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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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gefährlich. Wir haben den Peilsender angebracht, und Durga ist ahnungslos. Mal sehen, wohin er fliegt. Die Staatschefin sagte, daß er die Gespräche reichlich abrupt abgebrochen hat, also wird er sich auf den Weg zu seinem Versteck machen. Wir werden es finden. Nur Geduld.«
    Madine wanderte unruhig durch das Notkommandozentrum. Es gab keine Sichtluken, nur Statusschirme. Die zweite Brücke diente nur als Ausweichquartier für den Fall, daß die im Bug gelegene Hauptbrücke des Sternkreuzers ausfiel.
    Madine ging ruhelos auf und ab und wünschte sich, endlich handeln zu können. Er war ein ehrgeiziger Mann und hatte in den vergangenen Jahren, seit er aus der imperialen Flotte desertiert war, der Neuen Republik mit ganzer Kraft gedient. Es war ein gutes Gefühl, für die Rebellen-Allianz zu arbeiten, für eine Sache, an die er glauben konnte – und je hingebungsvoller er der Neuen Republik diente, desto mehr konnte er die nagenden Schuldgefühle vergessen, die ihn noch immer quälten.
    Vor langer Zeit hatte er geschworen, Palpatines Neue Ordnung zu verteidigen und dem Imperator zu dienen, und er hatte seinen Eid ernst genommen. Crix Madine war kein Mann, der leichtfertig Schwüre leistete, und vor seiner Desertion hatte er noch nie einen gebrochen. Er hoffte, nicht noch einmal eine Entscheidung treffen zu müssen, die sein Gewissen derart belastete.
    Einst hatte er geglaubt, daß seine Zukunft im Imperium lag. Er stieg sehr schnell auf und wurde auf größere Aufgaben vorbereitet. Madine meisterte erfolgreich schwierige Missionen und erhielt bemerkenswerte Auszeichnungen, Orden und Belobigungen. Der Imperator selbst rühmte sein Genie und seine treuen Dienste.
    Dann verliebte er sich unsterblich in die Tochter eines bedeutenden Botschafters und wollte sie heiraten. Karreio, seine Verlobte, war eine leidenschaftliche Verfechterin der Neuen Ordnung und plapperte begeistert die Propaganda über die schwächliche Alte Republik nach, aber sie war blind gegenüber den Exzessen des Imperiums. Im Militärdienst tat und sah Madine Dinge, die Karreios Abscheu hervorgerufen hätten – zum Beispiel erteilte er einem Elitekommandotrupp der Sturmtruppen den Befehl, die aufrührerische Welt Dentaal mit dem Erreger der candorianischen Pest zu verseuchen.
    Diese letzte grausige Mission rüttelte Madine endgültig wach und brachte ihn dazu, lieber seine Karriere zu opfern, als weiter gegen sein Gewissen zu handeln. Eine derart menschenverachtende Vergeltung war falsch. Er gab darauf seine Karriere und seine glänzende Zukunft im Imperium auf und hängte seine Uniform an den Nagel, aber er erzählte Karreio nichts von seinen Plänen, denn das hätte sie zu einer Komplizin seines Verrats gemacht. Sie hätte vor der Wahl gestanden, ihn entweder zu melden oder als Verräterin hingerichtet zu werden.
    Madine verschwand einfach während eines Manövers seiner Elitesturmtruppen in der Wildnis von Dentaal in einem Höhlenlabyrinth. Später, nach einer Woche erbarmungslosen Überlebenskampfes im Dschungel, schlug er sich zum imperialen Basislager durch, stahl aus den Archiven imperiale Verschlüsselungskodes, klassifizierte Daten und Geheimpläne und enterte eine Fähre.
    Er floh, ohne zu wissen, wohin er sich wenden sollte, in die sternenreichen Regionen des Mittleren Randes. Er vertraute darauf, dort einen Angehörigen der Rebellen-Allianz aufzuspüren, bevor ihn die imperialen Kopfgeldjäger fanden.
    In all dieser Zeit wagte er es nicht, Karreio eine Botschaft zu schicken, versuchte nie, sie wiederzusehen. Er hoffte, daß sie ohne ihn überlebt hatte, daß sie die Geschichten glaubte, die ihn als Verräter am Imperium brandmarkten – und daß sie einen anderen Mann fand, den sie lieben konnte.
    Als die Rebellen schließlich nach einer langen und blutigen Schlacht Coruscant zurückeroberten, durchforschte Madine die Personalarchive und fahndete in den Aufzeichnungen nach Karreio, um sich zu vergewissern, daß sie in Sicherheit war. Statt dessen mußte er erfahren, daß sie bei dem Angriff getötet worden war, ein Name unter vielen anderen auf einer langen Liste mit den ID-Nummern und Opferdaten. Bei der Schlacht waren so viele Zivilisten getötet worden, daß neben Karreios Namen nur der Buchstabe V für »Verstorben« stand, ohne nähere Einzelheiten der Todesumstände.
    Crix Madine fühlte sich für viele Dinge schuldig. Nachdem er zur Rebellen-Allianz übergelaufen war, führte er als eine seiner ersten Missionen den erfolgreichen

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