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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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ist ein guter Freund von mir. Und wenn du mich nicht ernsthaft verärgern willst, gibst du ihm nun die Hand!“
    Johann Rieger versuchte, sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen. Stolz erfüllte ihn. Und Glück. Er war ein guter Freund. Selbst in solch illustrer Gesellschaft! Luisa staunte nicht schlecht, als der Graf nun tatsächlich zögernd seine Hand ausstreckte und mit nur schlecht verhüllter Abneigung ein „Sehr erfreut“ zwischen den Zähnen hervorstieß.
    Ihre Großmutter! Die hatte es echt drauf. Hatte dieser gräfliche Möchtegernweltmann eben geschluckt. Doch Luisas Erheiterung verschwand sofort, als Daniel auf einmal auftauchte.
    „Na, heute bin ich ja sehr begehrt“, seufzte Eleonore, bevor Daniel zu reden begann. Oder vielmehr, zu befehlen. „Meine Geduld ist am Ende!“, erklärte er rundheraus und hielt sich erst gar nicht mit Begrüßungsfloskeln auf.
    „Wenn du etwas mit mir bereden möchtest, Daniel, dann sei so gut und warte, bis wir alleine sind“, versuchte Eleonore die peinliche Situation zu retten, doch Daniel hörte ihr gar nicht zu.
    „Das Kuckucksei, das sich bei dir so beliebt gemacht hat, hat zwar versucht, mich hinzuhalten, aber jetzt reicht es! Ich will meine Anteile ausbezahlt bekommen, und ich werde keinen einzigen Tag mehr warten“, erklärte er verbissen.
    Luisa begann zu zittern. Sie beschlich das Gefühl, an seiner Wut mitschuldig zu sein.
    „Ich gebe dir Zeit bis morgen“, fuhr Daniel fort, „dann werde ich mein Eigentum verkaufen. Und glaub mir, ich habe bereits ein sehr gutes Angebot. Falls du dich doch noch besinnst, kannst du dich ja mit meinem Anwalt in Verbindung setzen.“ Er drehte sich um und wollte wieder davonstürmen. Doch Eleonore hielt ihn auf.
    „Du willst also wirklich die Firma deiner Vorfahren ruinieren“, stellte sie kalt fest. Der Graf blickte unangenehm berührt zu Boden, doch Johann Rieger war die Wut ins Gesicht geschrieben. „Nun gut“, zuckte die Patriarchin mit den Schultern, „dann fangen wir gleich an, Kosten zu sparen: Du bist entlassen, Daniel, fristlos. Lass dich nicht mehr in der Firma blicken. Sag deinem Anwalt, er kann sich gerne an meinen wenden! Und jetzt geh mir aus den Augen!“
    Daniel stand wie angewurzelt da, weiß vor Zorn. Luisa bekam es langsam mit der Angst zu tun. „Du kannst mir überhaupt nichts!“, begann Daniel aufgebracht zu brüllen. „Um mich zu entlassen, braucht es mehr als die Stimme einer alten, kranken Frau!“
    Eleonore hielt dem vernichtenden Blick ihres Enkelsohns stand. „Glaub mir, ich habe mir das alles nicht gewünscht, Daniel. Aber du lässt mir keine Wahl, und du musst lernen, die Konsequenzen deines Handelns zu tragen. Ich möchte dich bitten, jetzt zu gehen“, unmissverständlich war für die alte Dame das Gespräch beendet.
    „Und was passiert, wenn ich nicht gehe?“, gab Daniel aufgebracht zurück. „Oder traut sich etwa einer deiner Lakaien, mich rauszuwerfen?“ Geringschätzig funkelte er erst Luisa, dann Graf von Lüdow an, der sofort abwehrend die Hände hob. Es war Johann Rieger, der dem wütenden Junior mutig in den Weg trat.
    „Allerdings“, erklärte der Pförtner gefährlich ruhig und packte Daniel am Arm. „Wie wäre es, wenn ich Sie zum Ausgang begleite, Herr Hansen?“ Daniel versuchte zu lachen, doch Johann Rieger in seiner Verärgerung war stärker, als Daniel erwartet hatte. Die Hand des alten Herrn hielt seinen Oberarm umklammert wie ein Schraubstock, als er ihn mit sich zog.
    Daniel atmete tief durch. Egal, wie sauer er war, er würde sich sicherlich nicht auf einen unfairen Kampf mit einem alten Mann einlassen. Wie sähe das denn aus? Mit einem Greis würde er sich bestimmt nicht schlagen.
    Beeindruckt sahen Eleonore und Luisa dem ungleichen Gespann hinterher. Auch Graf von Lüdow staunte nicht schlecht und murmelte etwas Unbestimmtes, das nach „Respekt!“ klang. Darauf konnte Eleonore nur nicken. Dann drehte sie sich zu Luisa um.
    „So, und jetzt erklärst du mir bitte, was Daniel damit gemeint hat, dass du ihn hingehalten hättest!“, befahl sie.
    Luisa ließ sich ermattet auf das Fußteil eines Liegestuhls sinken und begann mit ihrer Geschichte. Ohne zu beschönigen, erzählte sie, wie Daniel ihr vorgeschlagen hatte, ihre Anteile zu übernehmen und als Gegenleistung das Geld in der Firma zu lassen. Nicht gerade stolz auf ihren kleinen Trick berichtete sie, wie sie scheinbar darauf eingegangen war, ihn aber dann doch hatte auflaufen

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