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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Imperiums denken, nicht an ihre persönlichen Rachegefühle.
    Die Rache würde später kommen. Wenn sich die Gelegenheit bot.
    Sie hatte immer noch Pellaeons Flotte. Sie hatte immer noch zahlreiche Schiffe der Victory -Klasse. In den imperialen Raumwerften wurden in diesem Moment weitere große Schlachtkreuzer gebaut. Dies war lediglich ein Rückschlag. Sie mußte ihre Strategie erneut überdenken – oder ihre Schande würde so groß sein, daß sie nie wieder die imperiale Flotte führen würde.
    Doch in diesem Augenblick war die Jedi-Hammer dem Untergang geweiht, und es gab nichts, was sie dagegen tun konnte. Nichts. Es gab keinen Ausweg mehr. Ihre einzige Chance war die Flucht zu Pellaeons Flotte.
    Da die Jedi-Hammer fast vollautomatisch funktionierte, befand sich nur eine relativ kleine Crew an Bord. Jeder an Bord würde Platz in den vielen hundert Rettungskapseln finden, wenn sie sich beeilten. Ihre loyalen Soldaten konnten entkommen und den Kampf später fortsetzen.
    Sie löste den Evakuierungsalarm aus. Ihre Stimme donnerte aus den Interkomsystemen. »Hier ist Admiral Daala. Ich befehle die sofortige Evakuierung dieses Supersternzerstörers. Die gesamte Crew hat das Schiff sofort zu verlassen! Begeben Sie sich zu den nächsten Rettungskapseln und starten Sie umgehend! Die Sternzerstörer der Victory -Klasse werden uns an Bord nehmen, und Vizeadmiral Pellaeons Flotte ist unterwegs. Aber dieses Schiff stürzt ab.«
    Sie unterbrach die Verbindung und sah sich auf dem rot erleuchteten Brückendeck um. Einige der weißen Deckenlampen flackerten, blieben aber dunkel. Ihre Brückenbesatzung starrte sie verblüfft an. Keiner konnte fassen, daß sie soeben den Befehl zum Rückzug gegeben hatte.
    »Los!« schrie sie. »Das ist ein Befehl. Alle Mann in die Rettungskapseln!«
    »Aber, Admiral, was ist mit Ihnen?« fragte der junge Lieutenant. Tränen strömten über sein Gesicht. Rauch hing in der Luft, aber Daala wußte nicht, ob er wegen der chemischen Reizung weinte oder aus Verzweiflung über die Niederlage des Imperiums.
    »Ich habe Ihnen den Befehl erteilt, das Schiff zu verlassen, Lieutenant«, sagte sie und drehte ihm den Rücken zu.
    Die Crew warf einen letzten Blick auf ihren Commander und eilte dann in die Korridore zu den Rettungskapseln.
    Daala stand allein an ihrer Kommandostation, während um sie herum das Universum zerbrach. Sie blickte schweigend, mit bleichem Gesicht und zusammengepreßten Lippen aus der Sichtluke.
    Die Jedi-Hammer raste weiter ihrem Untergang entgegen, während radioaktives Feuer aus der geschmolzenen Hecksektion leckte. Aber Daala blieb an ihrem Platz, als trachte sie danach, wie ein pflichtbewußter Kapitän zusammen mit ihrem Schiff unterzugehen.
    Aber Daala hatte nicht die Absicht, auf diese Weise zu enden.
    Sie wußte, daß ihre evakuierte Brückencrew diesen Anblick niemals vergessen würde: sie allein am Ruder, während das Schiff seiner unabwendbaren Zerstörung entgegenstürzte. In der Legende würde sie so weiterleben, wenn nur einige ihrer Leute mit den Rettungskapseln entkamen.
    Allerdings hatte Daala vor, auch physisch zu überleben, obwohl es nicht schaden konnte, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Auf sie warteten noch mehr Kämpfe für das Imperium, noch mehr Schläge gegen die Rebellen-Allianz.
    Diesmal hatte sie dem Feind zumindest erhebliche Schäden zugefügt. Ihr Sieg war nicht total – aber ihre Niederlage auch nicht.
    Daala ging zu der Tür neben der Kommandostation und betrat den großen Bereitschaftsraum, an den ihr Privatquartier und die Fluchtröhren mit den Rettungskapseln für die höheren Offiziere angrenzten. Früher hatte sie den riesigen Raum mit seinen Annehmlichkeiten und Sicherheitssystemen für extravagant gehalten, doch jetzt dankte sie dem Konstrukteur, der an alle Notfälle gedacht hatte.
    Eine weitere Welle von Explosionen rollte durch die Jedi-Hammer und schüttelte das Schiff heftig durch. Daala warf einen letzten Blick aus den Brückensichtluken und sah, wie der Gasriese Yavin mit jeder Sekunde größer wurde, ein hungriges Maul aus Schwerkraft, das danach gierte, ihr Schiff zu verschlingen. Sie mußte von hier verschwinden – jetzt. Der Supersternzerstörer würde jeden Moment zerquetscht werden. Schon jetzt glühte die Außenhülle beim Sturz in die oberen Atmosphäreschichten.
    Sie stolperte, als eine weitere Explosion das schwarze Schiff zum Schlingern brachte. Die Lichter im Bereitschaftsraum flackerten, dann flammte wieder

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