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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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geflüchtet, in dem es einen Vidbetrachter und einen Kaffeeautomaten gab.
    Luke verließ ihn durch die Tür am anderen Ende. Eine Kabine mit Kojen, ähnlich wie die, wo er die Besinnung wiedererlangt hatte. Zwei Kojen und eine Tür. Rohe Keulen und improvisierte Rammböcke krachten gegen den Zugang des Gemeinschaftsraums.
    Aus der Kabine gelangte er in eine Wäschekammer, ganz so beschaffen wie die, von der aus der Jawa ihn in den Reparaturschacht geführt hatte.
    Die Abdeckplatte zum Schacht gab nicht nach. Luke hörte, wie man hinter ihm die Tür zum Gemeinschaftsraum einschlug, danach das wüste Knattern und Knistern von hineingefeuerten Blasterstrahlgarben. Der Vidbetrachter explodierte, aus zerschossenen Löschwasserrohren zischte Flüssigkeit…
    Eine Chance, sein Lichtschwert einzusetzen, erhielt er gar nicht. Die Macht, die er gegen die Abdeckplatte lenkte, beulte sie ein, doch die Nockenverschlüsse auf der Rückseite hielten. Er erinnerte sich, daß er an anderen Luken des Schachtsystems innen die schwarzen Kästchen von Magnetschlössern gesehen hatte.
    Die Tür wackelte, erbebte. Ein Bersten erscholl. Blasterschüsse knatterten und zerstörten das Schloß. Mit einem Ruck wurde die Tür spaltbreit aufgestoßen. Erneut flammte Blasterfeuer zum Eingang herein, verwüstete alles, was sich durch den schmalen Spalt treffen ließ.
    Doch der Raum war sehr klein. Abpraller zischten zwischen den Wänden kreuz und quer umher, so daß Luke sich in eine Ecke drückte. Er versuchte genug Macht aufzubieten, um sich abzuschirmen und zu verhindern, daß Streustrahlen ihn versengten.
    In gewissem Umfang konnte er sich gegen das zufällige Hin- und Herspritzen tödlicher Strahlen schützen, aber sobald die Tusken die Tür vollends zertrümmert hatten, verbrannten sie unzweifelhaft den Gemeinschaftsraum von der einen bis zur anderen Seite…
    Die Macht. Wenn er die Macht nutzen konnte, um die Tür nach außen zu schleudern, sich in der Schwebe schnell hinauszulevitieren, gewann er dadurch vielleicht ein paar Sekunden Vorsprung…
    Ihm war klar, daß er sich damit eigentlich auf eine lächerliche Absicht verlegte, aber schon ballte er innerlich die Macht, seine Energie, um es auf alle Fälle zu versuchen – da zog ein halblautes Klirrgeräusch neben dem rechten Fuß seine Aufmerksamkeit an.
    Die Abdeckplatte des Reparaturschachts hatte sich ordentlich nach innen abgeklappt.
    Luke schwang sich in den Schacht und klappte die Abdeckplatte hinter sich hoch. Sie war verschlossen gewesen, und auch Magnetverschlüsse waren vorhanden. Luke sicherte sie lediglich mit den Nockenbefestigungen, die den Tusken-Reitern normalerweise auch ohne zusätzliche Magnetschlösser genug Widerstand leisten müßten.
    In diesem Schacht brannten schwach noch einige Arbeitsleuchten, verbreiteten rings um Luke eine trübe, ockergelbe Helligkeit. Während er abwärtskletterte, ließ sie nach, bis er völlig auf den unzulänglichen Glanz der Leuchtstreifen an seinem Stab angewiesen blieb.
    In Höhe des nächsttieferen Decks legte er eine Verschnaufpause ein, stützte die Stirn an die Abdeckplatte, erkundete mit den Machtsinnen die Räumlichkeit jenseits des Metalls. Er hörte kein Geräusch, also öffnete er die Verriegelungen. Während er sich an den Sprossen der Schachtsteigleiter festklammerte, lenkte er die Macht, indem er sich seitwärts aus dem Gefahrenbereich lehnte, in Form eines kraftvollen Schubs kinetischer Energie von außen gegen die Abdeckplatte. Trotz der Magnetschlösser schmetterte er die Abdeckplatte ein.
    Eine tiefe Beule entstand im Metall, die äußeren Riegel lockerten sich soweit, daß Luke die Platte herausstoßen konnte. Durch die Schachtöffnung stieg er in einen schwach aufgehellten Lagerraumkomplex auf Deck 14.
    3PO wartete in der Wäschekammer auf ihn. »Ich habe nichts ausfindig machen können, Master Luke, nichts«, jammerte der Droide. »Dr. Mingla ist verloren, das ist mir jetzt völlig klar.«
    Draußen im Korridor brannte keinerlei Beleuchtung mehr. Die Leuchtkörper in der Wäschekammer verströmten nur noch den schmutzig-gelblichen Schimmer der Notstromversorgung. Im Vergleich dazu strahlten 3POs Augen wie Scheinwerfer.
    »Und in Anbetracht der zunehmenden Häufigkeit, mit der die Jawas Kabel und Solenoide stehlen«, fügte 3PO patzig hinzu, »ist davon auszugehen, daß wir allesamt verloren sind.«
    »Na, nun aber mal halblang, bis jetzt ist überhaupt noch niemand verloren.« Luke ließ sich an der Wand nieder und

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