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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Zukunft des Imperiums anhören.«
    Daala erhob sich langsam und sah sich mit blitzenden Smaragdaugen um. » Ein Imperium, eine Flotte – nur dieses Prinzip garantiert uns den Sieg.«
    Der fette Hochadmiral Teradoc schnalzte abfällig mit der Zunge. »Diese Platitüden verfangen vielleicht bei leicht zu beeindruckenden jungen Soldaten, aber nicht bei uns. Dieser hochgestochene Unsinn läßt uns kalt.«
    Pellaeon versteifte sich und wurde bleich. Daala spürte seinen ehrlichen Zorn, als er antwortete: »Sir, das sind keine Platitüden. Wir reden hier über das Schicksal des Imperiums.«
    »Welches Imperium?« fragte Teradoc. » Wir sind das Imperium.« Er machte eine weit ausholende Handbewegung, die alle Kriegsherren am Tisch umfaßte, und setzte ein finsteres Gesicht auf. Eisig konterte Daala: »Hochadmiral Teradoc, wenn der Imperator hier wäre, hätte er Sie für diese Worte auf der Stelle hinrichten lassen.«
    »Nun, er ist aber nicht hier«, fauchte Teradoc zurück.
    »Und deshalb müssen wir ohne ihn zurechtkommen.« Daala funkelte den Hochadmiral einen Herzschlag lang an und musterte dann die anderen Kriegsherren, die die Auseinandersetzung teils amüsiert, teils gelangweilt verfolgten.
    »Ich habe gesehen, was von der imperialen Sternenflotte übriggeblieben ist«, erklärte sie. »Ich habe die meisten von Ihnen im vergangenen Jahr besucht und Sie gedrängt, Ihren internen Zwist zu vergessen. Der Oberste Kriegsherr Harrsk verfügt über eine Flotte imperialer Sternzerstörer. Hochadmiral Teradoc hat eine Streitmacht von Kriegsschiffen der Victory -Klasse. Die anderen gebieten über Kanonenboote, Großkampfschiffe und Abermillionen Sturmtruppler – alles in allem eine unbesiegbare Militärmacht, wenn wir die Teilstreitkräfte zusammenführen!
    Großadmiral Thrawn hat bewiesen, daß es den Rebellen noch nicht gelungen ist, ihre geringen Ressourcen zu konsolidieren. Aufgrund Ihrer Rivalitäten hat jeder einzelne von Ihnen in seinem jeweiligen Sektor ungeheure Mengen an Ressourcen in die Rüstung gesteckt. Es wird Zeit, diese Ressourcen gegen unsere wahren Feinde einzusetzen statt gegeneinander.«
    »Schöne Worte, Admiral Daala.« Kriegsherr Harrsk klatschte spöttisch Beifall. »Und wie wollen Sie das erreichen?«
    Daala schlug mit der Faust auf den Tisch. »Indem wir eine Allianz schmieden. Wenn die Rebellen das können, dann können wir es auch.«
    Am anderen Ende des Tisches stand Supergeneral Delvardus auf und wandte sich brüsk zum Gehen. »Ich habe genug gehört. Das hier ist nur ein schlecht getarnter Griff nach der Macht. Ich habe mehr Kredits für die Rüstung ausgegeben als jeder andere von Ihnen.« Seine Stirn furchte sich und seine weißen Augenbrauen zogen sich zusammen. »Ich werde meine Macht mit niemandem teilen.«
    Als der knochige Mann Daala den Rücken zukehrte, drückte sie einen versteckten Knopf unter dem Tisch. Die luftdichte Verriegelung der massiven Durastahltür rastete zischend ein. An der rechteckigen Kontrolltafel neben der Tür tanzten bunte Lichter wie zornige Insekten.
    Delvardus wirbelte herum. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Dies ist eine Cybertür mit Zeitschloß«, erklärte Daala. »Selbst ich kann sie nicht vor Ablauf von drei Stunden öffnen. Also setzen Sie sich, Delvardus!«
    Mehrere der Kriegsherren sprangen auf. Hochadmiral Teradoc wollte sich ebenfalls abrupt erheben, aber sein Gewicht zog ihn wieder nach unten, und er beschränkte sich darauf, eine verschwitzte Hand auf die Tischplatte zu klatschen. Die imperialen Commander schrieen und tobten durcheinander, hämmerten mit den Fäusten auf den Tisch und fuhren einander an die Kehlen, aber Daala blieb unbeeindruckt und wartete auf das Ende des kollektiven Wutanfalls. Pellaeon hielt sich mit unbehaglicher Miene an ihrer Seite.
    »Dies ist kein Griff nach der Macht«, sagte Daala, als der Aufruhr nachgelassen hatte. »Ich weiß, daß andere imperiale Offiziere die Flotte verlassen und sich Kriminellen und anderem Gesindel angeschlossen haben, um so ihre erbärmlichen persönlichen Ziele zu erreichen, aber Sie haben sich zumindest ein Minimum an Hingabe an unser einstmals großes Imperium bewahrt, auch wenn ich Ihre destruktiven Taktiken ablehne.
    Sie haben drei Stunden, um einen nominellen Führer zu wählen. Das ist alles, was Sie jetzt tun können. Wir sind in diesem Raum eingesperrt – also können Sie ebenso gut das Beste daraus machen.« Sie setzte sich und faltete die Hände. Und wartete.
     
    Von Stunde zu

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