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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Schlußfolgerungen«, warnte Han.
    »Überlaß das mir, Han!« Leia drückte seinen Arm.
    »Unser Besuch ist ein Beweis für das Vertrauen, das wir Ihnen entgegenbringen, Lord Durga. Ich bin sicher, Sie wissen, wie rasch die Neue Republik reagieren kann, sobald sie eine Entscheidung getroffen hat.« Han an ihrer Seite schnaubte, denn sie hatte sich schon oft beklagt, wie lange die Republik selbst für die einfachsten Entscheidungen brauchte. Aber Durga konnte dies natürlich nicht wissen. »Sie können sich darauf verlassen, daß wir schnell handeln werden, wenn wir zu der Überzeugung gelangen, daß eine Übereinkunft mit den Hutts wünschenswert ist«, sagte sie so nüchtern wie möglich.
    Doch Durga wirkte überrumpelt und wenig begeistert. »Wir dürfen eine derart wichtige Entscheidung nicht überstürzen«, erwiderte er. »Wir müssen unter allen Umständen dafür sorgen, daß unserer Allianz alle mit Zufriedenheit erfüllt.«
    Leia schürzte die Lippen. »Ich verstehe«, nickte sie. Ihr wurde klar, daß Durga lediglich versuchte, Zeit zu schinden. Sein Besuch auf Coruscant hatte nur dazu gedient, ihm Zugang zum imperialen Informationszentrum und zu den Todessternplänen zu verschaffen. Zweifellos ging es ihm gar nicht um einen Vertrag; er wollte sie bloß ablenken, während die Hutt-Superwaffe gebaut wurde. Leia war entschlossen, alles über das Geheimprojekt in Erfahrung zu bringen.
    »Ich habe Ihre Schlachtflotte in unserem System bemerkt, Frau Präsidentin«, fuhr Durga fort. »Ich muß gestehen, daß ich überaus besorgt…«
    Leia hob ihre Hand aus dem Wasser. »Oh, machen Sie sich keine Sorgen, meine Leute führen nur ein Routinemanöver durch. Sie könnten natürlich überall üben, aber ich denke, sie wollten mich begleiten. Sie wissen ja, wie überfürsorglich Leibwächter sein können.« Sie seufzte. »Es besteht kein Grund zur Beunruhigung – schließlich werden wir bald Verbündete sein, nicht wahr? Natürlich nur, wenn wir zu einer Einigung gelangen. Ich an Ihrer Stelle würde mich nicht von Kleinigkeiten wie ein paar Kriegsschiffen ablenken lassen, die nur harmlose Manöver durchführen.«
    Durga kicherte und hob seine plumpen Hände aus dem schlammigen Wasser. »Abgelenkt? Ich? Nein, Sie mißverstehen mich. Ich dachte nur, daß es überall in der Neuen Republik rumort und gärt. Ich bin überrascht, daß Sie sich angesichts der vielen Krisenherde überhaupt noch so etwas Überflüssiges wie Manöver leisten können.«
    »Wir haben schon seit Jahren keine Probleme mehr mit dem Imperium«, erwiderte Leia. »Dennoch müssen unsere Schiffe in Bereitschaft bleiben.«
    Durga riß die Augen auf und lachte. »Ho, das Imperium ist vielleicht aktiver, als Sie denken.« Seine Stimme dröhnte in den weiten Katakomben. »Um Ihnen meine guten Absichten zu beweisen, möchte ich Ihnen einen Dienst erweisen, etwas, für das die Hutts mit Recht berühmt sind.«
    »Und das wäre?« fragte Leia nicht sonderlich interessiert.
    »Unser Netzwerk verfügt über viele zuverlässige Informationsquellen – über gewisse Daten, die für Ihre Neue Republik wertvoll sein könnten. Erlauben Sie mir, Ihnen während Ihres Aufenthalts auf Nal Hutta die Dienste eines meiner Informationshändler anzubieten. Ich werde ihn anweisen, Sie ausführlich über die jüngsten Aktivitäten des Imperiums zu informieren. Sie werden überrascht sein.«
    Leia spürte, wie sich Han an ihrer Seite straffte; er ballte die Hände unter Wasser zu Fäusten. Obwohl sie vermutete, daß das Angebot lediglich ein weiteres Ablenkungsmanöver war, umschloß Leia eine von Hans Fäusten mit der Hand und nickte. »Ich nehme Ihr Angebot mit Dankbarkeit an, Lord Durga. Die Ordnung in der Galaxis basiert auf exakten Informationen.«
    Sie stand auf. Wasser tropfte von ihrer Robe. »Aber ich denke, wir sind jetzt lange genug im Bad gewesen«, erklärte Leia.
    3-PO eilte davon, um ihnen Handtücher zu holen.

25
     
    Während sich die Nacht über den prächtigen Palast von Durga dem Hutt senkte, ging das elende Leben der Bewohner des Sumpfplaneten weiter. In Lumpen gehüllt, mit Dreck und Schmiere in seinem bärtigen Gesicht – wie jedes andere bemitleidenswerte Opfer von Nal Hutta –, schlich General Crix Madine durch die zunehmende Dunkelheit und näherte sich entschlossen seinem Ziel.
    Madine huschte mit fließenden Bewegungen, die er sich bei seinen verdeckten Operationen angewöhnt hatte, durch die düsteren Straßen zwischen den heruntergekommenen

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