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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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wahllos zusammengewürfelten Gruppe: ein räudig wirkender grauer Wookiee und zwei Aqualishaner, die dicht beieinander blieben und deren Blicke immer wieder zwischen den Wachen und den Türen hin- und herwanderten; die Mannschaft eines Prospektorschiffes der Squib, die heftig und nachhaltig protestierte, sie hätte nichts von einer Seuche gehört, und ein extravagant gefärbter Ergesh, der drei Sitze für sich beanspruchte und wie der Müllplatz einer Schokoladenfabrik roch.
    »Seit ich mit den Recherchen für diesen Bericht begonnen habe, hat man schon dreimal versucht, mich umzubringen«, flüsterte der Chadra-Fan, wobei seine vier großen Nasenlöcher im Samt seiner Schnauze vibrierten. »Die Loronar Corporation kann es sich nicht leisten, daß diese Geschichte an die Öffentlichkeit gelangt. Sie erhält immerhin die Hälfte ihrer Aufträge von der Republik.«
    »Aber die Loronar Corporation würde doch ganz sicher keine Mörder engagieren!«
    Yarbolk schniefte und stieß dann den Zeigefinger gegen die Brust des Protokolldroiden. »Selbst würde Loronar das wahrscheinlich nicht tun, aber sie könnten ja Getelles dazu veranlassen. Wer, glauben Sie denn, hat diese Gopso’o auf mich gehetzt, auf Drovis, meine ich? Meine Gewährsleute am Hof von Getelles sagen, daß Loronar Getelles massiv unterstützt. Ihr Niederlassungsleiter Dymurra lebt dort wie ein König, Sexdroiden, Vibrobäder, Glitterstim, vier verschiedene Köche, unabhängig kontrollierte Umgebung in jedem einzelnen Zimmer seiner Villa – jeder Luxus, den man sich vorstellen kann. Und darunter Dinge, die nirgends erlaubt sind. Ohne Getelles Zustimmung könnte er das alles nicht genießen. Und der einzige Schluß, den man…«
    »Igpek Droon?« rief eine Stimme von der inneren Tür.
    »Das bist du!« zischte Yarbolk, als 3PO nicht gleich reagierte.
    »Oh! Oh, ja.« 3PO stand schnell auf und trat dabei auf den Saum seines Umhangs. Yarbolk stützte ihn unauffällig am Ellbogen, um zu verhindern, daß er das Gleichgewicht verlor. Der Captain der Lycoming und der medizinische Chefoffizier standen beide in der Tür: weibliche Gotals, deren platte, graue Gesichter sich ihm bereits argwöhnisch zuwandten, als er eilig auf sie zuging; ihre hornförmigen Sinnesorgane fingen die synergetischen Energiefelder auf, die ihn als Droiden verrieten.
    »Dem Himmel sei Dank, daß wir endlich mit jemandem zusammenkommen, der über Vollmachten verfügt!« sagte 3PO dankbar, hakte den Streifen seiner Maske los und entledigte sich der blonden Perücke. »Sie haben ja keine Ahnung…«
    Er stellte fest, daß er in die Läufe zweier Blaster und eines Disruptors blickte.
    »Keinen Schritt näher, Droide!« herrschte der Captain ihn an. »Tuuve, besorgen Sie einen Hemmbolzen für den hier!«
    »Aber Sie verstehen nicht!« ereiferte sich 3PO.
    »Sie müssen sofort Verbindung mit dem Rat der Neuen Republik aufnehmen! Ihre Exzellenz, die Regierungschefin Leia Organa Solo ist entführt worden! Sie müssen…«
    »Schon wieder einer«, murmelte die Medizinchefin. »Wie war das mit dem letzten? Eine Schiffsladung Carosi-Welpen mit nur noch für zwei Stunden Sauerstoff, die angeblich havariert im Raum trieb? Und wieviel Tenhowurzelextrakt hatte der unter seinem Panzer versteckt?«
    »Ich muß doch sehr bitten!« 3PO richtete sich zu seiner vollen Größe auf, obwohl seine Programmierung so gestaltet war, daß er auf ein weites Spektrum von Spezies, darunter auch Gotals, nicht bedrohlich wirken konnte. »Ich bin ein beglaubigter Protokolldroide und gehöre Ihrer Exzellenz selbst! Die bloße Vorstellung, ich könnte für den Schmuggel illegaler Drogen programmiert sein…«
    »Wer auch immer den da programmiert hat, hat sich wirklich eine alberne Geschichte ausgedacht«, bemerkte der Captain. Sie nickte dem sullustanischen Ingenieur zu, der mit zwei Hemmbolzen hinter 3PO getreten war. »Bringen Sie Seine Exzellenz in die Beschlagnahmezelle und sehen Sie ihn sich gründlich an! Und nehmen Sie auch die Seriennummer auf!«
    Sie rieb sich die Augen. Ihre dünnen, fleischlosen Lippen waren vor Müdigkeit ganz grau, das weiche Gewebe rings um ihre Augen war angeschwollen. Es mußte ungeheuer anstrengend sein, Quarantänevorschriften am Rand eines Sektors durchzusetzen, in dem augenblicklich ein halbes Dutzend von einander unabhängiger Aufstände im Gange waren, dachte 3PO.
    »Wenn das alles vorbei ist, suchen wir seinen Besitzer, aber für den Augenblick wollen wir alles registrieren, was wir in

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