Callista 02 - Der Todesstern
Unterleib. Die Kreatur jaulte vor Schmerz, zerfetzte Nodons Schulter mit den Klauen und stieß ihn in den Schnee.
Der Bruder des Cathars fauchte und eilte Nodon zu Hilfe. Nonak war mit einem Satz auf dem Rücken des angreifenden Wampas und zerfleischte ihm mit seinen Krallen und Zähnen den Nacken. Das Ungeheuer vergaß den verwundeten Cathar und schüttelte jaulend den rasenden Katzenmenschen von seinem Rücken. Der verletzte Nodon kam mühsam wieder auf die Beine und wich zurück; der Schnee wurde mit seinem Blut befleckt.
Der einarmige Wampa, der von dem Felsvorsprung aus die Schlacht lenkte, brüllte etwas Unverständliches. Weitere Wampas fuhren zu Nonak herum, der noch immer mit dem Monster kämpfte, das seinen Bruder verletzt hatte. Die Wampas stürzten sich gemeinsam auf ihr Opfer.
Sie rissen Nonak in Stücke.
»Mir nach!« schrie Drom Guldi ohne auch nur einen Hauch von Angst oder Erregung in der Stimme. Sinidic, sein Berater, hielt sich schutzsuchend dicht bei seinem muskulösen Herrn, der mit einem brandneuen leistungsstarken Jagdgewehr bewaffnet war. Drom Guldi hatte immer noch einige Reservemagazine, und er schoß mit konzentrierter Präzision: keine ungezielten Salven von Hochenergieblitzen, sondern punktgenaue Schüsse, von denen jeder ein Eisungeheuer tötete oder schwer verwundete.
Der große Baronadministrator trottete im gemächlichen Tempo zum Basistor und sah immer wieder zurück, um sich zu vergewissern, daß die anderen ihm auch folgten. Nodon rappelte sich auf und winselte beim Anblick der blutigen Überreste seines Bruders. Burrk packte Nodon am Kragen und zerrte ihn mit sich. »Komm schon!« schrie er.
Luke und Callista kämpften sich an Drom Guldis Seite zur Echo-Basis durch. Mit ihren Lichtschwertern töteten sie jeder eine weitere Kreatur. Das Basistor schien unendlich weit entfernt, aber Luke und Callista setzten ihren Marsch unbeirrt fort.
Drom Guldi erledigte drei Wampas, die das offene Schildtor blockierten. Sein Berater Sinidic wirkte wie paralysiert und trottete blicklos neben seinem Herrn her. Dann stolperte er über den rauchenden Kadaver eines Eisungeheuers. Drom Guldi riß seinen Berater im Laufen hoch, als wäre er leicht wie eine Strohpuppe, und zog ihn mit sich. Der Baronadministrator erreichte das Schildtor und schob Sinidic in die Dunkelheit.
Burrk schleppte den widerstrebende Nodon in die Echo-Basis. Das Katzenwesen hätte sich sonst trotz seiner Verletzung wie rasend auf die Ungeheuer gestürzt, um sie in Stücke zu reißen.
Luke und Callista blieben vor dem Tor in der Kälte stehen und trieben die letzten Wampas zurück. »Rein mit euch, Jedi!« rief Burrk. »Sofort!«
Luke und Callista sprangen durch das Tor. Burrk hämmerte auf die Schildtorkontrollen, und das schwere Schott schloß sich knirschend. Im letzten Augenblick sprangen die Wampas vor und packten das Durastahltor mit ihren Klauen, doch selbst diese Kreaturen konnten der Hydraulik nicht standhalten.
Im trüben Licht der wenigen funktionierenden Leuchtpaneele sanken Luke, Callista und die vier Überlebenden gegen die Wände aus festgebackenem Schnee, als der Adrenalinstrom versiegte und nur noch Erschöpfung zurückließ. Alle zitterten am ganzen Körper, aber zumindest waren sie jetzt vorübergehend in Sicherheit.
Dann hörten sie von draußen ein Kratzen, gedämpftes Geheul und Hämmern gegen das Tor. Burrk richtete seine blutunterlaufenen Augen auf das verriegelte Schott. Sinidic sah entsetzt auf und blickte dann hilfesuchend zu Drom Guldi hinüber.
»Sie können anklopfen, aber sie können nicht rein«, sagte Drom Guldi.
Callista stand auf und suchte in den durchwühlten Vorräten nach einer Rebellenuniform, die sie in Streifen reißen konnte, um Nodons Wunden zu verbinden; aber die Heilkräfte des Cathars hatten die Blutungen bereits gestoppt. Während Nodon schweigend dasaß und mit seinen geschlitzten Augen die nackte weiße Wand aus komprimiertem Schnee anstarrte, fuhr er in hilflosem Zorn die Krallen aus und ein.
Draußen hämmerten die Ungeheuer weiter gegen das Tor und suchten nach einem Weg ins Innere der Basis, aber die Mauern waren undurchdringlich. Auf Hoth wurde es Nacht, und die Temperatur würde bald ins Bodenlose stürzen. Alle Lebewesen sollten sich jetzt in ihren Höhlen verkriechen, bis die Sonne wieder aufging und ihre spärliche Wärme verbreitete – aber die Wampas waren unerbittlich. Sie wußten, daß ihre Beute in der Falle saß.
Drom Guldis gebräuntes, wie
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