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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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verstümmelten Leichen von vier oder fünf Affytechanern über Tische, Stühle und Bänke gebreitet.
    Irgendwer hatte unter der Decke die zur Brandbekämpfung gedachte Sprinkleranlage aktiviert und die Düsen so eingestellt, daß ein Sprühregen feinsten, metallisch riechenden Feuchtigkeitsnebels auf alles herabrieselte. Auf dem Fußboden des durchtränkten Interieurs hatten sich Pfützen gesammelt. Inmitten der Lachen keimten aus abgetrennten Gliedern und herausgerissenen Nervensystemen längst neue Ableger, schon beugten sich unter dem prallen Gewicht fleischiger Knospen dünne, gelbe Stiele.
    »Captain, der Hyperantrieb kann nicht noch mehr verkraften«, rief jemand, der anscheinend die Rolle des Bordingenieurs spielte.
    »Weitere Rebellenjäger auf Angriffskurs, Sir!« tönte ein anderer Affytechaner, der wohl den Feuerleitoffizier abgab. »A-Formation, zehn Uhr steuerbords.« Sämtliche Affytechaner sprangen an die inaktiven Konsolen und pfiffen äußerst wichtig klingende Piep- und Zwitschertöne.
    Nachdenklich humpelte Luke in den Korridor zurück.
    Deck 6. Tief unten. Und der Klagg hatte eindeutig nach oben zu entkommen versucht. Dennoch…
    Konnten die Klaggs über die Affytechaner hergefallen sein?
    Möglich war es, überlegte Luke, während er eine weitere Tür zu öffnen versuchte. Er mußte einen Umweg durch eine Reihe von Lagerräumen nehmen (noch immer bemerkte er keine Deckenstahlträger), dann über den Laufgang eines leeren Hangars. Die Verstümmlungen hatten nicht verkohlt, sondern abgeschnitten und abgerissen ausgesehen. Aber wie wirkten Blasterstrahlen eigentlich auf das weiche, seidenähnliche Pflanzenfleisch der Affytechaner?
    An einer Abzweigung zögerte er, bemühte sich um Orientierung. Erneut blieb eine Tür ihm versperrt – allerdings eine, von der er vage den Eindruck hatte, sie schon einmal geöffnet zu haben. Notgedrungen mußte er in einen Seitengang ausweichen. Er durchquerte eine Wäschekammer und stand schließlich am Ende eines Gangs vor einer geschlossenen Druckschutztür.
    Hier war ich schon, dachte Luke. Er wußte es ganz genau. Da war die Tür noch…
    Er verharrte. Ihm kribbelte die Kopfhaut.
    Er roch Sandleute.
    Ich Idiot , dachte er, während plötzliche Kälte seinen ganzen Körper lähmte. Wenn der Lander auf Tatooine Jawas an Bord geholt hat, hätte mir klar sein müssen, daß auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, daß er auch Sandleute aufgreift, Tusken-Reiter.
    Erst vor wenigen Minuten waren welche in diesem Korridor gewesen. Die Luftzirkulatoren hatten ihren Geruch noch nicht abgesaugt. Also konnten sie hinter ihm sein, diese hochgewachsenen, in Lumpen gehüllten Gestalten, die brutalen, bösen, im Sand mumifizierten Vogelscheuchen glichen.
    Vielleicht lauerten sie in einer der dunklen Kammern, lauschten hinter einer der vielen Türen, die von Gamorreanern, Affytechanern oder Jawas gewaltsam geöffnet worden waren, auf seinen schleppenden Schritt…
    Die Tusken benutzten überwiegend primitive Gewehrkonstruktionen, fabriziert durch illegale Hersteller in Mos Eisley und von skrupellosen Zwischenhändlern an die Tusken verscherbelt. Zwar schossen diese Waffen unzuverlässig und ungenau, doch in einem Korridor mochte schon ein Streifschuß fatale Folgen haben.
    Luke konnte sie noch immer riechen. Wären sie vor kurzem im Gang gewesen und inzwischen fort, hätten die Zirkulatoren den Mief ihrer lehmfarbenen Umhüllungen längst beseitigen müssen.
    Er zog sich in die Richtung zurück, aus der er gekommen war, tastete mit seinen Machtsinnen nach den kleinsten Spuren. Ungefähr an der Ecke, um die er zuletzt gebogen war, glaubte er ein leises Kratzen von Metall auf Metall zu hören.
    Im gleichen Moment gewahrte er im Augenwinkel Bewegung, eine Regung vorn an der Abzweigung. Ein Wartungsdroide, der gerade den Korridor heraufkam, hielt an, als hätten seine Sensoren etwas auf seinem Weg erkannt, das Lukes Blick hinter der Ecke verborgen blieb. Ruckartig machte der Droide kehrt und verschwand mit höchster Geschwindigkeit, als wäre er in Panik geraten.
    Luke warf sich in die Richtung des nächstbesten Eingangs, als ein sengendheißer Blasterschuß neben ihm die Wandverkleidung verschmorte. Die Sandleute hatten gemerkt, daß ihr Hinterhalt aufgeflogen war, denn Luke hörte ihre nahezu lautlosen Schritte im Korridor, während er den Handriegel der Tür herumriß und durch die dahinter gelegene Räumlichkeit eilte. Er hatte sich in irgendeine Art von Gemeinschaftsraum

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