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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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waren. Wobei Molly schwer hoffte, noch davor von Matthis zu hören, denn bis zu dem Konzert waren es ja noch drei schier unerträglich lange Wochen, und bis jetzt hatten sie erst circa zwanzig SMS ausgetauscht! Luisa war es nicht gerade leichtgefallen, nicht loszubrüllen: „Haha! Molly ist verlie-hiebt.“ Aber ihre beste Freundin hatte bereits das Thema gewechselt.
    „Konstantin war es nicht!“, erklärte Luisa im Brustton der Überzeugung und nickte bekräftigend. Wie oft hatte sie diesen Satz eigentlich in den letzten Tagen sagen müssen? Ab dem Moment, in dem Daniel mit der kompromittierenden Mail angekommen war, hatte Luisa alles darangesetzt, zu beweisen, dass es sich bei dem Verdacht nur um einen Irrtum handeln konnte. Allen voran sich selbst. Nicht gerade einfacher hatte ihr die Überzeugungsarbeit Konstantin selbst gemacht. Er hatte zu seiner Verteidigung nämlich überhaupt nichts weiter gesagt, außer: „Das ist doch purer Unsinn!“ Fast schien es, als sei es ihm egal, was alle von ihm dachten. Und die Mail wies eindeutig darauf hin, dass er gemeinsam mit seinem Vater ein neues Kaffeeprodukt angeschoben hatte – für Comtess Coffee. Nicht einmal mit Luisa hatte er über die Sache sprechen wollen. Sie waren sich zufällig in der Kaffeeküche begegnet, und Luisa hatte versucht, ihn davon zu überzeugen, dass sie an seine Unschuld glaubte. Konstantin aber hatte nur müde gelächelt und den Kopf geschüttelt. „Sollen sie doch glauben, was sie wollen“, hatte er gemurmelt und die Kaffeeküche verlassen.
    Luisa war ratlos. Konstantin war kein Verräter. Oder? Je öfter sie sich selbst diese Worte vorsagte, desto glatter kamen sie ihr vor. Glaubte sie eigentlich wirklich daran? Immerhin wäre das nicht das erste Mal, dass Konstantin log. Oder besser mit Absicht gewisse Tatsachen verschwieg. Zum Beispiel, dass er nicht solo war, als er Luisa kennenlernte. Und zwar bereits seit über zehn Jahren. Oder aber, dass seine Freundin Maren sich mit Hochzeitsplänen trug, während er Luisa versprach, sich zu trennen. Das alles hatte er für sich behalten und mit sich selbst ausgemacht. Woher konnte Luisa also sicher sein, dass er momentan nicht auch gewisse Dinge einfach verschwieg. Kannte sie ihn denn tatsächlich so gut, wie sie glaubte?
    „Bist du schon damit weitergekommen, zu beweisen, dass jemand anders von seinem Account aus geschrieben hat?“, unterbrach Molly ihre dunklen Gedanken. Molly selbst war in Sachen Konstantin zwiegespalten – immerhin hatte der Knabe Luisas Herz gebrochen, und zwar nicht nur einmal – auf der anderen Seite war sie ein gerechtigkeitsliebender Mensch. Und was dem … hmmm, sozusagen Exfreund ihrer besten Freundin da widerfuhr, das wünschte sie wirklich niemandem!
    „Wir suchen noch“, antwortete Luisa und wünschte, sie könnte das Thema einfach fallen lassen. Niemand hatte ihrer Idee Glauben geschenkt, dass jemand Konstantin diese scheinbar alles beweisende Mail untergeschoben haben musste, um den Verdacht auf ihn zu lenken. Dabei war es ein offenes Geheimnis, dass Herr von Heidenthal in neun von zehn Fällen vergaß, sich auszuloggen, wenn er zur Mittagspause ging oder sogar wenn er Feierabend machte. Dann sein Mailprogramm aufzurufen und eine Mail abzuschicken, die angeblich von ihm stammte, nun, das war wirklich ein Kinderspiel! Luisa hatte all das erklärt und noch einmal erklärt, und langsam ging ihr die Überzeugungskraft aus.
    „Herr Bongart ist echt ein Schatz“, Luisa zuckte mit den Schultern. „Er ist der Einzige, der diese Möglichkeit zumindest in Betracht zieht. Er vergleicht, wer zur exakt selben Zeit aktiv in seinem eigenen Account war. Er kam sogar auf die Idee, einen Schriftspezialisten einzuschalten!“
    Molly stutzte und kratzte sich mit der letzten verbleibenden Haarnadel irritiert hinterm Ohr. „Einen Schriftspezialisten? Soll der euch was über die Person verraten, die in Arial statt Times New Roman schreibt, oder wie?“
    „Quatsch!“ Luisa musste grinsen. „Er untersucht typische Formulierungen, häufig verwendete Worte, die Art, wie Satzzeichen gesetzt werden. Wir hoffen, dass er beweisen kann, dass diese Mail nicht mit Konstantins Stil übereinstimmt.“
    „Aber selbst wenn der genau das herausfindet, wisst ihr noch immer nicht, wer es stattdessen war!“, stellte die scharfsichtige Molly fest und gab Luisa einen Klaps. Luisas Frisur war fertig.
    Luisa nickte. Molly hatte mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen, wie so oft. Genau das

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