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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eugen Thomass
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und das ist gut so«, sagte Phil und trat aufs Gas. Ich bekam das alles mit einem Ohr mit, so, als läge ich am Grunde eines Sees. Ich hörte Phil etwas sagen, spürte, wie der Wagen in Kurven ging, ich vernahm beruhigt den gleichmäßigen Lauf des Motors und schrak hoch, als es plötzlich still um mich wurde. »Wir sind da«, sagte Phil und zog mich hoch. Ich musste ihn benommen angestarrt haben.
    »Los, wach auf, altes Haus«, rief er mir zu und lachte.
    »Wo sind wir?« Ich schüttelte mich, griff als Erstes nach meiner Pistole und war froh, sie in der Tasche zu fühlen.
    »Es ist Viertel nach zwölf, die Nacht liegt über New York, und wir befinden uns einige Meter vor Buck Sturdys Haus.«
    »Buck Sturdy?«, dachte ich, und mit einem Mal stiegen die ganzen Bilder in mir wieder hoch. Ich wusste wieder, wo ich war, und unsere noch lange nicht erledigte Aufgabe drückte mächtig auf mich und machte mich hellwach.
    »Na denn«, sagte ich. »Was tun wir?«
    »Nichts«, erwiderte Phil lakonisch. »Sturdy kam vor ein paar Minuten an. In zwei Räumen der Villa brennt Licht. Wir warten. Etwas wird sich ereignen, da bin ich mir sicher.«
    Wir einigten uns, erst einmal die-Villa von allen Seiten zu betrachten. Das war nicht schwer, denn die angrenzenden Grundstücke waren noch nicht bebaut. Wir mussten nur durch einen längst nicht mehr gepflegten Bretterzaun schlüpfen und konnten uns Sturdys Haus von allen Seiten genau ansehen.
    »Der Mann muss ein enormes Geld einfahren, wenn er so wohnen kann«, meinte Phil, mit mehr Respekt vor der weitläufigen Villa, als vor der Art, mit der Sturdy unserer Meinung nach dies Geld verdiente. Das Haus war flach gebaut und schmiegte sich im Halbbogen um eine gepflasterte Terrasse, von der aus eine Treppe zum Swimmingpool führte. Da die Fenster des Hauses breit waren und meist die gesamte Fläche der Wand einnahmen, konnten wir mühelos beobachten, was in dem Haus vorging. Buck Sturdy saß in einem Raum, eine Flasche mit Whisky vor sich, aus der Pattson eifrig einschenkte. Sturdy schien nachdenklich und gedrückt, während Pattson einen erregten Eindruck machte. Er lief zum Telefon, drei, vier Mal, als versuchte er immer wieder eine Nummer zu wählen, die besetzt war.
    Wir beendeten unseren Rundgang und gingen wieder zum Wagen, den wir vorsichtshalber nicht direkt vor dem Haus abgestellt hatten, aber doch so, dass wir das Haus im Blickfeld hatten. Die Haustüre öffnete sich, im Schein einer Taschenlampe sahen wir drei Männer heraus treten. Der Strahl der Lampe glitt tastend über den Rasen und suchte gründlich die Büsche und Hecken ab.
    »Das gilt uns«, flüsterte Phil mir zu, mit ein paar Schritten waren wir wieder an der Gartenmauer.
    »Scheint niemand da zu sein«, hörten wir eine Stimme. »Ach was«, brummte der andere. »Wenn sie da sind, wirst du sie nicht finden, die verdammten Cops.«
    Während einer an der Türe blieb, begannen die anderen beiden eine Runde um das Haus. Sie leuchteten in Ecken fuhren mit ihrer Lampe unter Bänke und niedere Sträucher.
    »Hier sind sie nicht«, brummte der Eine.
    »Umso besser«, bekam er zur Antwort.
    »Joe«, meinte der eine der beiden, »was glaubst du, was an der Geschichte mit Conella dran ist?«
    »Weiß nicht«, gab der muffig zurück. »Geht mich auch nichts an. Möchte meine Nase nicht in eine Sache stecken, in der mein Kopf hängen bleibt.«
    »Glaubst du, der Chef steckt mit ihm unter einer Decke?«, ließ der andere nicht locker.
    Der mit Joe angesprochene wurde wütend. »Kümmere dich verdammt um deinen Dreck, Jimmy. Was der Chef macht, kann uns gleich sein, so lange er uns gut bezahlt und niemand uns hoch nimmt. Verstanden?«
    Jimmy brummte kleinlaut etwas vor sich hin, leuchtete übertrieben eifrig mit seiner Lampe in jeden Winkel, sodass sie mich beinahe mit einem Strahl erwischt hätten.
    Vor dem Haus berieten sich die drei eine Weile, aber ohne dass ich ein Wort verstehen konnte. Dann verschwanden sie und schlugen die Tür hinter sich zu.
    Bis auf eines verlöschten die Lichter im Haus. Dies Licht war in Buck Sturdys Zimmer. Sturdy hatte die Vorhänge nicht vorgezogen. Er saß in einem breiten Sessel, den Kopf vornübergebeugt, und schlief. Vor ihm stand eine halb geleerte Whisky-Flasche. Im Zimmer langweilten sich Jimmy und Joe, die gerade ihren Rundgang ums Haus gemacht hatten. Sie spielten mit ihren Pistolen, und bei Jimmy mochte ich wetten, dass er in fünf Minuten in den Schlaf sinken würde.
    »Er fühlt sich

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