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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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über dem richtigen Klingelknopf, als ein Mann telefonierend aus der Haustür trat. Schnell ging Luisa wie selbstverständlich in das Haus hinein und nickte dem jungen Mann freundlich zu, wie sie es bei ihren eigenen Nachbarn gemacht hätte. Stockwerk für Stockwerk stieg sie die Treppen empor, bis sie schließlich den gesuchten Namen an einer Tür im Dachgeschoss fand.
    Luisa blieb erst einmal stehen und atmete tief durch, weil sie doch ziemlich aufgeregt war. Aber auf keinen Fall würde sie einen Rückzieher machen – schließlich ging es hier um Molly! Während sie so dastand und darauf wartete, dass ihr Atem sich wieder beruhigte, hörte sie auf einmal seltsame Geräusche, die aus der Wohnung des Models zu kommen schienen. Luisa sah sich um und legte ihr Ohr gegen die Tür. Tatsächlich, da drin weinte jemand. Und zwar so verzweifelt und mitleiderregend, dass Luisa kurz entschlossen den Klingelknopf drückte, noch bevor sie sich überlegen konnte, was sie denn nun tatsächlich sagen wollte. Die Tür wurde aufgerissen, und eine hübsche, schlanke Frau mit Kopftuch sah Luisa aus rot verquollenen Augen an.
    „Ja?“, schniefte sie.
    Luisa versuchte ein Lächeln. „Ich wollte Sie eigentlich gar nicht stören … aber dann habe ich, na ja, ich habe ihr Schluchzen gehört. Ist alles in Ordnung? Brauchen Sie Hilfe?“
    Statt einer Antwort begann Chantal wieder zu weinen, drehte sich um und versteckte ihr Gesicht hinter einem großen Taschentuch. Zögernd betrat Luisa die Wohnung.
    „Frau DuVal?“, begann sie vorsichtig, „Kann ich irgendetwas tun?“
    „Nein, mein ganzes Leben ist futsch!“, kam es da hinter dem Taschentuch hervor. Luisa nahm das weinende Model am Arm, schloss die Tür und führte Chantal zu einem Sofa, von dem man einen guten Blick über die Stadt hatte.
    „Ach, kommen Sie“, redete Luisa ruhig auf sie ein, „das ist doch nicht das Ende der Welt. Ihre Haare werden wieder wachsen, und kennen Sie eigentlich dieses Model aus Kanada? Eve Salvail? Die hat es mit ihrer Glatze sogar in einen Robert-Altman-Film geschafft!“ Luisa verschwieg wohlweislich, dass diese bildschöne Dame außerdem einen Drachen auf ihren Kopf tätowiert hatte. Doch Chantal schien das nur am Rande zu interessieren.
    „Mein Job ist das geringste Problem“, schluchzte sie und wischte sich über die Augen. „Ich hätte beinahe geheiratet“, vertraute sie dann Luisa an, die nun schwer schluckte. Dazu wusste sie wirklich kein einziges tröstendes Wort zu sagen. Doch Chantal war noch nicht fertig. „Und zwar den gemeinsten, fiesesten, verlogensten Mistkerl des Jahrhunderts!“
    Nun blieb Luisa aber doch der Mund offen stehen. „Was ist passiert?“, fragte sie und hoffte, das sie nicht zu neugierig wirkte.
    Das Model schüttelte fassungslos den Kopf. „Hätte ich diese Hochzeit nicht abgesagt, weil ich nicht mit Perücke erscheinen wollte, dann hätte ich tatsächlich den größten Fehler meines Lebens gemacht. Stellen Sie sich vor: Er ist schon verheiratet, und zwar nicht nur einmal!“
    Als Chantal ihre Geschichte erzählte, staunte Luisa nicht schlecht. Offensichtlich war der berühmte Filmproduzent nicht nur nicht berühmt, sondern auch alles andere als eine gute Partie. Ein Freund von Chantal hatte hinter ihrem Rücken Nachforschungen angestellt und herausgefunden, dass der Mann keine Hollywoodproduktionsfirma hatte, dafür aber bereits drei Ehefrauen in drei verschiedenen Ländern.
    „Und ich wollte Steven zunächst nicht glauben!“, schüttelte Chantal den Kopf. „Ich dachte, er sei nur eifersüchtig. Na ja, das war er wohl auch“, fügte sie dann mit einem derart strahlenden Lächeln hinzu, dass Luisa vermutete, dass der mutige Steven bereits die Belohnung für seine Mühen empfangen haben dürfte: Chantals Herz.
    „Und Sie wohnen gegenüber?“, fragte Chantal nun und lächelte Luisa arglos an. „Was für ein Glück, dass wir Nachbarn sind!“
    Einen Moment zögerte Luisa, dann holte sie tief Luft. „Nicht direkt“, antwortete sie dann. „Ich glaube, ich muss Ihnen etwas beichten …“
    „Und dann hast du ihr echt erzählt, warum du wirklich bei ihr warst?“ Konstantin vergaß vor lauter Spannung, die Petersilie zu hacken. Luisa nickte.
    „Und nicht nur das, ich hab ihr auch die Telefonnummer von Molly dagelassen. Chantal ist nämlich inzwischen der Meinung, dass Molly ihr einen großen Gefallen getan hat!“ Luisa grinste breit. Nicht nur, dass Mollys Haarproduktverwechslung das Model vor einer

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