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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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täuschen.
    Dann schwang er sich vom Fußboden des Decks durch die Schachtöffnung hinab in die Dunkelheit.
 

*10*
    »Ach, hör auf, Chewie, hast du nicht gehört, wie man heute nachmittag zu uns gesagt hat, daß hier schlicht und einfach nichts zu finden ist?« Han Solo schwenkte den Strahl seiner Lampe durch die stille Dunkelheit in Pletts Zitadelle. Die Lampe, ein aktinischer Luminator, wie ihn Schmuggler verwendeten, erzeugte einen viel helleren Lichtkegel als Leias Lichtstab. In einer Ecke raschelte etwas, das im stygischen Nebeldunkel der Hausruine unsichtbar blieb.
    Chewbacca röchelte ein heiseres Aufstöhnen der Mißbilligung.
    »Was, du läßt dich von einem kleinen Käfer erschrecken?« Der Luminatorstrahl verharrte auf dem stumpfen Rund des Deckels, der den Quell abdeckte. »Wahrscheinlich gibt's da unten jede Menge.« Han kniete sich neben den Deckel und schlang die Werkzeugtasche von der Schulter. Oben funkelten die Lichtlein der hängenden Gärten wie von fern durch den Dunst herab.
    Han hatte Mara Jade zweimal am Holonetzkommunikator zu erreichen versucht, jedoch ohne Ergebnis. Ebensowenig hatte er im Archiv Leia sprechen können. Sie sei noch nicht da, hatte man ihm Auskunft gegeben. Das sah ihm gar nicht nach Leia aus, aber natürlich war es denkbar, daß sie in Nebel und Finsternis eine falsche Abbiegung genommen und sich irgendwo in eine Obstplantage verirrt hatte.
    Was auch in den angeblich nichtexistenten Tunneln unter Pletts Zitadelle lauern mochte, man konnte sich kaum vorstellen, daß in Plawals Straßen, in diesem verschlafenen, in Nebelschwaden gehüllten Garten Eden, jemandem etwas Ernstes zustieß.
    Per Subraumfunk hatte er Winter kontaktiert, Anakin hallo gesagt sowie kurz ein paar Worte mit Jacen und Jaina gewechselt. Die Kleinen hatten wiederholt durchs Holofeld die Hand nach ihm ausgestreckt; ihnen war eindeutig nicht klar gewesen, daß ihr Vater sich nicht im selben Zimmer wie sie befand. Doch nach dem Gespräch, als wieder Schweigen in dem ihnen zur Verfügung gestellten Haus herrschte, war ihm bewußt geworden, was ihm die meiste innere Unruhe verursachte.
    Es trieb ihn dazu, noch einmal Pletts Zitadelle aufzusuchen und sich dort umzuschauen.
    Er glaubte eine Möglichkeit zu sehen, wie er in die geheimen Gewölbe gelangen könnte.
    So wie Drub McKumb seine »Berechnungen« gehabt hatte, sinnierte er humorig, gab auch er sich gewissen Spekulationen hin.
    Chewbacca gab ihm das Bündel mit den Gegenständen, die er einem Geräteschrank des Millenium Falken entnommen hatte: einen Antigravgenerator Stärke 3 und eine Anzahl für Tornisterakkus bestimmte Energiezellen. Solo stellte den Antigravgenerator auf den Deckel und aktivierte die Magnethaftungen.
    Sofort mußte er feststellen, daß die Platte, anders als vermutet, nicht aus Durastahl bestand, sondern aus irgendeiner Art eisenfreien Metalls. Das war, berücksichtigte man den Preisunterschied zwischen eisenhaltigem und eisenfreiem Metall, eine interessante Entdeckung. Griffe hatte der Deckel nicht.
    »Tja, dann müssen wir wohl etwas energischer vorgehen.« Han entnahm der Werkzeugtasche einen kleinen Bohrer und koppelte ihn an eine Energiezelle.
    Währenddessen fragte er sich, wer die Platte wohl angebracht haben könnte und wie lange diese Maßnahme her sein mochte. Urteilte man nach dem Schmutz in den Ritzen, mußten seitdem wenigstens einige Jahre verstrichen sein. Und Leia hatte erwähnt, in ihrer Vision früherer Jahre hätte keine massive Platte den Quell abgedeckt, sondern ein Gitter. Wahrscheinlich, um die Wärme auszunutzen.
    Im Lichtschein von Chewbaccas Stablampe schob er Haken durch die in den Deckel gebohrten Löcher und befestigte die Haken unter dem Antigravgenerator. Wie tief der Abzugskamin des Quells war, konnte er höchstens schätzen. Es mußten, nahm er aufgrund der Gesamthöhe der über die Talsohle aufragenden Felsbänke an, wenigstens hundert Meter sein. Ein Stärke-3-Antigravgenerator genügte für die meisten Anforderungen dieser Größenordnung; auch in diesem Fall hob er den Deckel problemlos ab. Die Metallscheibe war dicker als erwartet und hatte eine unten abgeschrägte Kante, so daß sie glatt in die durch Bearbeitung abgerundete Kaminöffnung paßte.
    Sobald der Antigravgenerator den Deckel lüftete, quoll ringsherum von Schwefeldünsten getrübter, warmer Dampf hervor. Schwaden umwallten die Füße der beiden nächtlichen Eindringlinge, während sie die Platte zur Seite rückten. Auf alle Fälle

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