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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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keine Beachtung, sondern konzentrierte sich allein auf seine Person, die über Mittel verfügte, die weit effektiver als bisher eingesetzt werden konnten. »Lassen Sie uns direkt zum Thema kommen«, sagte er. »Ich kenne Ihre Mission. Sie haben im Lauf des letzten Jahres mit vielen Persönlichkeiten gesprochen, um die Saat der Vereinigung auszubringen. Ich bewundere das. Auch ich bin dieses endlosen Bürgerkriegs überdrüssig – aber Ihre Taktik ist falsch. Derartige Techniken hätten vielleicht unter der zerbrechlichen Demokratie der Alten Republik funktioniert, aber sie entsprechen nicht der imperialen Methodik.«
    Als er aufstand, sah sie, daß er merklich kleiner war als sie. »Sie sind eine Heldin, Admiral Daala. Ihr Wort hat Gewicht. Das ist der einzige Grund, warum sie ungehindert die verfeindeten Territorien der Kernsysteme bereisen konnten. Aber jetzt ist für Sie die Zeit gekommen, dieses Spiel zu beenden. Sie müssen den mächtigsten Kriegsherrn unterstützen – und das bin zweifellos ich. Mit Ihnen als Stellvertreterin wird es mir gelingen, diese Renegaten in die Knie zu zwingen und aus ihren Truppen eine schlagkräftige Streitmacht zu schmieden. Die Verräter werden wir natürlich töten müssen, aber ich vermute, daß viele ihrer treuen Soldaten einen neuen Befehlshaber begrüßen werden. Wir sind alle mit der jetzigen Situation unzufrieden.«
    Daala wurde wütend. »Ich verstehe Sie, Oberster Kriegsherr, und Ihre Flotte ist in der Tat beeindruckend.« Sie deutete auf den Bildschirm mit der schemenenhaft erkennbaren Armada imperialer Sternzerstörer. »Aber ich bin nicht überzeugt, daß Sie Ihre Konkurrenten so leicht ausschalten können, wie Sie denken. Sobald Sie stärker werden, bilden die anderen eine Allianz und es kommt zu noch blutigeren Kämpfen. Wir müssen vielmehr alle Flotten vereinigen und ein gemeinsames Ziel verfolgen. Notfalls könnte jede Partei unabhängig handeln, aber wir müssen uns zusammenraufen und eine Gesamtstrategie entwickeln, um die geeigneten Rebellenziele auszuwählen und unser Gift dort zu injizieren, wo es den größten Schaden anrichtet.« Sie hob die Faust und funkelte Harrsk mit eisgrünen Augen an. »Es hat keinen Sinn, wenn sich die Imperialen gegenseitig an die Kehle fahren.«
    Harrsk schmunzelte, aber das Lächeln teilte nur die gesunde Hälfte seines Gesichts, während die zernarbte Maske ausdruckslos blieb. »Jetzt ist mir klar, warum Sie all Ihre Schlachten auf katastrophale Weise verloren haben, Admiral«, sagte er. »Sie sind ein schrecklich naiver Commander. Kein Wunder, daß Großmufti Tarkin Sie auf einen Posten abgeschoben hat, wo Sie keinen Schaden anrichten konnten, während der Rest von uns für das Imperium in die entscheidende Schlacht zog.«
    In Daala kochte Zorn hoch, aber ehe ihre Worte die Barriere ihrer zusammengebissenen Zähne durchdringen konnten, gab es einen Alarm. Eine der fernen, hoch über der Ekliptik stationierten Überwachungskameras hatte glühende Lichter entdeckt, die Spuren von Triebwerksemissionen, die so schnell durch den Raum rasten, daß die Sensoren sie nicht voll erfassen konnten.
    Harrsk stürzte zu den Schirmen und preßte sein Gesicht gegen einen der Monitore. Die im inneren System stationierten, auf die Riesensonne gerichteten Holokameras zeigten weitere Emissionsspuren, die sich unermeßlich schnell näherten.
    Der Hauptschirm flackerte, und Commander Kratas war wieder zu sehen. »Admiral Daala – äh, Verzeihung, Kriegsherr Harrsk –, wir haben schnell fliegende Schiffe geortet.« Weitere der am Systemrand stationierten Überwachungsholokameras lösten Alarm aus, als ein Dutzend neuer Schiffe unterhalb der planetaren Umlaufbahnen in ihren Erfassungsbereich gerieten. »Es sind… über siebzig Einheiten«, stieß Kratas ungläubig hervor.
    Harrsk brüllte: »Alarm für alle Stationen!« Das Heulen des Gefechtsalarms erfüllte die Gänge.
    Als die ersten klaren Bilder eintrafen, stockte Daala der Atem – es waren dreiundsiebzig Sternzerstörer der Victory -Klasse, Kriegsschiffe, die ungefähr halb so groß waren wie die Sternzerstörer der Imperial -Klasse. Schnelle, wendige und schwerbewaffnete Einheiten. Ihre Hüllen bestanden aus einer karmesinroten Legierung, so daß die Schiffe der Victory -Klasse wie blutige Zähne aussahen, die nach Harrsks Sternzerstörern schnappten.
    »Eine Übung?« fragte Daala. »Versuchen Sie mich zu beeindrucken?«
    »Nein!« rief Harrsk und funkelte sie so böse an, daß sich sogar

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