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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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gezackte, rasiermesserscharfe Mandibein in das weiche Fleisch seines Handballens.
    »Autsch!«
    Lemelisk fuchtelte wild mit der Hand, bis der Käfer seinen Halt verlor. Er zertrat ihn, zermalmte seine Schale. Aber der Blutgeruch lockte die anderen Käfer an. Gleichermaßen entsetzt und fasziniert verfolgte Lemelisk, wie ein ganzes Dutzend der Insekten aus den Bodenlöchern drang und sich mit flirrenden Flügeln auf ihn stürzte.
    »Piranhakäfer«, erklärte der Imperator und lehnte sich in seinem schwarzen, drehbaren Sessel zurück. »Sie stammen von Yavin 4, und ich hielt sie für zu nützlich, um sie zusammen mit dem Mond von deinem Todesstern auslöschen zu lassen. Deshalb habe ich sie gerettet.«
    Die Käfer umschwärmten Lemelisk. Er schlug nach ihnen, schrie, achtete nicht mehr auf Palpatines Worte. »Aufhören!« kreischte er.
    »Noch nicht«, sagte der Imperator.
    Die Käfer fraßen sich durch Lemelisks Kleidung bis zur Haut seiner Arme, seiner Schenkel, seiner Brust, seiner Wangen. Blut quoll hervor und durchtränkte seine zerfetzte Kleidung. Bald verlor er den Überblick über die Zahl der neuen Wunden. Hunderte von Käfern kamen jetzt aus den Löchern und prasselten gegen den Drahtkäfig.
    »Allerdings sind diese wundervollen Insekten nun doch nicht vom Aussterben bedroht«, fuhr Palpatine fort. »Dein Todesstern hat nicht funktioniert! Du hast mich enttäuscht, Bevel Lemelisk.« Seine runzligen, gummiartigen Lippen verzerrten sich zu einem boshaften Lächeln.
    »Und jetzt werde ich zusehen, wie dich diese Käfer Stück für Stück auffressen. Wie du bereits bemerkt hast, sind sie sehr hungrig und nicht leicht zufriedenzustellen. Aber sorge dich nicht, falls sie übereinander herfallen und in ihrem Eifer nachlassen sollten – ich besitze noch genug von ihnen.« Der Imperator lachte kalt, aber Lemelisk hörte es nicht mehr.
    Die Käfer summten in seinen Ohren, zerrten an seinem Fleisch, seinen Haaren, seiner Kleidung. In seiner Not warf er sich gegen den Drahtkäfig. Einige der Käfer landeten betäubt auf dem Boden, und sofort fielen ihre Artgenossen über sie her, fraßen sich durch ihre schillernden Schalen und verzehrten die weichen inneren Organe.
    Lemelisk schrie und flehte – vergeblich. Der Schmerz überstieg bald sein Fassungsvermögen, seine Vorstellungskraft. Die Piranhakäfer fraßen seine Augen, und er erblindete, aber der Schmerz hielt noch lange Zeit an…
    Später, als Lemelisk erwachte und mit neuen Augen blinzelte, war er völlig desorientiert. Er fand sich in derselben gewölbten Kammer wieder und trug eine frische weiße Uniform. Sein Körper fühlte sich jung und stark an, ohne den Bauch und die Fettpolster, die von zuviel geistiger Arbeit und zuwenig Bewegung herrührten.
    Lemelisk hob die Arme, betrachtete seine Hände und blinzelte verblüfft. Er hörte ein leises Summen und Klappern, und als er den Kopf drehte, erkannte er den Maschendrahtkäfig, in dem es immer noch von Piranhakäfern wimmelte, die herumschwirrten, über das Drahtgeflecht krabbelten und mit ihren Mandibeln klickten. Das Käfiginnere war von frischen Blutflecken übersät. Auf dem Boden lag eine bis auf das Skelett abgenagte Leiche in den zerfetzten Lumpen der Kleidung, die Lemelisk eben noch getragen hatte.
    »Du wirst dich bald an deinen Klon gewöhnt haben«, erklärte der Imperator und strich mit seinen knotigen Fingern über ein merkwürdiges, uralt aussehendes Artefakt. »Ich hoffe, all deine Erinnerungen sind transferiert worden? Der Jedi, dem ich diese Technik gestohlen habe, wollte mir keine exakten Instruktionen geben, und ich bin in der Anwendung nicht sehr geübt. Aber es scheint funktioniert zu haben.«
    Lemelisk rückte matt. Am liebsten wäre er in Ohnmacht gefallen, doch das wagte er nicht.
    »Enttäusche mich nicht noch einmal, Lemelisk!« warnte der Imperator. »Ich würde es hassen, mir für das nächste Mal eine noch schlimmere Todesart ausdenken zu müssen.«
     
    Jetzt, als Lemelisk Durga dem Hutt und dem imperialen General Sulamar gegenüberstand, riß er sich mühsam zusammen. Die Mineralschürfer hatten sich soeben in einem schrecklich peinlichen Debakel gegenseitig zerstört.
    »Ein vorübergehender Rückschlag«, sagte er hastig. »Ich denke, ich kann unsere Pläne so ändern, daß wir unseren Zeitplan auf lange Sicht einhalten können.«
    Durga lehnte sich zurück; seine großen kupferroten Augen blinzelten. »Wie bitte?«
    »Ein tragischer Verlust, aber Sie haben doch noch die beiden

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