Café Luna: Verbotenes Glück
pünktlich käme oder gar nicht mehr aufzutauchen hätte. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sein Vater die Eingangstür öffnete und erstarrte. Christine Hansen trat ein und stellte eine kleine Reisetasche ab.
„Ich habe gehört, du feierst heute Geburtstag“, lächelte sie Claus an, der glaubte, noch nie so glücklich und überrascht gewesen zu sein wie in diesem Augenblick. „Ja“, antwortete er und nahm sie, ohne zu zögern, in die Arme, „und nicht nur das.“
Konstantin blinzelte und drehte sich nach links. Daniel Hansen beobachtete ihn grimmig. Dann entdeckte er Luisa auf der Terrasse. „Entschuldigen Sie mich kurz“, sagte er und lief los, ohne auf Marens irritiertes Gesicht zu achten.
„Luisa?“ Sie wirbelte herum. Mit Konstantin hatte sie beim besten Willen nicht gerechnet. Warum stand er nicht an der Seite seiner Verlobten, ließ sich gratulieren und feiern und sie gefälligst in Ruhe? Luisa biss die Zähne zusammen. Was wollte er denn jetzt noch von ihr?
„Luisa, es tut mir leid, ich wusste davon nichts“, begann er und sah sie flehend an. Luisas Augen brannten. Am liebsten würde sie sich einfach umdrehen und weglaufen. Am liebsten würde sie sich die Ohren und die Augen zuhalten und sich nach Hause in ihr Bett beamen. Sie hatte wirklich genug. Sie konnte nicht mehr.
„Und es ändert auch nichts an meinen Gefühlen für dich“, hörte sie Konstantin wie durch einen Nebel weiterreden. Überrascht blinzelte sie ihn an. „Luisa, egal was passiert, ich liebe dich. Nur dich!“
Das war zu viel, um es zu ertragen. Bevor Luisa wusste, was sie tat, hatte sie auch schon ausgeholt. Ohne ein Wort zu sagen, ohne eine einzige Träne, ohne zu zögern, verpasste sie dem Mann, den sie liebte, die Ohrfeige seines Lebens. Erst das Klatschen ihrer Handfläche auf seiner Wange durchbrach ihre Trance. Und nur Sekunden später erkannte sie geschockt, wer dort hinter Konstantins Rücken stand und alles mit angesehen hatte: Maren.
Fortsetzung folgt …
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