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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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seine zernarbte Gesichtshälfte vor Zorn verzerrte. »Es ist Hochadmiral Teradoc.« Er schrie den Sternzerstörern über Kom einen Befehl zu. »Ziele erfassen und feuern!«
    Als die Waffensysteme hochgefahren wurden, blitzten Positionslichter an den knochenweißen Rümpfen der Sternzerstörer im Orbit um Harrsks Planeten auf. Grüne Turbolaserstrahlen zerschnitten die Zielgebiete – aber die fremden Schiffe rasten viel zu schnell vorbei. Fünf der Karmesinschiffe explodierten unter dem massiven Beschuß, aber selbst diese Verluste waren im Vergleich zu der schieren Größe der angreifenden Flotte unbedeutend.
    »Teradoc will mich demütigen«, sagte Harrsk.
    Auf dem Bildschirm verfolgte Daala, wie Kratas als hochrangigster Brückenoffizier das Kommando übernahm und Befehle brüllte. Sie war stolz darauf, daß sich ihr Stellvertreter, den sie persönlich ausgebildet hatte, so gut bewährte.
    »Konzentrieren Sie alle Feuerkraft!« befahl Kratas. »Wählen Sie ein Ziel aus, zerstören Sie es, und nehmen Sie sich dann das nächste vor! Streufeuer bringt uns nicht weiter.«
    Kratas steuerte Kriegsherr Harrsks Flaggschiff an die Spitze einer Phalanxformation. Die Schockwelle war größer als die anderen Sternzerstörer und schwerer bewaffnet. Sie erfaßte ein Ziel und feuerte, zerstörte ein sechstes Schiff der Victory -Klasse. Sie richtete abermals ihre Waffen aus, traf ins Ziel. Das Karmesinschiff verdunkelte sich und trudelte steuerlos ab.
    Dann wurde Daala voller Entsetzen bewußt, daß die Schockwelle selbst das Hauptziel des kombinierten Angriffs von hundert Sternzerstörern der Victory -Klasse war. Sie näherten sich ihr wie Metallspäne, die von einem Magneten angezogen wurden, und feuerten Salve um Salve.
    »Er will mein Flaggschiff zerstören!« heulte Harrsk, der jetzt neben seinem Schwebesessel stand, und ballte die Fäuste. »Er will mich erniedrigen. Ich habe es Ihnen gesagt.«
    »Feuer einstellen!« befahl Kratas seiner Brückencrew. »Alle Energie in die Schilde leiten! Wir müssen diese Salve überstehen.«
    Die Zerstörer der Victory -Klasse setzten ihre Angriffe pausenlos fort. Die anderen Sternzerstörer von Harrsks Armada erwiderten das Feuer und erzielten einige Treffer, aber die karmesinroten Kriegsschiffe verhielten sich wie Kamikazeflieger; sie schienen die Verluste nicht einmal zu registrieren. Die Schiffe schossen aus allen Turbolaserkanonen auf die Schilde der Schockwelle .
    »Wir können uns nicht mehr lange halten«, sagte Kratas mit vor Erregung rauer Stimme. »Die Schilde brechen zusammen.« Er wandte sein Gesicht dem Bildschirm zu. Seine dunklen, weit aufgerissenen Augen schienen direkt in die Daalas zu starren. »Admiral, ich…«
    Dann verwandelte sich der Monitor in graue knisternde Statik. Eine der Überwachungskameras zeigte, wie die Schockwelle auseinanderbrach, während Geysire aus weißem Feuer aus den Rissen in der Hülle schossen. Die Triebwerkssektion spuckte entfesselte Energie in alle Richtungen. Die Hülle hielt der Belastung nicht länger stand.
    Die Sternzerstörer der Victory -Klasse feuerten weiter, bis die Schockwelle nur noch eine glühende Trümmerwolke und eine schmerzhafte Erinnerung für Admiral Daala war. »Oh, Kratas«, flüsterte sie. »Es tut mir leid.«
    Nachdem die verbliebenen Angreifer – zweiundsechzig Einheiten meldeten die Datenschirme – ihr Ziel erreicht hatten, änderten sie den Kurs und setzten zum Hypersprung an, während Harrsks restliche imperiale Sternzerstörer blindlings hinter ihnen her feuerten.
    Daala war von kalter Wut erfüllt. Commander Kratas hatte nicht einmal zu Harrsks Streitmacht gehört. Er war nur Zaungast bei einem kindischen Streit zwischen verfeindeten Kriegsherrn gewesen. Daalas Lippen zuckten, während der Zorn sie überschwemmte.
    »Wir werden uns das nicht gefallen lassen«, grollte Harrsk. »Dieses Mal zahlen wir es ihm heim, und Sie werden mir dabei helfen, Admiral Daala«, sagte er und blickte zu ihr auf. Sein goldenes Droidenauge funkelte.
    Daala schreckte aus ihren grimmigen Gedanken hoch. »Was?«
    Harrsk sprach atemlos weiter. »Wir müssen diesen fetten Feigling mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zerschmettern! Ich habe meine Streitmacht speziell für einen derartigen Schlag zusammengestellt.« Daala fixierte Harrsk mit einem vernichtenden Blick. »Ich habe nicht die Absicht, Ihnen bei Ihrem kindischen Gezänk zu helfen, Oberster Kriegsherr Harrsk. Durch Sie habe ich eben den besten Commander verloren,

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