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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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kraftfeldkonservierte Leiche von Supergeneral Delvardus sehen konnten, stellten sich vor das hohe steinerne Tor und warteten. Daala bemerkte in den Rissen im Gestein gut getarnte Mikrofone.
    »Ich habe eine Botschaft und ein Geschenk für Colonel Cronus«, sprach Daala mit ruhiger Stimme in Richtung der Mikrofone.
    Mit einem Geräusch, das an ein angewidertes Seufzen erinnerte, schob sich das Tor zwei Meter in die Höhe und gab den Blick auf einen bewaffneten Trupp imperialer Soldaten frei. Daala zeigte sich völlig unbeeindruckt. »Ihr Supergeneral hat verabscheuungswürdigen Verrat begangen und seine eigenen Ziele über die Zukunft des Imperiums gestellt.«
    Die Wachen sahen sie an, als würden sie sie für die Beleidigung ihres ehemaligen Commanders am liebsten auf der Stelle erschießen, aber angesichts von Daalas Sturmtruppeneskorte und den schwerbewaffneten Gamma-Angriffsfähren wagten sie es nicht.
    »Delvardus hat einen Zermürbungskrieg gegen die anderen Kriegsherren geführt – zu unser aller Nachteil. Ich habe hier« – sie zog einen Holowürfel aus der Tasche und legte ihn vor den funkenschlagenden Rahmen mit der konservierten Leiche – »eine Aufzeichnung unseres Gipfeltreffens, damit Sie das Verhalten Ihres Generals und der anderen Kriegsherren mit eigenen Augen sehen können. Danach werden Sie verstehen, warum es notwendig war, einen derart drastischen Schritt zu unternehmen.
    Diese Angriffsfähren stellen lediglich einen Bruchteil unserer Streitkräfte dar, aber sie genügen, um Ihrer Festung erheblichen Schaden zuzufügen. Der Rest unserer Flotte wartet im Orbit. Urteilen Sie selbst und entscheiden Sie sich, ob Sie Teil einer wiedervereinigten imperialen Streitmacht sein wollen – oder ob wir Sie, wie Ihren ehemaligen Commander, als Renegaten behandeln sollen. Sie haben eine Stunde Bedenkzeit. Wenn wir nichts von Ihnen hören, kommen wir zurück und eliminieren Sie alle als Mittäter.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt. Die Sturmtruppen stellten den schweren Rahmen ab, deaktivierten seine Antigraveinheit und marschierten hinter Daala und Pellaeon her.
    Daala sah sich nicht um, aber sie hörte, wie die Wachen aus der Festung stürzten und ihren gefallenen Führer und den Nachrichtenwürfel bargen. Sie kehrten eilig ins Innere zurück, und das Dröhnen des gepanzerten Tores hallte in dem schmalen Canyon wider.
     
    Als die Frist abgelaufen war, entschied Colonel Cronus, sich Daalas Streitkräften unverzüglich anzuschließen. Bedingungslos.
     
    Daala, Pellaeon und eine Abteilung ihrer wachsamen Sturmtruppen verließen mit einem gepanzerten schnellen Transporter den Festungshangar und entfernten sich von dem Planeten. Colonel Cronus persönlich steuerte den gepanzerten Transporter und sendete ID-Signale in den Tiefraum. Daalas Schlachtschiffe fielen hinter ihnen zurück, und Cronus stieg hoch über die Ekliptik und nahm Kurs auf die kleine Kometenwolke am Rande des Systems.
    Colonel Cronus war ein kleiner, aber muskulöser Mann. Seine Schultern waren breit, sein Brustkorb war gewölbt, und seine schwellenden Muskeln verrieten, daß er großen Wert darauf legte, sich selbst in der reduzierten Schwerkraft des kleinen, öden Planeten in Form zu halten. Sein lockiges schwarzes Haar wies silberne Strähnen auf, die ihm ein würdevolles Aussehen verliehen. Seine Haut war tief gebräunt und von feinen Falten gegerbt; seine großen braunen Augen wanderten ständig lebhaft und her und saugten alle Einzelheiten gierig auf. Er sprach nur selten und beantwortete alle Fragen knapp, aber präzise.
    »Ich muß einen kurzen Hyperraumsprung ausführen«, meldete Cronus, »um uns bis zum Rand des Systems zu katapultieren – vorausgesetzt, Sie wollen die nächsten Wochen nicht im Sublichtflug verbringen?«
    Daala versteifte sich. Pellaeon runzelte argwöhnisch die Stirn, und die Sturmtruppenwachen strafften sich; aber die Admiralin entschied, daß Cronus durch einen überraschenden Verrat nicht viel zu gewinnen hatte – und daß sie sich seiner Loyalität versichern konnte, indem sie ihm zeigte, daß sie ihm vertraute. »Gut, Colonel«, rückte sie. »Ich kann es kaum erwarten, endlich zu sehen, wofür Delvardus die vielen Kredits ausgegeben hat.«
    Pellaeon warf ihr einen warnenden Blick zu, aber sie schüttelte abwehrend den Kopf. Der Vizeadmiral lehnte sich zurück und zwang sich zur Ruhe. Cronus akzeptierte ihren Befehl, ohne nachzufragen, und programmierte den Navcomputer.
    Daalas Nerven waren zum Zerreißen

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