Callista 02 - Der Todesstern
Kommandoeinsatz auf Endor gegen den Schildgenerator an und ermöglichte der Rebellenflotte so die Zerstörung des zweiten Todessterns. Damit war Madine indirekt für den Tod von Imperator Palpatine verantwortlich, des Mannes, der ihm einst eine Belobigung für hervorragende und beispielhaft treue Dienste ausgesprochen hatte.
Aber er empfand keine Reue. Er hatte seine Entscheidung vor langer Zeit getroffen und nie Zweifel an ihrer Richtigkeit gehegt, unabhängig von den Konsequenzen. Die Neue Republik sah sich weiteren Bedrohungen gegenüber, und Madine konnte nicht eher ruhen, bis die Sicherheit seiner erwählten Regierung gewährleistet war.
Auch wenn dies bedeutete, daß er niemals zur Ruhe kommen würde.
Er schreckte aus seinen Gedanken hoch, als sich der grüne Reflex auf dem Diagramm von Nar Shaddaa plötzlich bewegte. Trandia straffte sich. »Sir, das Zielschiff startet. Wir haben es in der Ortung.«
»Er ist also auf dem Weg«, murmelte Madine und legte erwartungsvoll die Fingerspitzen aneinander. Er holte tief Luft und sprang auf. »In Ordnung, nehmen wir die Verfolgung auf. Trandia, ich möchte, daß Sie mich begleiten – und Korenn«, fügte Madine hinzu, da er den Enthusiasmus und das unzweifelhafte Talent des sandhaarigen Jungen noch gut in Erinnerung hatte, der viel jünger war, als seine Erfahrung und seine Fähigkeiten erwarten ließen. »Machen wir uns startklar. Ackbar hat uns drei Scout-A-Flügler zur Verfügung gestellt. Mal sehen, was Durga im Schilde führt.
Aber«, sagte Madine mit erhobenem Finger, »wir stehen unter Zeitdruck. Wo auch immer diese Geheimwaffe sich befindet – wenn wir die Möglichkeit erhalten, sie zu zerstören, müssen wir es tun. Wir dürfen nicht zulassen, daß die Hutts ihren eigenen Todesstern fertig stellen.«
Crix Madine stand in der Startbucht und bewunderte die drei schnittigen A-Flügel-Jäger. Trandia trat zu ihm; sie bewegte sich mit jener geschmeidigen Anmut, die ihn davon überzeugt hatte, daß sie die ideale Frau für verdeckte Operationen war. Sie trug jetzt eine Flugmontur, hatte ihren Zopf in den Kragen gesteckt und einen Helm unter die Armbeuge geklemmt. »Wir sind startklar, Sir«, meldete sie, »und warten nur auf Ihren Befehl.«
Einen Moment später tauchte Korenn auf, das andere junge Mitglied des Teams. Seine Augen funkelten vor Erregung, und sein sandfarbenes Haar war zerzaust. Korenn setzte seinen Helm auf.
»Haben wir inzwischen unser Ziel?« fragte Madine.
Trandia lächelte kurz. »Der Hoth-Asteroidengürtel, Sir. Dort ist Durgas Versteck.«
Madine zog die Augenbrauen hoch. »Interessant. Asteroiden erfordern schwierige Flugmanöver.« Er fixierte Korenn und Trandia. »Wie steht’s um Ihre Pilotenfähigkeiten?«
»Hervorragend, Sir«, antworteten sie wie aus einem Munde.
»Gut«, nickte Madine. »Dann los!«
HOTH
33
Die Eisungeheuer griffen in einem Chaos aus weißem Fell, blitzenden Klauen und spritzendem Blut an. »Paß auf, Callista – hinter dir!« schrie Luke und schlug nach dem weißfelligen Ungeheuer, das sich auf sie stürzen wollte. Sein Lichtschwert bohrte sich zischend in den Brustkasten des Wampas, und das Ungeheuer stürzte gurgelnd und Blut spuckend in den Schnee.
Callista wirbelte herum und enthauptete eine weitere Kreatur, die sich mit gefletschten Fängen auf Luke werfen wollte. »Ich paß schon auf mich auf, aber vielleicht solltest du besser auf dich aufpassen«, rief sie und wölbte herausfordernd eine Augenbraue.
Burrk, der ehemalige Sturmtruppler, feuerte weiter, bis das Magazin seiner zweiten Blasterpistole erschöpft war. Sein Gesichtsausdruck war eine Mischung aus gehetzter Hoffnungslosigkeit und närrischer Entschlossenheit. Luke wußte, daß er weiterkämpfen würde, bis die Wampas ihn töteten.
»Heh, Jedi!« brüllte Burrk, »wir müssen zurück in die Basis. Können Sie uns mit Ihren Lichtschwertern den Weg freikämpfen?«
Luke und Callista nickten knapp. Das schwere Schildtor unter dem Eisüberhang war ihre einzige Zuflucht. Luke war froh, daß sie das Schildtor nicht ganz geschlossen hatten, so daß sie ohne weitere Verzögerung in die Basis gelangen konnten.
Einer der Cathar, Nodon, feuerte das Magazin seines Blastergewehrs leer, dann wuchs ein riesiger Wampa vor ihm aus dem Boden, muskelbepackte Arme, die bis zu den Knien reichten, gekrümmte Krallen, die ein Dutzend Zentimeter lang waren. Nodon heulte und bohrte dem Ungeheuer das Blastergewehr wie einen stumpfen Speer in den
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