Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Segelbarke.
    »Gut«, brummte Han. »Ich bin nicht unbedingt begeistert von der Vorstellung, länger als notwendig hier bleiben zu müssen.«
    »Ich bin Korrda, Sondergesandter und Sklave von Lord Durga. Ich bin unwürdig, aber ich habe den Auftrag, für Ihre Unterhaltung zu sorgen, bis er persönlich eintrifft.«
    »Oh, das ist ganz reizend von Ihnen«, sagte 3-PO.
    Korrda wirkte erfreut. »Ich hoffe, Sie finden mein Basic akzeptabel. Lord Durga besteht darauf, daß alle in seinem Gefolge diese Sprache lernen, damit wir besser mit der Neuen Republik zusammenarbeiten können. Darf ich Ihnen in der Zwischenzeit meine Gastfreundschaft anbieten?«
    »Wir wissen nicht genau, was ein Hutt unter Gastfreundschaft versteht«, raunte Han leise. »Meine Erfahrungen in dieser Hinsicht waren nicht besonders erfreulich.«
    Korrda gab einen zischenden Laut von sich, den Leia als gezwungenes Lachen interpretierte. »Ah ja, Han Solo – Sie hatten das Mißvergnügen, den elenden Jabba kennenzulernen, möge man seiner mit Verachtung gedenken. Er war ein wertloser Wurm. Kein Hutt ehrt das Andenken jener, deren Imperien untergegangen sind. Sie werden erfreut sein zu hören, daß die Hutts als kleines Zeichen der Versöhnung das auf Sie und Ihre Frau ausgesetzte Kopfgeld zurückgezogen haben.«
    »Wie… herzergreifend«, sagte Leia mit einem falschen Lächeln. »Also, können wir jetzt an Bord kommen, oder wollen Sie, daß wir den ganzen Tag hier im Regen stehen?«
    »Oh, natürlich!« Korrda wich zurück und winkte mit seiner sehnigen Hand. Einen Moment später wurde eine breite Rampe ausgefahren.
    Sie stiegen die Rampe hinauf und betraten die Barke. Die Gesichter ihrer stoisch dreinblickenden republikanischen Gardisten waren so ausdruckslos wie die der Segelbarkenbesatzung. Korrda übte sich in Unterwürfigkeit und lächelte albern, während die Segelbarke in die Höhe stieg, den Raumhafen hinter sich ließ und Kurs auf den Palast nahm.
    Unter ihnen, im stacheligen Gras, wimmelte es von Spinnen und Ungeziefer. Seichte, von grünlichem Schleim bedeckte Rundtümpel fleckten die Landschaft. Über ihnen kreisten Schwärme von großen, schwerfälligen Vögeln im Nieselregen und stoben krächzend davon, als finstere Gestalten auf Flitzern heranjagten und mit Langstreckenblastern auf sie feuerten. Rauchende Vogelkadaver fielen vom Himmel und plumpsten in den Sumpf.
    Während sie näher kamen, wurde Durgas Palast größer und größer, ein Nachtmahr aus Türmen und Zinnen und mächtigen, gähnenden Toren – sowie einem riesigen unterirdischen Labyrinth aus Kerkern, die in der ganzen Galaxis berüchtigt waren.
    »Ah, ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, bis Durga zurückkehrt«, sagte Korrda, als die Segelbarke in der höhlenartigen Hangarbucht andockte, »aber da ich für Ihre Unterhaltung verantwortlich bin… wie wäre es mit einer Führung durch unsere Kerker? Sie werden sie überaus faszinierend finden.«
    »Keine Kerker«, wehrte Leia ab. »Trotzdem vielen Dank.«
    »Wir sind nicht interessiert«, fügte Han hinzu. »Wir haben für die nächsten hundert Jahre genug Kerker gesehen.«
    »Oh«, machte Korrda, offenbar ebenso enttäuscht wie irritiert.
    Leia war es nicht gelungen, das Bewußtsein des undurchschaubaren Durga zu erspüren. Korrda war schwächer, aber alles, was sie empfangen konnte, waren verlegene Unsicherheit und eine nervöse Frustration, aber keine Täuschungsabsicht. Korrda wußte tatsächlich nicht, was er tun sollte, fürchtete aber um seinen Hals.
    Leias Jedi-Kräfte vermittelten ihr außerdem viele dunkle Eindrücke aus dem Palast, das Echo von Qual und Unfreiheit, Gedanken an Mord und Verrat, die förmlich aus den Steinen zu tropfen schienen. Die Emanationen überwältigten sie, und rasch blockierte sie ihre Sinne in der Macht.
    »Ah, wir könnten statt dessen etwas essen«, schlug Korrda vor. »Wir haben immer frisches Fleisch und saftige Delikatessen vorrätig. Es werden auch andere Mitglieder von Durgas Familie anwesend sein, die Sie auf diese Weise kennen lernen könnten.«
    »Angenommen«, sagte Leia und neigte höflich den Kopf.
    Han knurrte: »Ich weiß nicht… ein Essen mit einer Bande von Hutts klingt auch nicht viel attraktiver als ein Rundgang durch die Folterkammern.«
    Im Speisesaal hockten Aasvögel auf steinernen Vorsprüngen und beäugten die Szenerie, um sich sofort auf jeden Bissen zu stürzen, der auf die Fliesen fiel.
    Die anderen Gäste, Durgas jugendliche Vettern, glichen breitmäuligen

Weitere Kostenlose Bücher