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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eugen Thomass
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ich aufgeben.
    Das Ruckeln hörte auf. Ich glaubte, mich auf einem Wagen zu befinden, der jetzt still stand. Ich hörte deutlich ein paar Worte, dann wurde ich hin und her gezerrt und an dem wiegenden Auf und Ab erkannte ich, dass ich getragen wurde.
    Es ging einige Stufen hinab. Ich wusste es nicht. Dann wurde meine Kiste unsanft auf den Boden gestellt. Zwei Männer hoben mich heraus, warfen mich in eine Ecke, dann traf mich ein weiterer Schlag auf den Schädel. Während mein Bewusstsein immer mehr verblasste, spürte ich einen weiteren Schlag und von weit her hörte ich die Worte: »Was fällt dir ein? Er ist doch schon hinüber.«
    Dann war ich so schnell im Niemandsland, dass ich nicht einmal Zeit gefunden hatte, dankbar des Wohltäters zu gedenken, der sich hier für mich eingesetzt hatte.
    »He, ist da wer?«, dröhnte es in mein Ohr, wie auf einem riesigen Gong geschlagen: »He, ist da wer?«, hörte ich es rufen, wie von zehn Elvis Presleys über Hall gesungen. Ich versuchte die Augen aufzureißen, und es ging. Ich versuchte den Kopf zu bewegen, und konnte es mit mäßigen Schmerzen. Wer weiß, wie lange ich hier schon gelegen hatte.
    »He, ist da wer?«, nun hörte ich die Stimme, wie sie wirklich klang, trocken und tonlos kam sie aus einer anderen Ecke dieses düsteren Raumes.
    »Natürlich ist hier jemand«, antwortete ich mühsam.
    »Wer sind Sie?«, rief die Stimme zurück.
    »Soll ich mich noch vorstellen, ich dachte ihr wüsstet Bescheid, wer ich bin«, murmelte ich ärgerlich.
    »Mann, ich gehöre nicht zu den Gangstern. Ich bin Less Barker, Chef der TWA, die Leute von…«
    Ich ließ ihn nicht weiter sprechen. »Barker sind Sie’s? Dann habe ich sie doch noch gefunden. Wenn auch nicht unter den Umständen, die ich erhofft hatte. Ich bin Cotton vom FBI.«
    »Cotton«, schrie Barker fast. »Sie sind ihnen auch in die Hände gefallen? Haben Sie meine Nachricht erhalten? Wo ist ihr Partner?«
    »Phil ist unabkömmlich«, antwortete ich »Was haben die mit uns vor?«
    »Keine Ahnung«, brummte Barker. »Ob sie uns umbringen wollen?«
    »Genau das dürften sie Vorhaben. Wäre doch gelacht, wenn wir ihnen nicht einen Strich durch die Rechnung machen können. Haben Sie sich hier schon umgesehen?«
    »Nein, bin erst kurz vor ihnen aufgewacht.«
    Ich lachte. »Bekamen Sie auch eins auf den Schädel?«
    »Transportnarkose«, meinte Barker. »Eine ziemlich kräftige.«
    »Bei mir waren es drei bis vier. Ich bin’s aber auch gewöhnt.«
    Ich versuchte mich etwas umzudrehen. Um die eigene Achse gelang es. So langsam müsste ich mich so durch den ganzen Raum wälzen können. »Wir wollen uns hier mal umsehen«, wandte ich mich an Barker. »Finster ist es, aber mit der Zeit lernt man im finstersten Loch zu sehen. Ich vermute, wir sind in einem Keller. Wäre gut, hier herauszukommen, bevor sie uns ins Meer werfen.«
    »Glauben Sie im Ernst dass sie uns nach dem Leben trachten?«, fragte Barker ungläubig.
    »Nach dem Leben?«, antwortete ich trocken. »Das ist doch nichts für die. Damit gehen die um wie mit einem alten Fort oder einer ausrangierten Schaufel. Weg damit. Aus. Schluss.« Ich wälzte mich durch den Raum an Barker vorbei. Ich konnte ihm zum ersten Mal ins Gesicht sehen. Er wirkte hager und durchsichtig, die Augen lagen tief im Schädel. Das trübe Licht verstärkte diesen Eindruck noch.
    »Ein Sanatorium ist das hier nicht«, murmelte ich, und ließ mich weiter durch den Raum rollen.
    »Wenn wir hier irgendein Werkzeug finden könnten, mit dem wir unsere Fesseln lösen könnten!«, seufzte ich und suchte weiter.
    »Sehen Sie hier mal«, meinte Barker. »Ich liege hier dicht bei der Tür. Vielleicht kann man mit den Scharnieren etwas anfangen.« Ich kroch zu ihm hin und spürte immer mehr, wie tief mir die Fesseln in die Haut schnitten. Ich sah mir das Scharnier an, und hatte einige Hoffnung. Die beiden Enden des Türstocks lagen nicht dicht aufeinander, sondern standen mit scharfen Kanten etwa zwei Millimeter voneinander ab.
    »Das muss gehen«, murmelte ich und versuchte mich in die richtige Lage zu bringen. Ich hockte mich mit dem Rücken zur Wand und rieb meine Fesseln, so fest es ging, an den scharfen Kanten.
    »Kommen Sie weiter?«, meinte Barker nach einer Weile.
    »Wird eine Zeit dauern.« Meine Arme wurden schwer, und an den Händen ging die Haut langsam in Fetzen. Als ich die eine Hand frei hatte, war der Rest einfach. Schließlich stand ich frei im Raum und atmete tief ein. Dann bückte ich

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