Cache! Wir Finden Ihn!
warten hier noch eine Weile. Vielleicht bringen die Außerirdischen oder Klaus den Cache ja zurück.“
Victor ergänzte wütend: „Da kannst du ja gleich hier bleiben und auf eine gute Fee warten. So ein Quatsch! Sven hat Recht, wir müssen zurück zum Lindenhof. Tante Conny und Onkel Christian sollen sich keine Sorgen machen, und wir können dort Kriegsrat halten, wie es weiter geht. Vielleicht gibt es im Internet einen Hinweis auf die nächste Station des großen Eifel-Multi-Cache.“
„Was passiert mit Geocaching-Dieben, Onkel Christian? Kommen die ins Gefängnis, oder müssen sie wenigstens eine Geldstrafe bezahlen?“, fragte Victor auf dem Lindenhof beim Abendbrot.
„Ich würde den Außerirdischen die Hände abhacken“, schlug Sven vor.
Onkel Christian war erbost. „Sven, pass auf, was du sagst“, drohte er. „Es ist doch gar nicht sicher, wer den Cache geklaut hat.“
„Genau“, stimmte ihm Victor zu. „Es könnten die Motorradfahrer gewesen sein, aber auch dieser Klaus…“
„Das traue ich Klaus eigentlich nicht zu“, fiel ihm Onkel Christian ins Wort. „Obwohl er in letzter Zeit noch schweigsamer war als sonst, wenn ich ihn in Jünkelheim getroffen habe.“
„Aber du hättest mal hören müssen, wie er an der Brücke geflucht hat“, mischte sich Clara ein.
Victor grübelte nach. „Entweder hat er geflucht, weil der Cache schon weg war, als er an der Brücke ankam. Oder er hat geflucht, weil das Rätsel des Caches zu schwierig für ihn war und dann hat er den Cache mitgenommen. Auf jeden Fall können wir diesen Multi-Cache abschreiben.“
Onkel Christian unterbrach ihn. „Stopp, Stopp, bitte werft nicht so vorschnell die Flinte ins Korn.“ Clara, Victor und Sven schauten ihn erwartungsvoll an.
„Also, die Motorradfahrer, da müsste ich mal… oh, wartet kurz.“
Das Telefon im Hausflur klingelte. Onkel Christian nahm ab. „Eure Mutter“, rief er ins Zimmer und hielt Clara und Victor den Hörer entgegen. Die beiden verschwanden im Flur, kamen aber schon nach wenigen Minuten wieder.
„Das ging aber wirklich fix“, schmunzelte Onkel Christian.
„Natürlich, hier ist ja alles klar, warum sollen wir dann so lange quatschen“, sagte Victor. „Also, Onkel Christian, was ist mit den Motorradfahrern.“
Onkel Christian räusperte sich umständlich. „Ich hatte euch ja schon gesagt, dass ich den Förster auf die beiden angesetzt habe. Im Dorf hat er sie nun angetroffen. Sie müssen da nach eurer Begegnung aus dem Wald gekommen sein. Er hat ihnen bei Androhung von Strafe verboten, noch einmal mit dem Motorrad durch den Wald zu fahren. Daran werden sie sich halten müssen. Und im Dunkeln werden sie auch nicht nach Caches weitersuchen können. Wenn die Motorradfahrer also so bequem sind, wie ich sie einschätze, könnt ihr sie locker einholen. Immer gesetzt den Fall, dass ihr morgen zeitig aufbrecht.“
Ein ungewöhnlicher Einkauf im Supermarkt
Alle hatten tief geschlafen, waren aber auch sehr früh aufgewacht. Nun gut, zumindest Clara und Victor waren rechtzeitig auf den Beinen.
„Seid ihr verrückt“, schnauzte Sven sie an, als sie in sein Zimmer stürmten. „Es ist erst sechs Uhr und ich habe Ferien.“ Er zog sich die Decke über den Kopf und drehte sich zur Seite. Als Clara und Victor ihn an den nackten Füßen kitzelten, war er zwar nicht besser gelaunt, entschloss sich dann aber doch aufzustehen. „Ist doch völlig verrückt, so früh schon wieder in den Wald zu gehen. Was soll das bringen? Der Cache ist und bleibt verschwunden.“
„Irrtum!“, triumphierte Victor. Ich war eben im Internet und habe mir die Infos über den Multi-Cache angeschaut. Und da gab es eine kurze Meldung von Verstecknix.“
„Wer soll denn Verstecknix sein?“, fragte Sven brummelnd und zog sich die Hose an. „Der Urgroßvater von Asterix?“
„Nein, das ist der Spitzname desjenigen, der sich den Eifel-Multi-Cache ausgedacht hat. Und der meldet, dass seit fünf Uhr heute Morgen der verschwundene Cache wieder an der Holzbrücke zu finden ist.“
„Also worauf warten wir dann?“ Sven strahlte und tat so, als wäre es seine Idee gewesen, so früh aufzustehen.
„Ich habe immer noch nicht verstanden, was wir mit diesem doofen Zettel anfangen sollen!“, quengelte Clara.
Es war kurz nach acht Uhr und die drei wanderten an einer Kreisstraße entlang. Wie es sich gehörte, auf der linken Seite. Aber es waren sowieso sehr wenig Autos unterwegs.
Vor einer Stunde war Clara wieder an
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