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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Freund im Wasser gerade zugegeben hat, hat etwas das Gleichgewicht der Cetacea gestört. Etwas muß die Barten kontrollieren und lenken. Ich kann einfach nicht glauben, daß sie das aus eigenem Antrieb tun.« Sie kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe.
    »Habt ihr feststellen können«, fragte Cora und lehnte sich noch einmal über die Reling, »ob etwas die Angreifer gelenkt hat?«
    »Wenn es sso war, dann haben wirr es nicht bemerrkt«, gestand Wenkoseemansa. »Aber wir sinnd schnell aus der Gegend des Wahnsinns geflohen, sinnd so schnelll wir konnten, durrch das Wasser geeilt. Unsere Gedanken waren darrauf gerrichtet, Hülfe zu holen und zu überleben. Vielleicht ist unns etwas enntgangen.«
    »Wenn die Catodonten nichts damit zu tun hatten«, murmelte Cora, »und Hazaribagh die Wahrheit gesagt hat, daß er nämlich nur der Zerstörung gefolgt ist, dann sind wir wieder dort, wo wir angefangen haben: dann suchen wir irgendeine unbekannte Gruppe von außerhalb, möglicherweise Menschen, oder andere außerplanetarische Intelligenzen.«
    »Zumindest wissen wir jetzt, daß es mit den Barten beginnt«, meinte Merced. »Es gibt noch eine andere Möglichkeit, die wir zuerst prüfen müssen.« Er wandte sich zu Wenkoseemansa. »Du hast die Angreifer, die >Wahnsinnigen<, genannt. Ist es schon oft zum Massenwahnsinn unter den Cetacea gekommen?« Cora überlegte, wie das wohl auf Orca klingen würde, aber Wenkoseemansa schien zu begreifen, denn er antwortete sofort.
    »Sollche Dinnge sind geschehen. Besonnders in der Verganngenheit, vor vielen Jahren, da haben mannchmal ganze Herden Selbstmord begangen. So wie ihre Vorfahren, in der Furrccht vor der völkermorrdenden Harrpune. Die Harrpune lag weit in der Verganngenheit, aber die Furrcht hielt an. In ferrner Vorzeit glaubten die Menschen, wenn es zu Massenstrandungen von Walen kam, daß Krrannkheiten oder das Wetter daran schuld wärren, und begriffen nicht, daß die Urrsache Verrzweiflung war. Trotzdem, der Wahnsinn verfügt nicht über die Fähigkeit zur Planung und zur Durchführung eines solch riesigen, organisierten Angriffs.«
    »Da muß ich dir recht geben«, sagte Merced. »Wahnsinn könnte die Angriffe erklären, aber wenn die Barten wahnsinnig sind, dann können sie sich nicht gut genug organisieren, um eben diese Angriffe durchzuführen. Ein Widerspruch. Verdammt!«
    Cora mochte zwar den kleinen Wissenschaftler nicht sehr, das hinderte sie aber nicht daran, auf beruflicher Ebene für ihn Sympathie zu empfinden. Sie teilte seine Enttäuschung völlig. »Zumindest haben wir jetzt einen Anfang.«
    Ein lautes Klatschen ertönte unter ihnen. Wenkoseemansa schlug mit seinem Schwanz das Wasser, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    »Ferrne Brrüder und Schwestern geben diese Nachricht durrch: die neuen Menschen kommen.«
    »Fern?«
    »Wir haben die Rückkehr der Wahnsinnigen sehr gefürrchtet«, erklärte er. »Brüder und Schwestern halten in grroßer Ferrne Wache. Aber jetzt ist das gute Nachricht.«
    Cora ärgerte sich, daß sie nicht daran gedacht hatte, einen solchen Vorposten vorzuschlagen, und tröstete sich mit dem Wissen, daß ihre Gedanken nie in militärischen Bahnen verliefen. Irgendwo hinter all dem, dachte sie wütend, lauerten Gehirne, die ebenso kalt wie effizient dachten. Es war schwerer, sich vorzustellen, daß es Cetacea waren als Menschen.
    Kurz darauf erschien am Horizont ein weiteres Wasserfahrzeug: ein langes, schlankes Tragflügelboot. Es war wesentlich größer als das stark beschädigte Boot, auf dem sie warteten oder das lange versunkene, das sie vor einer Ewigkeit von Mou’anui hierher getragen hatte.
    Sie bereiteten sich darauf vor, längsseits zu gehen, ließen die Maschinen des beschädigten Fangschiffes an und steuerten es neben den Katamaran. Niemand aus Hazaribaghs Mannschaft schien sie daran hindern zu wollen. Die Männer blieben unter Deck, Matarorevas Drohung eingedenk, das Orcapack ein letztesmal auf sie zu hetzen. Die vier besorgten Forscher und die letzte Überlebende Vai’oires warteten auf dem leeren Deck des Fabrikschiffes, um ihre Retter zu begrüßen.
    Der erste Mann, der die Leiter heraufkam, war Yu Hwoshien, dem es überhaupt nichts auszumachen schien, daß er den größten Teil seiner etwas ältlichen Anatomie zur Schau stellte, da er nur eine kurze Badehose trug. Seine Augen huschten über das Deck und stellten fest, daß außer den vier Überlebenden niemand zugegen war.
    Irgendwie war das Fehlen fast jeglicher

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