sein müsste. Schließlich wandte er sich wieder um, schwang sich so behände und geschwind, wie er gekommen war, über die Mauer und verschwand im Garten.
    »Müsste mich sehr täuschen, wenn der Nachtschwärmer nicht Mr. Pattson war«, flüsterte ich.
    »Und da er nicht gefunden hat, was er suchte. Wir wollen uns die Stelle mal ansehen.« Wir wollten gehen, aber da sah ich einen Schatten über die Straße kommen. Ich hielt Phil zurück, und wir blieben in unserem Versteck.
    Der Mann machte den Eindruck eines Angetrunken. Er torkelte leicht von einer Seite zur anderen. Jetzt schlurfte er quer über die Straße, die Füße schienen ihm seitlich wegzurutschen, aber er bekam sich noch einmal in die Gewalt. Am Randstein stolperte er ,fiel der Länge nach auf den Boden, stand aber schnell wieder auf. Leicht torkelnd ging er weiter, aber je mehr er sich entfernte, desto sicherer wurde sein Schritt, desto schneller und zielstrebiger entfernte er sich. »Los«, zischte ich zu Phil. Wir liefen. Der Betrunkene war an der gleichen Stelle gestolpert, an der vorhin Pattson gesucht hatte. Wir griffen nach den Platten des Bürgersteigs und fanden schnell heraus, welche von ihnen nicht fest zementiert war. Ich hob sie an, griff darunter und zog einen kleinen Zettel heraus.
    Treffen morgen nach Plan. Möglichst ohne Hunde. Versuche Jefferson.
    Ich prägte mir den Text ein, schob den Zettel eilig wieder unter die Platte, und zog mich mit Phil wieder zurück. Wir verbrachten ein paar bange Minuten, denn es war nicht ausgeschlossen, dass Pattson uns aus dem Haus beobachtet hatte. Aber es blieb still. Wir waren schon längst wieder beim Wagen, als Pattson geschickt und unhörbar wie das erste Mal über die Mauer glitt und den Zettel an sich nahm.
    Ich notierte den Text und reichte ihn Phil. »Seltsames Gemisch«, kommentierte er. »Nicht offen, nicht verschlüsselt.«
    »Was hältst du von Jefferson?«
    »War ein guter Präsident, ist ’ne hübsche Stadt und ein hoher Berg. Von der Straße wollen wir lieber nicht reden.«
    »Jefferson dürfte hier ein Codewort sein«, meinte ich. »Wir werden ja sehen, was sich auf die Botschaft hin hier tut.«
    Wir blieben im Wagen und warteten, was sich weiter ereignete. Im Haus blieb es still. Es war jetzt zwei Uhr morgens. Phil legte sich zurück um ein paar Minuten zu schlafen. Da sich nichts rührte, ließ ich ihn gut eine Stunde dösen. Sturdys Haus blieb dunkel, der Garten lag still und friedlich und die Ruhe, die zwischen den schlaf enden Villen lag wurde von keinem Auto, nicht einmal von den Schritten eines späten Heimkehrers gestört. Um drei Uhr rief ich über unser Sprechfunkgerät die Zentrale. »Hier spricht Cotton. Wir überwachen Buck Sturdy. Haben Sie neue Meldungen für uns?«
    »Einen Augenblick«, kam die Antwort des Beamten, »ich glaube nicht. Aber ich will noch einmal nachfragen.« Nach ein paar Sekunden meldete er sich wieder. »Nein, Cotton, nichts da. Hier ist alles still.«
    »Okay«, gab ich zurück. »Hier ist ebenfalls alles ruhig. Wir haben eine Verschlüsselte Botschaft abgefangen. Ich gebe den Text durch, vielleicht können die Wachleute bei uns was damit anfangen.«
    Um halb vier Uhr

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